Les Trucs – EP

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Les Trucs – EP
DIY | 2008

Les Trucs – Die Dinge.

Und genau darum geht es. Dinge. Scheiss Dinge. Und Dinge die noch mehr scheisse sind.

Unterlegt von 8-Bit Gedüdel und getrieben von schön breiigen Bassbeats wird hier in 6 Songs das Banale ent-ästetisiert. Mal zusammen im Chor, mal schreinederweise und mal erzählend werden die Texte vom gemischtgeschlechtlichem Duo vorgetragen – und erinnern dabei teilweise an Atari Teenage Riot zu deren besseren Zeiten.

A weng Noise hier, a weng Geballer da und hinten dran häng ma noch nen core hin.

Einzelne Favoriten gibts nich. Die Platte geht von 0:00 bis 13:59 sowas, aber auch wirklich sowas von ab – da hab ich fast Pippi in den Augen. Und wenns dann gen Ende heisst “Continue – Game Over”, dann fällt es schwer nicht doch nochmal uff “Play” zu drücken.

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Repräsentanz musikalischer und textlicher Art gibt es uff der obligatorischen myspace Seite

Reinhören und Downloaden hier: https://knertz.bandcamp.com/album/les-trucs

HADOUKEN! – Music For An Accelerated Culture

 

HADOUKEN! – Music For An Accelerated Culture

Schelm wer Böses bei dem Bandnamen denkt, aber so ganz falsch liegt man damit nicht. Hadouken! sind eine Ausgeburt der 80er Videogame- und Internetgeneration und so ist es kaum verwunderlich, dass sie über Playstations, iTunes, Google, MSN und vor allem eines singen: Party. Viel charakteristischer als die Texte, die hier im feinsten British English abwechselnd entweder gesprochen, gesungen oder geschrien werden, ist aber der Sound, bei dem schriftliche Erklärungsversuche kläglich in einer dunklen Ecke verrotten.

Manche mögen anmerken, dass der Sound von Hadouken! in eine hörbar ähnliche Richtung geht, wie der von der Sonic Boom Foundation. Ob das nun Zufall ist oder der Ausdruck von Ideenlosigkeit, wenn es darum geht seinem Sound den richtigen Street Fighter-Begriff zu verpassen (ich nenne meine Elektroband dann später mal “TIGER TIGER, TIGER UPPERCUUUT!”), sei mal dahingestellt. Und ja, H! und die SBF klingen vergleichbar. Größter Unterschied ist aber, dass die Synthesizer bei SBF als Unterstützung genutzt werden, bei H! allerdings klar im Vordergrund stehen und genau das ist auch der Grund, warum H! so eine Power entwickeln kann.

Die Synthesizerkonstruktionen auf Music For An Accelerated Culture sind Wahnsinn. Paart man diese mit rotzigem Gitarrensound, Breakbeats, dem heftigen Einsatz vom Hoover, einem immer präsenten Bass und schnellen Raps, braucht man nicht mal zwei Bier und einen Kurzen und man springt irgendwann schreiend und mit wild rudernden Armen unweigerlich durch die Bude, das es nur so knallt.

Aber es ist nicht alles so geil, wie es vielleicht klingt, denn H! hat ein Problem, was im folgenden, ursprünglich positiv gemeinten Zitat, zum Ausdruck kommt: ‘Music for an Accelerated Culture’ couldn’t be more zeitgeisty if it tried. Man hat immer ein bisschen den Eindruck, dass H! krampfhaft versucht haben, ihre Musik auf das Heute zuzuschneiden, so hip wie möglich zu sein. Dabei bewegen sie sich aber zwangsläufig immer auf der sicheren Seite, bloß kein Ausbrechen aus dem eigenen Style. Auch verliert das Album ungefähr nach der Hälfte der Tracks ein bisschen an Fahrt, endet dafür aber mit dem letzten Titel, der einen Auflug in den Dub/Grime-Bereich wagt, umso überraschender.

