Fire Of Conscience

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Fire Of Conscience

Manfred (xD Leon Lai) ist mal wieder ein gebrochener Cop bei der Polizei Hong Kongs. Seit dem Tod seiner Frau lebt er in seinem Van und… ja, keine Ahnung?! Mehr erfahren wir nicht über ihn. Dann gibt’s noch Richie Jen, der auch noch mitspielt und dann schießen sie ein paar mal. Manchmal, da kommen noch ganz böse drein schauende Festlandchinesen in’s Spiel und schießen mit. Manfred wird dann immer ganz arg böse, weil er gerne eine heile Welt hätte. Die gibt’s aber leider nicht und so muss es ja dazu kommen, dass Richie Jen auch noch böse ist. Obwohl er Cop ist. Scheiße ey. :(

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Also der Trailer zu Fire Of Conscience war ja wirklich hervorragend. Es rummste ordentlich, es flogen sogar Menschen in die Luft, geschossen wurde sowieso und sogar ein wenig herumgekrischen. Dazu die Andeutung einer bedeutungsschwangeren Story gepaar mit A Budget und perfekt war ein Highlight, auf das man sich freuen konnte. Tjo, leider kommen alle Actionszenen (?!) im Trailer schon vor und dazwischen gibt es vieeel Gelaber. Was ansich nicht schlimm wäre, denn das gab es bei Black Ransom auch, aber irgendwie ist das hier vieeel langweiliges Gelaber. Um Conscience, ganz böse Bösewichte und andere Fragen des Lebens. Mir scheint, als wollte Dante Lam aus der Story mehr machen, als sie eigentlich ist und das endet eigentlich immer damit, dass es einfach nur weird wirkt.

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Dabei fing der Film so toll an. Ein tolles Intro mit toller Musik, eine erste wirklich tolle Kamerafahrt durch eine angehaltene Szene (Screenshot 3), ein Mord einer Nutte und viel optische Styleheit ließen einen stylishen, spannenden und actionreichen Thriller erwarten. Leider wird man bis auf die paar Actionszenen eher enttäuscht. Immerhin, wenn es mal rummst, dann richtig. Da fliegen die Leute durch oder in die Luft, die Musik pausiert und die Schüsse sind laut. Da kann man eigentlich absolut nicht meckern. Und ja… also ka was ich sonst noch sagen sollte. Löl.

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P.S.: Hatte ich die Feuergeburt erwähnt? Alter… :Q

Black Ransom

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BLACK | RANSOM

Cheung Bo-Man (Simon Yam) war einst Elitepolizist in Hong Kong. Nach dem Attentat auf seine Frau verlor er leider ein wenig die Motivation und ließ sich immer mehr gehen. Ein paar verbliebene Kollegen in seiner Truppe schätzen ihn aber nachwievor als Top Polizisten mit einer hohen Aufmerksamkeit, viel Ruhe und top Shootingskills. Als eines Tages diverse, hochrangige Mafiabosse eintführt werden, muss er mit seiner Truppe als Team B am Fall mitarbeiten und zeigt noch einmal, dass er noch etwas drauf hat.

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Black Ransom ist Polizeiaction und -krimi aus Hong Kong und bietet auf den ersten Blick eigentlich nichts wirklich weltbewegendes oder gar neues. Auf den zweiten Blick eigentlich auch nicht. Selbst wenn der Film rum ist, fehlt immer noch die große Überraschung oder das Tüpfelchen auf dem “i”. Was Black Ransom am ehesten noch auszeichnet, ist das handwerkliche Geschick mit dem er komponiert wurde. Die Darsteller gehen alle durchweg in Ordnung, selbst des Polizisten kleine Tochter – anfangs ein bisschen arg lame – fällt immer weniger (negativ) auf und Simon Yam ist fast sogar eine kleine Abwechslung als Polizist, der es einfach ruhig angehen lässt. Gebrochene Männer hatten wir schon jede Menge nur hier wird nicht geweint oder sich großartig gehen gelassen, hier wird einfach die Arbeit verrichtet, die zu tun ist und wenn’s hart auf hart kommt hat er natürlich immer noch was drauf. Große Überraschungen gibt’s bei der Story im Prinzip keine, aber aus irgendeinem Grund bleibt man dennoch am Ball. Ich wünschte ich hätte einen Master Of Arts im Fach Drehbuch, dann könnte ich es euch besser erklären, aber so muss das halt einfach erstmal reichen ~_?

