Sherlock Holmes

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Sherlock Holmes

Dr. Watson ist gerade dabei, aus dem Haus, in welchem er mit Sherlock Holmes lebt(?), auszuziehen und seine neue Freundin zu heiraten. Das bedeutet; keine weiteren Abenteuer und Fälle mehr mit Sherlock Holmes. Watson wartete noch so lange, bis sie beide zusammen den letzten Fall abgeschlossen haben. Lord Blackwood wurde endlich gefasst und gehängt. Watson könnte nun endlich gehen. Wenn Blackwood nicht am nächsten Tag aus seinem Grabe auferstehen und London erneut terrorisieren würde.

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Tjo, Guy Richie inszeniert Sherlock Holmes. Das bedeutet: Faustkämpfe, flotte Inszenierung, flotte Sprüche und Action. Das ist jetzt alles nicht so das erste, was ich mit Sherlock Holmes verbinden würde. Und es passt imho auch nicht so wirklich. Was Guy Richie allerdings gar nicht so schlecht machte, war die Darstellung von Holmes selbst. Holmes ist hier ein eher verrückt wirkendes Genie. Oft haben ja Leute, die in einem Gebiet ganz besondere Fähigkeiten haben, in anderen Bereichen ein paar Defizite. Bei Sherlock Holmes ist das nun genauso. Er ist verrückt, auf Drogen und analysiert ständig alles und jeden. Auch Watsons Freundin. Er kann einfach nicht anders. Das ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber Robert Downey Junior arbeitet natürlich wieder, was das Zeug hält und kann spätestens ab der Mitte des Filmes vollends überzeugen. Aber auch Jude Law als Watson, der nicht einfach nur ein Sidekick ist, sondern ganz und gar ernst zu nehmender Freund und Partner Holmes. Zwischen den beiden spürt man eine ziemlich lange Freundschaft und eine gewisse Chemie, die Spaß macht und besonders in Momenten des verbalen Schlagabtauschs schön zur Geltung kommt.

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Dass Sherlock Holmes sich aber derart rumprügeln muss und vor allem kann, ist mir dann doch etwas zuviel. Die Explosionen und etwas imposanteren Einstellungen hätte ich ja noch durchgehen lassen – immerhin muss man dem heutigen Publikum ja was bieten – aber dass nicht nur Sherlock, sondern auch Watson sich derart prügeln und auch noch gut darin sind, das ist mir dann echt ein wenig zuviel des guten. Der Film hätte imho wunderbar auch ohne funktioniert. Ansonsten ist eigentlich nichts mehr großartig hervorzueben, außer evtl. Hans Zimmers Soundtrack, der vor allem am Anfang erfreulich anders klingt und die teilweise farblos graue Optik des gesamten Films. CGI gibt’s auch hier und da und bis auf den Schluss hält man sich auch wirklich zurück und übertreibt es nicht.

Ja, ganz nett ansonsten.

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Shutter Island

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SHUTTER ISLAND

Der US-Marshal Edward Daniels geht zusammen mit seinem neuen Kollegen Chuck Aule einer Vermisstenanzeige auf Shutter Island nach. Die Patientin Rachel Solando ist ohne erkennbare Ausbruchsmerkmale verschwunden. Die Tür war verriegelt, ihre Schuhe hat sie im Schrank gelassen. Als hätte sie sich in Luft aufgelöst. Als der US-Marshal tiefer in den Fall eintaucht und merkt, dass die Pfleger und vor allem der Anstaltsleiter John Cawley ihm nicht die ganze Wahrheit offenbaren, spürt er, dass auf Shutter Island etwas faul ist und etwas größeres verheimlicht werden soll…