Music For An Accelerated Culture ist das, was es ist. Music For An Accelerated Culture. Eine Kultur, die genau das von einer Band erwartet, was Hadouken! bringt. Party, Spaß, Party und Party. Es ist allerdings fraglich, ob die Platte das Altern übersteht. Wer damit kein Problem hat, wird mit exzellenter Abgehmucke bedient. Darf man allerdings nicht zu oft hören.

http://www.myspace.com/hadoukenuk

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Corderoy – Sweetest Dreams

Corderoy – Sweetest Dreams
(Tsunami Special Blend / 2004 / 12″)

3 Jahre ists her, da releasten die Leute von Corderoy einfach “Sweetest Dreams” auf Tsunami Records. Auch heute noch eine Arschgeile Platte imho. Am besten finde ich den Remix von Ferry Corsten, der einfach geil abgeht, gefolgt von dem gut gelungenen Break wonach natürlich auch nochmal schön aufgedreht wird. Der Break ist sowieso eine Sache für sich und war für mich schon kaufgrund genug, als ich das Lied damals zum ersten mal gehört hab.

Der Greg Murray Remix kann sich ebenfalls hören lassen, allerdings vermisse ich das Klavier das der Herr Corsten verwendet hat. Beim Ambient Mix fällt das ganze nicht so auf, dafür geht der mir mit einer Laufzeit von nur ein paar Minuten einfach zu kurz, von daher bei beiden einen Pen weniger.

Tracklist
a1 : ferry corsten remix
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b1 : greg murray remix
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b2 : ambient mix
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Dubmood – C’etait mieux en RDA

Dubmood – C’etait mieux en RDA
2007 | Data Airlines | DATA001 | Gameboy | Chiptune

Ende Oktober postete jemand einen Link zu einer CD, die gerade frisch erschienen ist. Geil dachte ich, als ich die Aufmachung in der Oldschool Disketten Hülle sah sowie das cute NES Pad auf dem Label. Zu guter letzt kam das ganze auch noch vom Herrn Dubmood, einem Musiker von dem sicher der ein oder andere mal gehört hat. Zumindest unbewusst dank seiner diversen Keygentunes Wink
Also gleich mal eingekauft, was wohl auch ein paar andere Leute gedacht haben, so war die CD, die in einer Auflage von afaik 100 Stück erschienen ist, tatsächlich innerhalb von 2 Tagen schon vergriffen. Wie sich später herausstellen sollte war es eine gute Entscheidung gleich zuzuschlagen.

Zur Musik:

Anders als man bei den NES Pads auf der CD oder dem Label vielleicht denken mag sind die Songs in der Tat komplett auf dem Gameboy entstanden, abgesehen vom Intro das mit diversen Sprachfetzen und Space Invader Samples aufwartet. Musikalisch rangiert das Ganze dann irgendwo zwischen dem typischen Gameboy Pop und den klassichen Keygen Dubmood Songs. Also relativ verrückt und doch sehr nice und groovy. Die Songs sind ineinander gemixed, also gehen ineinander über, was leider recht nachteilig ist wenn man sich das ganze über seinen Sega Saturn anhört, der das nicht Gapless hinbekommt, aber dafür kann der Herr Dubmood ja nix. Auf einer normalen Anlage funktioniert das ganze natürlich einwandfrei. Ich bestimme hier!

Die einzelnen Songs passen insgesamt auch gut zusammen und sind vom Stil auf jedenfall Dubmood zuzuordnen, wobei es genug Abwechslung gibt und die CD so sicher nicht zu schnell langweilig wird. Jeder Song geht ein paar Minuten und ist manchmal doch viel zu schnell wieder vorbei.

Jedem Chiptune bzw. Gameboymusik Freund kann ich die CD also uneingeschränkt empfehlen. Wer Elektro mag ist sicher auch nicht verkehrt. Sofern man denn die CD irgendwo noch findet Wink

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