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Und da zu einem ordentlichen Film auch ein ordentliches Bild gehört, hat man auch hieran gedacht und das ganze optisch recht ansprechend in Szene gesetzt und zwar ganz ohne irgendwie mit Farbfiltern, Special Effects oder sonstwas zu übertreiben. So wirkt alles ziemlich stylish und bleibt dennoch realistisch und bodenständig. Richtig gefallen hat mir dann lustigerweise der Einsatz von Kung-Fu im Film der nie zu übertrieben (naja am Schluss vielleicht) und immer wohl dosiert war. Dazu kommen noch die süßen Mädels und eine unauffällige und nicht nervige Musik und schon haben wir ein gutes Machwerk, welches jetzt keine Grenzen einreisst, aber durchaus überzeugt.

Joa nice einfach, ka?!

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16 Blocks

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16 BLOCKS

Jack Mosley (Bruce Willis) ist ein ausgelaugter und alkoholkranker Cop bei der New Yorker Polizei. Eigentlic hat er schon ausgestochen, aber sein Vorgesetzter will unbedingt, dass er noch etwas für ihn erledigt. Er soll den Kleinkriminellen Eddie Bunker zu einem Gerichtstermin fahren, welches nur 16 Blocks von der Polizeiwache entfernt ist. Jack Mosley will das schnell hinter sich bringen und willigt dann schließlich ein. Auf der Fahrt zum Gerichtsgebäude werden sie allerdings von unbekannten angegriffen. Jack und Eddie können sich in eine Bar in der Nähe retten, wo sie auf Verstärkung warten. Es kommt sein Ex-Kollege Frank (David Morse), der ihm klar macht, dass der Kleinkriminelle Eddie vor Gericht gegen ein paar Polizisten aussagen soll. Wenn Jack mitmacht, sind alle aus dem Schneider. Doch er entschließt sich anders.

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Bruce Willis als zieeemlich alter, abgefuckter, müder und alkoholsüchtiger Cop. In den ersten Szenen des Filmes sieht er wirklich ziemlich krank und sick aus und man fragt sich, wie er einen “Actionhelden” spielen soll. xD Aber gut, das muss er auch gar nicht. Es wird zwar oft geschossen und ein bisschen gerannt, aber es bleibt alles in einem realistischen Rahmen und verleiht der restlichen Handlung ein klein wenig Authentizität. Die Story um die dunklen Machenschaften der New Yorker Polizei kann recht gut überzeugen und bleibt bis zum Schluss spannend. Imho ein typischer “Na wie kommen sie da bloß wieder raus?!” Film, was absolut nicht negativ gemeint ist. Besonders kann hier Bruce Willis überzeugen, der mal nicht der strahlende, aber dennoch reife Held ist, sondern eher ein bisschen abgefuckt daherkommt. Etwas schwierig fand ich Eddie Bunker, der, wie ich nun eben feststellte, vom Rapper Mos Def gespielt wurde. Der spricht im Film so sick und komisch, dass ich vermutlich nur 50 % von dem verstand, was er brabbelte. Und er labert viel im Film. xD Ich weiß nicht, ob Mos Def immer so ist, aber wenn nicht, dann hat er eigentlich eine wirklich tolle Performance hingelegt. Sick auch, wie Mos Def in Musikvideos und auf Fotos immer den harten raushängen lässt, es aber in 16 Blocks scheinbar mühelos schafft einen fast süßen (!?) und scheinbar unschuldigen Kleinkriminellen zu spielen. Gute Arbeit jedenfalls.

Witzig auch, dass es ja eine Deutsch / Amerikanische Koproduktion und die Regie von Richard Donner ist (Goonies?! Die Geister Die Ich Rief?! Und wtf… Maverick! Geile Filme). Musik inszenierte Klaus Badelt und überzeugt ohne wirklich großartig aufzufallen. Tjopes einfach.

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Undeadline Genjuuki

ImageUndeadline Genjuuki™
T&E Soft / 1991 / X68000
Ein Game wovon ich auch immer mal wieder etwas gelesen habe, aber wo ich irgendwie nie wusste was es überhaupt ist, ist Undeadline. Hätte ich lieber vorher mal geschaut, vor kurzem kam nämlich eine englische Übersetzung dafür heraus, was im Prinzip ja super ist, allerdings gibt es außer dem Intro garkeinen Text im Game xD? Hätte man also längst mal versuchen können. Tjo!