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Shutter Island als Mysterythriller ist ja für den Mafia erprobten Martin Scorsese eher unübliches Terrain. Das gute ist, dass man es ihm nicht anmerkt und er definitiv ein Gespür für Atmosphäre hat. Von Anbeginn des Filmes umgibt die Insel etwas nicht greifbares unheimliches. Durch die Kamera, die Sets, die Musik. Das alles macht Lust auf und schon bald fragt man sich, was es wohl mit der Insel auf sich hat. Und der Anfang ist auch wirklich nett mit einer sich offenbar in Luft aufgelösten Patientin und Wortkargen Pflegern… aber… naja dann fängt es auf einmal an, sehr irdisch zu werden und irgendwie… vorhersehbar. Eine Schande. Wirkliche Spannung will ab da nicht mehr aufkommen und man hat sich zu dem Zeitpunkt (gerade mal 30 – 40 Minuten in den Film) schon zwei mögliche weitere Storyverläufe, welche eintreten könnten, zurecht gelegt. Das einzig Überraschende am Film ist dann eigentlich nur, dass sogar beide Storyläufe eintreten, die man schon ahnte. Schade!?

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Wirklich überzeugen kann imho Lenoardo Di Caprio, der den US-Marshal – zwar stehts mit sehr angestrengtem Blick als müsse er eine dicke Kotwurst rauspressen – wirklich hervorragend spielt und man in manchen Szenen glaubt seine Gedanken lesen zu können. Auch Ben Kingsley ist wie immer hervorragend, wenn auch mit leider viel zu wenig Screentime. Da hätte man etwas charismatischeres – und spannenderes – draus machen können, aus seinem Charakter. Aber tjopes, wie gesagt. Dafür überzeugt Martin Scorsese mit seinem Handwerk. Die Optik des Films ist wirklich hervorragend und bietet Blu-ray würdige Aufnahmen und die Musik ist erstaunlich atmosphärisch und… ka irgendwie sehr nice.

Solide 3 Pimmel aber leider nicht der erhoffte Überkracher. :(

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Witziges Trivia: Der Leuchtturm auf dem Original Kinoplakat ist actually der von Warnemünde. ~_???

The Book Of Eli

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the book of eli.

Amerika im Jahre 2044. Die Erde ist nach dem dritten Weltkrieg ziemlich verwüstet. Die letzten Überlebenden haben sich meistens in kleine Städte zurückgezogen, denn die Wildnis da draußen ist gefährlich. Die Gefahr, auf Banden zu treffen und ausgeraubt oder womöglich sein Leben zu verlieren, ist zu groß. Eli jedoch ist auf dem Weg nach Westen. In seinem Rucksack: Ein ipod und ein Buch. Ein Buch, welches er mit seinem Leben beschützen würde. Doch einer trachtet besonders danach.

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Öhm ja. Die Story kann eigentlich wirklich in einem Satz zusammen gefasst werden. Eli hat ein Buch zu überbringen und zu beschützen. Das tut er. Fertig aus. Rofl. Wirklich großartige Wendungen oder Überraschungen gibt es nicht wirklich. Was genau in diesem speziellen Buch steht, wissen wir spätestens nach ein paar Minuten, wenn wir es nicht vorher schon verraten bekommen. Fast kommt es mir sogar so vor, als wäre es gar kein Geheimnis, da nur wenige Webseiten es vermeiden, das Buch beim Namen zu nennen. Da muss ich mich aber dann schon fragen… was soll den Film dann bitte spannend machen? Die zweite… naja ich nenn es nun mal “Überraschung” ist dann auch gar keine mehr, da man sich den Rest schon denken kann. Was bietet einem der Film dann also noch? Überwiegend Atmosphäre und ein paar Kämpfe. Das war’s. Mehr gibt es hier nicht zu sehen. Das klingt jetzt aber schlimmer, als es sich dann anfühlt. Der Film geht flott voran, Denzel Washington ist eh immer gern gesehen – erst recht in mal etwas anderen Rollen – und die überaus sexy Mila Kunis spielt ja auch noch mit. Wenn sie in ihrem Nachthemdchen aufkreuzt und Denzel fragt, ob er wirklich sicher ist, dass er “nichts mehr benötigt”, dann wissen wir, warum wir den Film nun doch weiter schauen. :pen:

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Aber im Endeffekt ist er dann doch nur ok. Am interessantesten fand ich nun wirklich die Optik. Diese sieht zwar oft sehr CGImäßig aus, aber die meisten Szenen können durchaus überzeugen und zeichnen ein schön heruntergekommenes Bild der Erde (bzw. Amerika) nach einem dritten Weltkrieg in den schönsten Braun-, Grün- und Grautönen. Dazu noch ein stimmungsvolles Liedgut, welches leider nur am Anfang und am Ende richtig eingesetzt wird (?) und fertig ist die Atmosphäre ohne die der Film der aller letzte Scheiß wäre.

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Bottle Rocket

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BOTTLE ROCKET

Die drei Freunde Anthony, Dignan und Bob wollen der Vorstadt Langeweile entfliehen, in dem sie auf Raubzüge gehen. Da der erste “Coup” – sie brechen in Anthonys Haus ein – gelingt und etwas Beute abwirft, sehen sie sich auf dem richtigen Weg und planen schon die nächsten noch größeren Coups. Leider sind sie alle drei blutige Anfänger und noch dazu etwas ungeschickt. Als sie in einem Motel mitten im Nirgendwo übernachten wollen, fährt Bob – der einzige mit Auto – wieder nach Hause, weil sein Bruder unverschuldet in’s Gefängnis kam. Anthony und Dignan holt die Langeweile wieder ein und das mitten im Nirgendwo. Einzig Anthony findet Abwechslung bei der hübschen Putzfrau Inez, während Dignan den nächsten Coup ausarbeitet und überlegt, wie er es Bob heimzahlen kann.

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Geil Wes Anderson. Schon wieder. Sein erster Film und schon zeichnet sich sein Stil ab, der alle seine nachfolgenden Filme prägen wird. Schon allein die Schriftart im Intro aber auch die 60er Jahre Musik und die Melancholie der Hauptdarsteller. Auch hier schrieb’ Owen Wilson schon wieder mit im Drehbuch während er auch eine der Hauptrollen zusammen mit seinem Bruder Luke Wilson spielt. Ich kannte Owen Wilson vor ein paar Jahren wirklich nur als random Hollywood-Schauspieler in bescheuerten Filmen. Meine Begeisterung für ihn hielt sich daher eher in Grenzen. Aber ich muss wirklich sagen, dass er mir in all den Wes Anderson Filmen an’s Herz gewachsen ist. Mit seinem Markanten Gesicht und den immer abgedrehten und doch sympathischen Rollen, die er spielt. Sein Bruder Luke ist ebenso klasse und immer wieder eine Freude. Einzig der Bob kann in diesem Film nicht wirklich mithalten und bleibt etwas unsympathisch und generell etwas uninteressant. Aber dafür gibt’s noch reichlich andere abgefahrene Charaktere in diesem Film.

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Ingesamt wirkt er nicht ganz so poliert, wie z. B. “The Darjeeling Limited”. Optisch gibt’s nicht wirklich etwas besonderes hervorzuheben und generell die ganze Inszenierung ist etwas zurückhaltend. Der typische Wes Anderson Stil kommt aber voll und ganz zur Geltung und nur deswegen schaut man die Filme ja. Alles andere wie tolle Kameraeinstellungen sind ja dann nur schmückendes und gerne genommenes Beiwerk.