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Was ist Undeadline also nun? Schwer zu sagen eigentlich. Im Spiel steuert man seine Figur, die so über den Boden läuft und sich in alle Richtungen bewegen kann, andererseits ist man aber damit konfrontiert dass der Screen automatisch nach oben scrolled, was auch die einzige Richtung ist in die man schiessen kann. Hindernisse wie Bäume oder Wände stehen dabei freilich im Weg, so dass man sich letztendlich irgendwo zwischen einem Shmup und einem Action/Ballergame bewegt. Damit muss man ja auch erstmal klarkommen.

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Mit Power-Ups, dicken Endbossen und irgendwann 5 oder 6 Gradius-like Sidekicks ist man aber wohl eher im Bereich der Shmups zuhause. Etwas non-konform wäre nur noch der Level Select Screen, denn diese folgen nicht linear aufeinander und man kann sich frei aussuchen, wo es als nächstes hingeht, sowie der Level-Up Screen zwischen den Levels, bei dem man einige Attribute seines Charakters verbessern kann. Haben wir also auch noch RPG Elemente, na prima! Dieser letzte Part hält sich allerdings sehr in Grenzen und eigentlich wählt man nur ob man nun mehr Stärke oder mehr Magie haben möchte, was sich sowieso ergibt je nachdem ob man am Anfang nun den Krieger oder den Magier ausgesucht hat. Ganz bekloppte Menschen können natürlich auch den Magier nehmen und ihm eine Axt in die Hand drücken, womit wir bei den Power-Ups wären. In den Leveln liegen jeweils eine Menge Schatzkisten herum, die dann neben nützlichen Dingen wie Lebensenergie eben auch Power-Ups freigeben. Sammelt man z.b. die Axt ein kann man danach mit dieser auf die Monster einschlagen. Sammelt man nun noch eine Axt bekommt diese mehr Angriffsstärke, oder anstatt einem Feuerball kann man nun 2 auf einmal verschiessen. Je nachdem auf was für einen Angriff man sich nun spezialisiert. Am Ende wird man hier recht Mächtig, was cool ist. Einziger Nachteil, und sowas mag ich ja nicht, ist wenn man dann versehentlich etwas völlig anderes einsammelt, dann startet man nämlich mit der neuen Waffe wieder ganz von vorne und die alte ist Geschichte. Lol! Das erinnert eigentlich auch wieder an Gradius, wo man die Bomben fallen lassen will und versehentlich den Laser aktiviert. Das ist ja dann wenigstens noch auf eigene Dummheit zurückzuführen ~_~

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Und sonst? Grafisch ist Undeadline wohl eher Average, aber insgesamt noch recht Abwechslungsreich. Die einzelnen Level hätten wohl noch ein paar zusätzliche Elemente vertragen können. Das ganze Theme ist dabei recht dunkel gehalten, wie man auch auf den Screenshots sicher schon sieht. Die Levels sind sonst in Ordnung und dank der Select Möglichkeit kriegt man diese auch alle zu sehen wenn man will, nur mit dem Durchspielen ist es die Frage, denn Undeadline ist gleichzeitig ziemlich schwierig, mit etwas Memorization aber machbar. Das ein oder andere Level habe ich auf jedenfall bis zum Ende durchbekommen. Musikalisch ist das ganze ebenfalls ganz in Ordnung und man bekommt (zumindest vom X68000) gewohnte FM Melodien zusammen mit netten FM Drums präsentiert. Was will man mehr.

Fazit: ein netter Arcadespaß für Zwischendurch, aber eher nix für wochenlanges Entertainment :sabbelklatsch:

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Front Line

Frontline

Taito | 1982 | Arcade

Frontline ist Teil der von mir getesteten Taito Legends 2 Kollektion, daher will ich kurz ein Review über dieses etwas obskure Spiel schreiben. Ihr schlüpft in die Rolle eines namenlosen Soldaten, der zwar eher aussieht wie ein Klempner mit seiner blauen Uniform und dem roten Helm (Super Mario?!), aber okay. Eure Aufgabe ist es euch durch Horden von Gegnern bis zum Fort des Feindes vor zu kämpfen, welches ihr dann mit einem gezielten Granatenwurf zur Explosion bringt. Neben diesen habt ihr noch eine Wumme im Gepäck, beides mit unendlich Munition und die werdet ihr auch brauchen. Darüber hinaus kann man im Gefecht zwei verschiedene Typen von Panzern erobern. Ein schneller mit MG und wenig Panzerung und ein langsamer Stahlkoloss, der dafür auch mehr Treffer wegstecken kann. Neben Soldaten und gegnerischen Panzern machen euch Landminen das Leben schwer die überall am Boden plaziert wurden. Viel mehr gibts eigentlich nicht zu erklären. Ihr hampelt mit eurem Sprite, dessen Laufanimation aussieht als hätte er sich in die Hosen geschissen von unten nach oben, ballert wild um euch und versucht nicht getroffen zu werden. Anhalten, um in Ruhe alle Gegner auszuschalten ist nicht, denn es kommt immer mehr Nachschub.

Frontline ist bockschwer und das aus mehreren Gründen. Zum einen kann eure Spielfigur nur nach oben ballern, während die Gegner auch schräg schießen können was sie auch ständig anwenden um euch ins Kreuzfeuer zu nehmen. Zum anderen ist der Spielablauf immer total hektisch und ihr habt fast immer drei Gegner auf dem Bildschirm auf die ihr aufpassen müsst. Noch dazu sind die Granaten die ihr werft durch ihre abartige Flugbahn schwer gezielt einzusetzen, darum kann es gut vorkommen dass ihr euch damit selber in die Luft sprengt wenn ihr nicht aufpasst. Habt ihr einen Panzer gefunden steigen eure Chancen zu überleben zwar marginal, allerdings macht meiner Meinung nach auch nur das schnellere Modell hier wirklich Sinn, der Große wird einfach vom Gegner in die Zange genommen und zu Schrott geballert. Schafft ihr es nicht aus dem brennenden Wrack zu entkommen, geht ihr samt dem Panzer in die Luft und ihr habt gefühlte drei Sekunden Zeit abzuhauen. Was für ein Spass. Interessantes Spiel, aber bestimmt nichts was man unbedingt gesehen haben müsste.

Hier noch ein kleines Gameplayvideo auf Youtube:

Front Line

Bodyguards & Assassins

ImageBodyguards & Assassins

Eins vorweg: Die Namen der ganzen Charaktere krieg ich nicht mehr zusammen. Das sind einfach zuviel und noch dazu haben sie alle chinesische Namen. Der einzige, der etwas aus dem Rahmen fällt ist der Riese “Green Giant”. Den konnte ich mir merken.

Irgendwann in China. Ein paar Revolutionäre in Hong Kong erwarten die Ankunft Dr. Suen Wans. Dieser Mann ist vermutlich eine Art Revolutionsanführer und will die unglaublich geile Lehre des Kommunismus oder Sozialismuses in 13 Regionen Chinas verteilen. Dazu treffen sich die 13 Herrscher der Regionen in Hong Kong, wo sie nun auf Dr. Suen Wans Ankunft warten. Es geht darum, die Tyrranei der Qing Dynastie zu brechen! Klar, dass selbige das gar nicht witzig finden und ein Attentat auf Dr. Suen Wan planen. Es gilt nun diesen Mann zu schützen, koste es, was es wolle.

Das ist so das Grundgerüst von Bodyguards & Assassins. Darauf bauen mehrere kleine Geschichten auf, die fast alle früher oder später natürlich kreuzen. Jeder hat so seine eigenen Motive, sich als Bodyguard bereit zu stellen und diese werden in den knappen 90 Minuten vor der Ankunft Suen Wans auch ausgiebig zelebriert. Das ist ja einerseits wirklich ganz in Ordnung, damit man die Charaktere auch etwas kennenlernt und – wenn es ganz nice wird – auch mit ihnen irgendwann mitfühlt. Aber leider fehlte mir überall etwas. Sind es zuviele Charaktere? Keine Ahnung, jedenfalls juckte es mich nicht wirklich ob nun einer von denen am Schluss verreckt oder nicht. Des Weiteren fehlte mir eine Art… Spannung, die sich über die ersten 90 Minuten hätte legen können. Die Ankunft scheint ja ziemlich wichtig zu sein, aber irgendwie war sie es mir persönlich gar nicht so sehr. Irgendwann war’s dann so weit und man freut sich eigentlich nur noch auf ein bisschen Action, da die Minuten davor wirklich nur gelabert wird.