Man kann sagen, ich bin nun offiziell Wes Anderson Fanboy und freue mich schon auf seinen nächsten Film. Das wird ein Fest. Wird Zeit für eine Wes Anderson Collection auf Blu-ray. :-)

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Rushmore

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RUSHMORE

Max Fischer (Jason Schwartzmann) ist ein sehr engagierter Schüler an der Privatschule “Rushmore”. Er ist in ca. 342 Clubs und Aktivitäten aktiv und schreibt obendrein eigene Theaterstücke für die Schulaufführungen. Seine Noten jedoch… naja die lassen zu wünschen übrig. Bei einer Rede in einer Kirche lernt er Mr. Blume (Bill Murray) kennen, in welchem er einen Freund und Unterstützer findet. Die Probleme fangen allerdings an, als Max Fischer sich in die verwitwete Grundstufen Lehrerin Mrs. Cross verliebt. Dazu kommt der Ausschluss aus der Schule dank seiner schlechten Noten und zu allem Überfluss verliebt sich Mrs. Cross auch noch in Mr. Blume. Was für ein Leben…

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Also keine Ahnung, aber Wes Anderson ist hurengeil? Rushmore ist mal wieder eine dieser Anderson Komödien, die einen nicht mit Slapstick oder Schenkelklopfern zum Lachen bringen, sondern mit abgefahrener Situationskomik und symphatischen Charaktären. Jason Schwarzmann dabei zuzusehen, wie er Max Fischer spielt und seine ganzen Aktivitäten an der Schule managed ist einfach schon für sich witzig. Dazu kommen dann noch all die anderen Charaktäre, die nicht einfach nur Statisten sind, sondern mit – reichlich abgefahrenem – Leben gefüllt wurden und die uns sofort an’s Herz wachsen. Es sind Szenen wie z. B. die erste Theateraufführung von Max Fischer, bei der ich ziemlich nice lachen musste oder wenn ca. 7-jährige Eliteschüler wie besonders gebildete Erwachsene reden. Da funkt’s, das macht Spaß und das ganz ohne behinderten Kleinkindhumor. Es wird gleich von Anbeginn durch Schnitt und Musik eine wohlig sympathische Atmosphäre geschaffen, in welcher man sich gleich wohl fühlt. Vermutlich würde einem Max Fischer im richtigen Leben irgendwann nerven, aber für den Moment wünscht man sich nichts mehr, als ihn mal in echt kennenzulernen. xd

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Einzig für die zweite Hälfte bekommt er einen kleinen Pen abgezogen. Max Fischer macht durch den Rausschmiss bei Rushmore eine Wandlung durch, die für mich etwas schnell kam und mir persönlich nicht so ganz zusagte. Ich hab den Max Fischer der ersten Hälfte des Filmes einfach viel lieber gehabt. So zieht sich die zweite Hälfte dann doch etwas, kann am Schluss aber nochmal richtig punkten und zwar bei Max Fischers zweiter Theateraufführung, die einfach nur… also… baha ist. Wie gewohnt wird der Film dann mit random Rockmusik der 60er und einem “Gruppenbild” abgeschlossen und man ist etwas traurig, dass es schon vorbei ist.

Ach ka, was sollen die vielen Worte. Bitte einfach anschauen und wohlfühlen. Vielen Dank.

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King Of Comedy

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KING OF COMEDY

Rupert Pupkin (Robert De Niro) ist ein sehr großer Fan von Jerry Langford (Jerry Lewis) und zudem angehender “Standup Comedian”. Voller Selbstbewusstsein und durch einen kleinen Trick kommt er irgendwann in Jerry Langfords Limousine und somit ein Gespräch mit ihm. Bzw. einem Monolog. Er bettelt ihn, in seiner Show auftreten zu dürfen und Jerry sagt er solle morgen in seiner Firma anrufen. Gesagt getan. Rupert ruft am nächsten Tag an und will direkt mit Jerry sprechen, wird aber nur von dessen Sekretärin empfangen. Als er merkt, dass er auch beim zweiten, dritten und vierten Besuch keinen Termin direkt bei Jerry bekommt, überlegt er sich etwas anderes und greift zu drastischen Mitteln.

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Geil Robert De Niro. Geil Martin Scorsese.