Und naja, die Action ist dann auch ganz ok, aber auch nicht so das, was ich erwartet habe. Nach der Ankunft Suen Wans geht der Film noch einmal fast eine Stunde. Eine Stunde, in der wir lediglich die Bodyguards dabei sehen, wie sie versuchen, Suen Wan zu schützen. Hier und da kracht’s mal bisschen, hier und da kriegen Leute ordentlich eins auf’s Maul, aber irgendwie… ka… fehlte mir etwas. Ich kann’s leider nicht einmal genau beschreiben, aber ich war einfach nicht so gefesselt. Obwohl die Schauspieler natürlich durch die Bank weg ihre Qualitäten haben. Das ist ja bei Namen wie Tony Leung Kar-Fai, Simon Yam, Eric Tsang, Leon Lai, Fan Bing Bing und wie sie nicht alle heißen eigentlich eh klar, aber dennoch… keiner hat’s geschafft, mich vom Hocker zu reissen geschweige denn zu Tränen zu rühren. Ich schätze es geht einfach zuviel ab. Wobei ich ja überrascht war, wie gut man die Fülle an Charakteren außeinander halten und zuordnen konnte. ~_~

Hab’ erst überlegt, ob ich ihm nur zwei Pimmel spendiere, aber den dritten bekommt er dann doch noch wegen der zusätzlich tollen Kameraarbeit und weil die aller erste Kampfszene überhaupt, ziemlich nett war.

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Universal Soldier – Regeneration

Been over this all before…”

UNIVERSAL SOLDIER : REGENERATION

Eine Terroristengruppe besitzt den Chernobyl-Reaktor und droht damit, mal wieder alles radioaktiv zu verseuchen, wenn nicht eine Reihe politischer Häftlinge freigelassen wird. Zusätzlich werden noch die Kinder des russischen Präsidenten gekidnappt. Und als wäre das noch nicht genug, haben die Terroristen auch noch eine geheime Waffe des US-Militärs in ihrer Macht: einen Universal Soldier neuester Generation (MMA-Abrissbirne Andrej “The Pitbull” Arlovski). Oh weh! Da muss nun das US-Militär eingreifen und alles wieder ins rechte Lot bringen. Doch wirklich helfen kann nur die Reaktivierung eines weiteren Universal Soldiers, Luc Deveraux (Jean-Claude Van Damme).

Ich bin, wie ihr meinen zahllosen Filmreviews entnehmen könnt, ein Filmgucker, der wirklich unheimlich tolerant ist und allen Anspruchsstufen etwas abgewinnen kann. Dazu gehören dann hier und da auch durchaus die in schlanken Budgets produzierten direct-to-video-Actiongurken von Herren wie Jean-Claude Van Damme und Dolph Lundgren. Niemals würde ich jedoch auf die Idee kommen, zu diesen Filmen Reviews zu schreiben: die sind nämlich oft unterhaltsam, aber sonst auch nicht weiter der Rede wert.

Bei Universal Soldier: Regeneration ist das aber nun anders. Warum? Ein direct-to-video Sequel einer Filmreihe, dessen fragwürdiger Ruf durch das Emmerich’sche, käsige Original schon von Anfang an in Zweifel gezogen werden konnte. Was kann daran schon gut sein?

Ganz einfach: Regeneration ist das seltene Beispiel eines abseits des großen Studiosystems produzierten Genrefilms, der sich so vehement gegen die ätzenden Mainstream-Anbiederungen neuerer Hollywood-Actionfilme stemmt (man denke nur an Stirb Langsam 4.0), dass dabei etwas erfrischend anderes und – im Vergleich zu der sonst auf DVD landenden Actiongülle – handwerklich beachtliches herausgekommen ist. Die Gründe dafür sind eigentlich überraschend einfach und fast wie auf einer Checkliste ablesbar.

Der erste Grund, warum dieser Film der vermutlich beste Actionfilm der letzten 12 Monate ist? Regisseur John Hyams. Sohn von Peter Hyams, der sich schon seit Jahrzehnten für Hollywood-B-Ware wie 2010 und Das Relikt verantwortlich zeichnet. Papa Hyams bedient in diesem Film auch gleich die Kamera, und das könnte auch schon DER Unterschied sein. Regeneration bietet fantastische Actionszenen, vor allem in den ersten 15 und in den letzten 30 Minuten. Besonders in jenem dreißigminütigen Finale lässt das Familienduo derart grimmige und doch exzellent inszenierte Action vom Stapel, dass man meinen könnte, Stallone hätte aus Langeweile ein weiteres steinaltes Action-Franchise wiederbelebt. Realistische und heftige Nahkämpfe, die bisweilen an Dog Bite Dog erinnern und blutige, aufwändig choreographierte Schusswechsel, genüsslich in ewig langen Takes zelebriert. Wer bei den zerschnittenen Wackelorgien von Bourne schon immer das Kotzen gekriegt hat, ist hier genau richtig. Sowas gibt’s ansonsten allenfalls in Hongkong zu sehen. Peter Hyams fängt das ganze dann noch in einer wunderbar apokalyptischen Children of Men-Ästhetik ein; dazu dann ein Carpenter-mäßiger, pechschwarzer Synth-Score: Aspekte, die mich manchmal vergessen ließen, dass ich hier den in Osteuropa gedrehten DTV-Nachfolger eines schon immer zweitklassigen Actionfilms sah.

Ein weiterer Grund für den Erfolg des Films ist in den Schauspielern zu finden. Arlovski als “neuer” Universal Soldier geht in Ordnung, hat aber einfach längst nicht die Präsenz eines Van Damme. Der konnte ja schon unlängst in JCVD beweisen, dass er schauspielerisch tatsächlich auch was auf dem Kasten hat. Hier führt er diesen positiven Eindruck weiter fort, vor allem im Austausch mit Rivale Lundgren. Ich habe den Originalfilm längst nicht mehr in Erinnerung, aber scheinbar ist dieses Wiederaufeinandertreffen der beiden eine große Sache. Dankbarerweise verzichtet Hyams auf unnötige Exposition und lässt einfach nur die Bilder sprechen. Van Damme’s Gesicht eignet sich unheimlich für diesen Charakter, drückt eine müde Melancholie aus, die eindringlicher ist, als jede minutenlange Dialogszene. Diese beiden Charaktere wissen schon längst nicht mehr, warum sie eigentlich gegeneinander kämpfen. Sie müssen es eben.

…was nicht heißen soll, dass man Regeneration für die Story schaut. Baha? Die ist natürlich völlig bescheuert. Eigentlich ist ja die ganze Prämisse beknackt. In diesem Kontext scheint die Fähigkeit Hyams’, daraus einen minimalistischen, düsteren Genrefilm zu machen, welcher die großbudgetierte Actionkonkurrenz aus Hollywood hinter sich lässt, um so eindrucksvoller. Der ganz große Wurf ist das nun noch nicht, denn leider haben Van Damme und Lundgren zu wenig Screentime – der Film lässt vor allem im Mittelteil nach – und die bulgarischen Lagerhallen führen einem das Budget dann doch hier und da einen Tick zu oft vor Augen. Sicherlich kein Film für jedermann, aber wer sich darauf einlässt, könnte positiv überrascht werden.

(Crappiger) Trailer

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Hot Fuzz

HOT FUZZ
z w e i . a b g e w i c h s t e . p r o f i s

Nicholas Angel (Simon Pegg) wird von London nach Sandford – einem kleinen, verschlafenen Dorf mit der niedrigsten Verbrechensrate ganz Englands – versetzt. Doch schon am ersten Abend merkt Nicholas Angel, dass mit dieser Statistik etwas nicht stimmen kann. Im Pub hängen nur Minderjährige rum, ein Polizist will besoffen mit dem Auto nach Hause fahren und Graffiti Vandalen befinden sich auch noch im Ort. Er hat also alle Hände voll zu tun, doch auf der Wache will man davon nichts hören. Ist doch alles nicht so schlimm, keine wirklichen Verbrechen. Es herrscht weiter Langeweile und Desinteresse in der Wache. Selbst dann, als ein wahnwitziger Mord passiert.

Hot Fuzz ist der zweite Teil in der Blood & Eiscream Trilogie, die von Edgar Wright zusammen mit Simon Pegg ausgedacht wurde und dessen Anfang der überaus geniale “Shaun Of The Dead” machte. Nachdem ich ja so von Shaun Of The Dead begeistert war, wollte ich mir ursprünglich Hot Fuzz natürlich auch anschauen, aber irgendwas hielt mich davon ab. Ich meine… schaut euch das Poster an. Das sieht zwar cool aus, lässt aber mehr den Eindruck entstehen, bei Hot Fuzz handele es sich um eine eher mittelprächtige Bad Boys II Persiflage. Der deutsche Untertitel: “Zwei abgewichste Profis” tut da sein übriges! Oh Graus!