King Of Comedy ist vermutlich Martin Scorseses eher am wenigstens bekannter Film und sein finanziell größter Flop. Scheint am Thema zu liegen denn außer Robert De Niro und der Stadt New York hat der Film eher weniger mit Scorseses vorhergehenden Filmen gemeinsam. Robert De Niro spielt den erfolglosen und vermutlich auch bisschen gestörten Rupert Pupki, der es sich in den Kopf gesetzt hat in Jerry Langfords Show aufzutreten. Es ist schon ein bisschen ungewöhnlich Robert De Niro in einer derartigen Rolle zu spielen. Er hat mittlerweile zwar schon in Komödien mitgespielt, aber blieb wie z. B. bei “Meet The Fockers” doch stehts seinen alten “Mafiarollen” irgendwo treu. In King Of Comedy erlebte ich ihn zum ersten mal wirklich anders. Aufgedreht, selbstüberschätzt und fast wie ein kleiner Nerd wirkt sein Charakter in King Of Comedy. Robert De Niro schafft das aber auch mühelos und wenn es am Anfang noch ein bisschen so aussieht, als würde er stellenweise übertreiben, so merken wir gegen Mitte des Filmes, dass das pure Absicht war und einfach zu seinem Charakter dazu gehört. Jerry Lewis ist witzigerweise – bzw. Gott sei Dank – der eher ruhigere Part im Film. Er spielt fast sich selbst als weltbekannten Comedystar, der abends alleine zuhause sitzt und mit seinem Hund gemeinsam zu Abend isst. Beide gefielen mir echt wirklich gut.

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Ansonsten gibt es etwas mehr optische Objektivität und weniger Stilmittel als in Scorseses nachfolgenden Filmen, was dem Film aber keinen Abbruch tut, da es hier ausschließlich um Rupert Pupkin und Jerry Langford geht. Bevor ich den Film schaute wusste ich eigentlich fast gar nichts davon und dachte schon, es handelt sich einfach nur um den Auf- und möglicherweise Abstieg eines Standup Comedians, aber weit gefehlt. Der Film hat ein klein wenig mehr und für mich als völlig Ahnungslosen natürlich fast schon einen Twist zu bieten. Sehr interessant, witzig und für Scorsese Fans ein Muss. Nicht wie z. B. The Departed. :wuffellach:

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16 Blocks

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16 BLOCKS

Jack Mosley (Bruce Willis) ist ein ausgelaugter und alkoholkranker Cop bei der New Yorker Polizei. Eigentlic hat er schon ausgestochen, aber sein Vorgesetzter will unbedingt, dass er noch etwas für ihn erledigt. Er soll den Kleinkriminellen Eddie Bunker zu einem Gerichtstermin fahren, welches nur 16 Blocks von der Polizeiwache entfernt ist. Jack Mosley will das schnell hinter sich bringen und willigt dann schließlich ein. Auf der Fahrt zum Gerichtsgebäude werden sie allerdings von unbekannten angegriffen. Jack und Eddie können sich in eine Bar in der Nähe retten, wo sie auf Verstärkung warten. Es kommt sein Ex-Kollege Frank (David Morse), der ihm klar macht, dass der Kleinkriminelle Eddie vor Gericht gegen ein paar Polizisten aussagen soll. Wenn Jack mitmacht, sind alle aus dem Schneider. Doch er entschließt sich anders.

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Bruce Willis als zieeemlich alter, abgefuckter, müder und alkoholsüchtiger Cop. In den ersten Szenen des Filmes sieht er wirklich ziemlich krank und sick aus und man fragt sich, wie er einen “Actionhelden” spielen soll. xD Aber gut, das muss er auch gar nicht. Es wird zwar oft geschossen und ein bisschen gerannt, aber es bleibt alles in einem realistischen Rahmen und verleiht der restlichen Handlung ein klein wenig Authentizität. Die Story um die dunklen Machenschaften der New Yorker Polizei kann recht gut überzeugen und bleibt bis zum Schluss spannend. Imho ein typischer “Na wie kommen sie da bloß wieder raus?!” Film, was absolut nicht negativ gemeint ist. Besonders kann hier Bruce Willis überzeugen, der mal nicht der strahlende, aber dennoch reife Held ist, sondern eher ein bisschen abgefuckt daherkommt. Etwas schwierig fand ich Eddie Bunker, der, wie ich nun eben feststellte, vom Rapper Mos Def gespielt wurde. Der spricht im Film so sick und komisch, dass ich vermutlich nur 50 % von dem verstand, was er brabbelte. Und er labert viel im Film. xD Ich weiß nicht, ob Mos Def immer so ist, aber wenn nicht, dann hat er eigentlich eine wirklich tolle Performance hingelegt. Sick auch, wie Mos Def in Musikvideos und auf Fotos immer den harten raushängen lässt, es aber in 16 Blocks scheinbar mühelos schafft einen fast süßen (!?) und scheinbar unschuldigen Kleinkriminellen zu spielen. Gute Arbeit jedenfalls.

Witzig auch, dass es ja eine Deutsch / Amerikanische Koproduktion und die Regie von Richard Donner ist (Goonies?! Die Geister Die Ich Rief?! Und wtf… Maverick! Geile Filme). Musik inszenierte Klaus Badelt und überzeugt ohne wirklich großartig aufzufallen. Tjopes einfach.

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The Men Who Stare At Goats

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The Men Who Stare At Goats

Bob Wilton (Ewan McGregor) ist Reporter bei einer Zeitung und sein Leben macht nach der Scheidung seiner Frau keinen Sinn mehr. Sie ließ ihn für den einarmigen Herausgeber der Zeitung sitzen. Auf der Suche nach Abwechslung, Abenteuer und einer guten Story, fliegt Bob in den Irak um dort vom Irakkrieg zu berichten. Als er in einem Hotel Lyn Cassady (George Clooney) kennenlernt, fällt ihm sofort wieder ein, wie er vor Jahren einen Verrückten interviewte, der angab, übersinnliche Kräfte zu haben. Dieser Mann erwähnte damals Lyn Cassady. Bob Wilton begibt sich mit Lyn Cassady auf eine Mission in der Hoffnung DIE Story überhaupt zu bekommen.

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~ More Of This Is True, Than You Would Believe ~

Männer, die auf Ziegen starren, so der deutsche Titel, erzählt die Geschichte einer Spezialeinheit der US Army, die “Super Soldaten” ausbildet. Bzw. ausbilden soll. Das ganze basiert zwar auf wahren Begebenheiten und Tests bei der US Army, wurde aber ziemlich witzig aufgezogen. Imho das einzig vernünftige, denn was da teilweise abgeht, kann man gar nicht ernst nehmen. Wenn Jeff Bridges die Rekruten der “New Earth Army” ausbildet, dann hat das etwas vom “Sexy Commando Club”. Alle machen total weirdes Zeug, tanzen zu Hippiemusik und fühlen sich anfangs etwas weird dabei, haben aber schnell Spaß daran. Der ganze Film kommt eigentlich rüber, wie eine Verarsche der US Army, was er vermutlich auch teilweise ist. Ich will aber gar nicht wissen, wieviel davon wirklich wahr ist und wie es sich zugetragen hat. Das würde mein Verstand nicht aushalten, schätze ich.

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Als durchgehender Film kann er dann leider nicht überzeugen. Anfangs noch etwas mysteriös und interessant aufgezogen, merkt man schnell, dass alle eigentlich nur einen an der Klatsche haben und sonst nichts. Dadurch, dass Lyn Cassady zwar auf einer Mission ist, aber nicht genau weiß auf welcher und wohin er überhaupt gehen muss, gibt es auch keinen wirklichen Faden, an denen wir uns halten können. Ewan McGregor stolpert zusammen mit George Clooney von einer Szene zur nächsten und dazwischen gibt es immer wieder Flashbacks, die die Anfänge der New Earth Army zeigen. Die sind zwar alle für sich genommen wirklich witzig und gut, vor allem dank Jeff Bridges, aber als ganzer Film ist das alles ein bisschen komisch.