Aber weit gefehlt. Gott sei Dank. Hot Fuzz fängt als Fish Out Of The Water Komödie an. Nicholas Angel kommt als Großstadt Polizist in das kleine Dorf und muss sich erst einmal mit allerhand verschrobenen Ansichten außeinander setzen. Des Weiteren scheint irgendetwas merkwürdiges in dem Dorf vor sich zu gehen. Wir ahnen das schon und bleiben dadurch am Ball. Dabei bleibt der Humor immer schön trocken, teilweise subtil und wird kaum lächerlich. Eine grandiose Leistung.

Doch genau dann, wenn man denkt zu wissen, was man für eine Art Film hier man schaut, schlägt nicht nur die Story um, sondern die komplette Atmosphäre, ja der komplette Film gleich mit und man findet sich kurzerhand in einer Art Drama wieder. Gegen Ende des Filmes bekommt der Film seine ganz eigene Note, die mich ziemlich überrascht hat. Würde der Film nun hier enden, hätte ich ganze 5 Penen vergeben, aber leider geht er noch einen Moment weiter.

Das Ende musste wohl endlich den Filmpostern gerecht werden und wir werden Zeuge ein paar sehr sicker Shootouts, die im Vergleich mit Hong Kong leider verlieren, aber immerhin mit ihren komischen Situationen punkten können. Leider passt das alles nicht mehr zu den vorangegangenen ca. 70 Minuten und es fühlt sich fast wie ein anderer Film an. Wie eine… schlechte Bad Boys II Persiflage. Eine Schande!

Hot Fuzz ist dennoch ein Muss für alle, denen Shaun Of The Dead und vor allem sein Stil gefallen hat. Die Kombination Nick Frost und Simon Pegg ist wieder hervorragend und witzigerweise hat Hot Fuzz fast mehr und heftigere (?!) Goreeffekte, als Shaun Of The Dead. Ich war bei den ersten zwei “Morden” ziemlich überrascht und fast schockiert, was ich da mit ansehen musste. Immerhin denkt man zu dem Zeitpunkt noch, eine witzige Polizeikomödie zu schauen.

Tjo, schaut einfach.

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The Touch

THE TOUCH
Hong Kong, Taiwan, China 2002

Yin (Michelle Yeoh) ist zusammen mit ihrem kleinen Bruder (Brandon Chang) Artistin in einem sicken Zirkus. Eines Tages taucht ihre Jugendliebe Eric (Ben Chaplin) mit einem sehr alten Artefakt auf. In Kombination mit einer Schriftrolle führt dieses Artefakt zur sagenumwobenen “Sharira”, von welcher Yins Vater andauernd laberte. Klar, dass sich für dieses dolle Ding dann auch Bösewichte interessieren, der kleine Bruder noch in Gefahr gerät und irgendwie alle dieses sicke Ding dann suchen. Und schon kann das Abenteuer beginnen, hurra!

Bei “The Touch” fällt einem als aller erstes der “internationale Touch” (ahuehaeu) auf. Der Film ist komplett auf Englisch gedreht, der Soundtrack von Basil Poledouris (Of Starship Trooper und Robocop fame), diverse britische Schauspieler geben sich die Ehre und überhaupt erinnert alles an die fluffigen Hollywood Abenteuer Blockbuster der späten 80er Jahre. Mit Michelle Yeoh, der Story um ein sagenumwobenes Artefakt, einem Komponisten wie Basil und einem Kameraman wie Peter Pau hätte man eigentlich ziemlich was reissen können. Leider tat man das nicht. Michelle Yeoh kämpfte in Hong Kong Filmen schon viel besser, Peter Pau filmte in Hidden Tiger Crouching Dragon schon schönere Landschaften / Szenen und Basil Poledouris bekleckerte sich auch nicht gerade mit Ruhm. Zu wenig abenteuerliche Innovationen (wie etwa die genialen Szenen aus Jackie Chans Armour Of God 2) und uninspirierte, bzw. teilweise gelangweilte Schauspieler sind das große Problem.