Für Zwischendurch aber ganz witzig und immerhin top produziert mit einer Menge an Stars, die natürlich alle ihr Handwerk verstehen und von denen keiner wirklich negativ auffällt und George Clooney gegen Ende sogar recht überzeugen kann. Allerdings eher ein Film für’s Fernsehen, imho.

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No Country For Old Men

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No Country For Old Men

Llewelyn Moss (Josh Brolin) stößt bei der Jagd in der Wüste auf einen geplatzten Drogendeal. Mehrere Pick-Up Trucks stehen und überall liegen Leichen herum. In einem Koffer findet er 2 Millionen USD, auf der Ladefläche eines Pick-Ups mexikanisches Heroin und im Fahrerhaus einen überlebenden Mexikaner. Er schnappt sich das Geld und geht nach Hause, wo er aber kurz darauf beschließt, dem schwer verletzten Mexikaner etwas Wasser zu bringen. Als er gerade erneut am Tator ist, kreuzen weitere Mexikaner auf, die ihn daraufhin verfolgen. Llewelyn flüchtet. Dann werden noch random andere Personen vorgestellt und es passieren halt Dinge.

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No Country For Old Men fängt ziemlich stimmungsvoll an. Während wir Llewelyn Moss dabei begleiten, wie er in der Wüste auf Jagd ist und dann den Schauplatz des fehlgeschlagenen Drogendeals findet, sind wir mindestens genauso gespannt und aufgeregt, wie er selbst. Besonders dann, wenn er so blöd ist und noch einmal zurück fährt, um dem Mexikaner zu helfen. Währenddessen lernen wir auch den Psychopathen des Filmes kennen, wirklich gut gespielt von Javier Bardem. Schon in den ersten Szenen merkt man, dass der nicht ganz sauber im Kopf und wirklich zu allem fähig ist. Zu jeder Zeit. An jedem Ort. Von ihm geht also fast während des ganzen Filmes eine wirklich effektive Gefahr aus. Leider aber wird dann im letzten Drittel alles zunichte gemacht in dem noch mehr Leute eingeführt werden, wichtige Leute sterben und man somit fast keinen Anhaltspunkt mehr hat. Mal ganz zu schweigen davon, dass man dann auch nicht mehr so ganz checkt, was gerade vor sich geht. Die ganze Amtmosphäre und Spannung, die bis dahin aufgebaut wurde, geht dann langsam aber sicher den Bach runter. Es stellt sich ein regelrechtes “Tjopes, alles für die Katz”-Gefühl ein?!

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Wirklich schade, dass das letzte Drittel und vor allem das Ende so unbedfriedigend ausfällt. Für mich persönlich wäre es ansonsten echt ein top Film, aber so bleibt’s nur ein guter Film mit eben diesem Manko. Die Cinematographie wäre auch super gewesen und unterstreicht gerade am Anfang in den Wüstenszenen die Stimmung ungemein. Den Film können dann leider nichtmal die guten Schauspieler retten. Allen voran der Bösewicht, aber auch Josh Brolin als Antiheld kommt wirklich gut rüber. Warum Woody Harrelson in diesem Film mitspielt, kapierte ich zwar nicht so ganz, aber es ist immer schön, ihn zu sehen. ~_~

Tjopes halt. Schade.

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Miller’s Crossing

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Miller’s Crossing

Der fette Johnny Caspar besucht Gangsterboss Leo. Er bittet ihn, den Kleinganoven Bernie Bernbaum umlegen zu dürfen. Leo erteilt Casper aber leider keine Erlaubnis, weil Bernie Schutzgeld an Leo bezahlt. Also beschützt er ihn. Leos Freund und Berater Tom rät Leo allerdings davon ab, Bernie zu beschützen, da Casper mehr Ärger machen könnte, als Bernie wert ist. Das verzwickte an der Sache: Tom hat ein Verhältnis mit der Freundin von Leo, welche wiederrum die Schwester von Bernie ist und ihn ungern tot sehen würde. Alles klar soweit? Jedenfalls… ehm… gibt es dann noch random Twists und Blah Blah Blah. Keine Ahnung, wie ich das genau beschreiben soll…

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Miller’s Crossing ist ein Film der Coen Brüder, von denen man ja sehr viel gutes hört. Leider waren die Brüder oder das Marketing total bekloppt und releasten den Film im selben Jahr, wie z. B. Dick Tracy, Der Pate III und… Goodfellas (!). Klar, dass Miller’s Crossing da keine Sau mehr interessierte und der Film nur 5 Millionen in die Kassen spülte. Ach ist Wikipedia geil. Jedenfalls… evtl. lag das schlechte Einspielergebnis aber auch am Film? Er versucht eine Art Mafiafilm zu sein, ohne aber die Mafia ansich großartig zu behandeln. Hier geht es lediglich um 3 Hauptakteure, ein paar Nebenfiguren und das Spiel, dass Tom mit ihnen spielt. Offiziell spielt der Film zur Zeiten der Prohibition in Amerika, aber so wirklich kommt das kaum rüber, obwohl Kostüme, Sets, Dialoge, etc. durchaus stimmen. Anfangs ließen mich die Intrigen und Spielchen von Tom ziemlich kalt, aber immerhin kommt am Schluss doch noch so etwas wie Neugierde beim Zuschauer auf. Mein Hauptproblem war dann aber doch, dass alles so zufällig aussieht. Plant Tom das Spiel nun haargenau oder wurschtelt er sich einfach so durch und denkt nur von der einen Intrige zur nächsten? Auch am Schluss wird das nicht so ganz klar. Hat er nun einfach Glück gehabt oder sich gekonnt aus der Situation herausgewunden? Keine Ahnung. Leider interessiert’s mich auch nicht, da es mit Ausnahme von Caspers Overacting kaum Regungen im Film gibt. Tom Reagans Gesichtsausdrücke variieren zwischen nichtsaussagend und nichtsaussagend mit ein wenig Traurigkeit. Mehr gibt’s ansonsten nicht zu bewundern.

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Die Geschichte war ansich ganz in Ordnung, wenn man auf Mafiaschachspiele steht, aber leider wurde sie so umgesetzt, dass sie einen kaum juckte. Was mir aber positiv auffiel, war die Kameraarbeit. Das kommt anhand der screenshots leider gar nicht so gut rüber, aber Miller’s Crossing sieht relativ cool aus. Die Straßenszenen, wenn die Bullen sich Schießereien mit den Clubs liefern, haben eine ziemlich geile Beleuchtung und sehen klasse aus. Oder in Toms Wohnung z. B. Irgendwie wirkt das alles… keine Ahnung… “besonders”. Leider kann ich es nicht so gut beschreiben, wie ich gerne würde, aber Miller’s Crossing sieht echt gut aus. Auch ohne knallige Farben, Farbfilter oder gewagte Kameraperspektiven.

Die Musik ist dann noch einmal ein Kapitel für sich. Das erste mal kam ich ja durch den Trailer zu “The Last Guardian” – einem Spiel für die PS3 – in Berührung. Als ich dann hörte, dass die Musik eigentlich von Miller’s Crossing ist, war ich dann doch etwas verwundert und wollte den Film mal sehen. Mir war klar, dass mir die Musik das erste mal im Film dann bestimmt komisch vor kommt und das tat sie auch… aber auch die restliche Musik im Film bis hin zum Schluss. Sie klingt eher als würde sie etwas schönes Beschreiben, während die Sachen, die im Film abgehen, nicht so schön sind. Ich empfang sie bis zum Schluss als eher unpassend, aber wunderschön. ~_~

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