Eigentlich schade, denn die Sets stimmen und hin und wieder gibt es sogar witzige Szenen. Eine Fahrt durch die Wüste, ein Besuch in Tibet und sogar etwas Höhlenforschung Lack und Leder! hätten durchaus Anlass für tolle Kampfszenen oder etwas Spannung gegeben. Das wurde aber leider nie umgesetzt. Man hatte vermutlich genug damit zu tun, die westlichen Schauspieler beim Kung Fu gut aussehen zu lassen, als dass man sich hätte noch auf eine ausgefeilte Choreographie konzentrieren können. Besonders enttäuscht bin ich von der Kameraarbeit, die zwar stehts in Ordnung geht, aber nie wirklich hervorragend oder bombastisch ist. Da sah man schon weitaus gelungeneres von Peter Pau.

Die besonders am Schluss total miesen CGI Effekte besiegeln dann das Schicksal von “The Touch” endgültig. Gerne wäre er ein leichter Hollywood Blockbuster Abenteuerfilm geworden, aber es reichte einfach nicht. Zu unausgegoren waren die einzelnen Zutaten. Am Ende bleibt nur ein ganz witziger Abenteuerfilm, den man sich vor lauter Langeweile mal im TV anschauen kann, aber nicht unbedingt auf DVD kaufen muss.

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The Cat


(Das geniale Kinoposter. Ich will???)

THE – CAT
aka the 1000 years cat
Hong Kong 1991

Wisely (Waise Lee) ist Autor und kommt durch seinen fetten Kumpel Lee Don einer interessanten Geschichte auf die Spur, die Stoff für seinen nächsten Roman liefern könnte. Über Lee Dons Wohnung hämmert es Nacht für Nacht so laut, dass man kaum schlafen kann. Als die lauten Nachbarn hastig ausziehen hält es Lee Don nicht mehr aus und schaut sich die Wohnung an. Dort findet er unter einem Stapel Zeitungspapier Gedärme.

Menschliche?


(Links: Ab und an gibt es – vor allem mit der Katze – richtig gute Einstellungen! | Rechts: Epic! Hund gegen Katze)

Ui ui, ist das spannend. Was führen die komischen Bewohner – ein Mann, ein Mädchen und eine Katze – nur im Schilde? Naja, die Auflösung gibt’s schnell, die 3 sind einfach aus dem Weltall – ja, inklusive Katze – und suchen zwei Artefakte um etwas böses zu zerstören. Soweit zur Story. Viel mehr gibt es auch nicht zu entdecken. Was mich fast schon etwas enttäuschte. Sicher, das ist nur ein B-Movie und noch dazu aus Hong Kong, aber selbst da hätte ich mir etwas “mehr” erwartet. Noch einen total sicken Twist oder eine total unnötige Nebenhandlung die das bisschen, was da ist, wenigstens noch etwas “streckt”. So kann die Story also nicht wirklich fesseln. Sobald heraus ist, dass es zwei Artefakte und etwas böses gibt, wissen wir Bescheid.


(Links: Die Schlusszene erinnerte ein wenig an Ghostbusters 2 | Rechts: Das böse außerirdische ist ziemlich abgefahren)

Bleiben also einzig und allein die Special Effects die Hong Kong typisch mehr witzig, wie grandios ausfallen. Aber das fand ich hierbei gar nicht so verkehrt, da man so wenigstens etwas zum Schmunzeln hat und die Special Effects einen bei Laune halten. Als ganz großer Höhepunkt des Filmes sei natürlich hier noch einmal der Kampf zwischen der Katze und dem Hund erwähnt, der an Unfassbarkeit nicht zu überbieten ist. Schade hierbei ist nur, dass die Special Effects stellenweise sehr lame aussehen, denn manche Szenen kommen wirklich gut rüber und hätten fast so etwas wie einen großartigen Kampf ergeben. Und eine außerirdische Katze gegen einen irdischen Hund kämpfen zu sehen ist schon… sehr speziell.

Aber neben diesem Fight muss ich mal ganz persönlich die “gemalten” Special Effects in Form von Blitzen / Strom hervorheben. Mir fiel sofort auf, wie absolut flüssig diese gemalt wurden und wie gut sie actually aussahen. Ihr kennt sowas bestimmt noch aus Filmen wie Ghostbusters, als man diverse Special Effects noch regelrecht auf das Zelluloid malte. Oft fällt das eher negativ in Filmen auf, da sich anscheinend nur die wenigsten die Mühe machten wirklich viele Frames und realistische Blitze zu malen. The Cat jedenfalls ist ein Paradebeispiel dafür, wie solche superimposed Blitze aussehen sollten. Aber leider gibt’s ja heutzutage Computer. Sad

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