District 9

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DISTRICT 9

Wikus van de Merwe (Sharlto Copley) arbeitet beim privaten Militär- und Sicherheitsunternehmen MNU. Dieses ist für den District 9 verantwortlich. District 9 ist ein abgegrenztes Gebiet am Rande von Johannisburg, in dem 1,8 Millionen Außerirdische Lebewesen untergebracht wurden, nachdem ihr Raumschiff über Johannisburg stehen blieb und sich nicht mehr rührte. Die Außerirdischen wurden in einem desolaten Zustand in einem Raum des Raumschiffes gefunden. Ihre Lage wurde aber im zum mittlerweile zum Slum mutierten District 9 nicht wirklich besser. Die Anwohner beschweren sich über die Außerirdischen und Menschen mussten auch schon dran glauben. Man entschließt sich zur Umsiedlung der Aliens. Ob die aber damit einverstanden sind, ist eine ganz andere Frage.

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Da war er also. Der Avatarkiller. Der Film, der Avatar die Hose herunter reisst und ihn ganz gewaltig von hinten fickt. Immer und immer wieder. Nur hat es leider keiner mitbekommen. Warum? Die Zeichen standen doch gut. Mit Peter Jackson fand sich ein sehr bekannter Name für’s Poster. Der Teaser Trailer war sehr interessant und machte Lust auf mehr. Die eigentliche Story war interessant genug um ein “Wie geht das wohl aus?”-Gefühl zu wecken. Was zum verfickten Geier ist also passiert, dass Avatar derart erfolgreich wurde und nicht etwa District 9?

Ach ja. Das Marketingbudget war zu niedrig.

So einfach ist das also. Man muss wirklich nur 50 Millionen USD für Marketing ausgeben und dann klappt das. Egal wie scheiße der Film ist. Aber gut, genug von Avatar, diesem DRECKSFILM. Ich rege mich sonst nur unnötig auf. Immerhin ist District 9 dennoch ein nicht zu verachtender Erfolg geworden. Gerade mal 30 Millionen USD kostete er und spielte um die 210 Millionen ein. Ich denke damit können alle beteiligten zufrieden sein. Sogar die Kritiken. Kein Wunder. District 9 ist klasse. Für meine Begriffe sogar perfekt, aber da hat jeder andere Maßstäbe, was auch in Ordnung ist. Der Film fängt recht witzig an und führt einen auf eine falsche Fährte, um dann im richtigen Moment den Knüppel auszupacken und einem auf’s Maul zu hauen. Ich ging eigentlich von einer – vielleicht sogar sehr klischeebeladenen – Parabel auf die Apartheit in Südafrika aus, aber weit gefehlt. Die ist zwar vorhanden und immer anzutreffen, hält sich aber dennoch erfreulich dezent im Hintergrund. Eher wie ein dunkler Schatten, der einem etwas Angst macht, als der berühmte Schockeffekt, bei dem man nur kurz erschrickt, ihn aber schnell wieder vergisst. Die Story nimmt jedenfalls eine eher andere Wendung, mit der ich nicht wirklich rechnete, die aber durchaus mindestens genauso interessant war und vor allem am Schluss vermutlich auch mehr Spaß macht.

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Jawohl, gegen Ende geht es gut ab. Mehr als in Avatar. Besser als in Avatar. Interessanter als in Avatar. Es ist also von der interessanten Story, mit Tiefgang bis hin zur dicken Action für’s Heimkino alles dabei, was man braucht. Wenn der Film die Waffen auspackt wird es passend zur Story unglaublich blutig aber auch wunderschön laut. Hier hat man wirklich nicht an den Effekten gespart. Gott sei Dank, denn die sehen einfach absolut geil aus. Für nur 30 Millionen (Ich geh mal vom Maximalwert aus, da ich nicht weiß, wieviel USD wirklich in die CGI flossen) stellt der WETA Workshop von Peter Jackson mal einfach so eine Horde von CGI und evtl. auch Puppenaliens, samt CGI Raumschiffen, CGI Explosionen und CGI Blut her, als wäre es ein Kinderspiel. Und dann sieht alles einfach mind. genauso gut und an mancher Stelle sogar wesentlich besser aus, als in Avatar. Was hat Cameron bitte falsch gemacht?! Avatar ist ein epic CGI Fail, wenn man das Resultat mit District 9 vergleicht und dabei das Budget im Auge behält. Die Aliens sind natürlich nicht perfekt. Man kann sie sehr oft immer noch als CGI erkennen, aber es gibt Szenen im Film, die sehen wirklich grandios aus und entweder man benutzte wirklich Puppendummies oder der WETA Workshop schaffte wirklich echt aussehende CGIs. Ich weiß es nicht so genau, aber mir ist das auch wirklich scheißegal, solange der Film so genial aussieht. Schon allein das Schiffdesign (siehe Bild unten) ist dem von Avatar weitaus überlegen.

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Scheiße ich will gar nicht so oft Avatar erwähnen, weil jede Zeile über diesen miesen Drecksfilm zuviel Promo ist, aber der Vergleich bietet sich ja gerade zu an. Jedenfalls… gibt es noch etwas, was ich erwähnen sollte? Schauspielerisch wird einem gekonnte Handarbeit geboten und der Soundtrack kann sich auch hören lassen. Im Nachhinein könnte man sich zwar noch wünschen, dass der Hauptcharakter etwas mehr Entwicklung durch macht oder man etwas mehr über die Aliens erfahren hätte aber das muss nicht wirklich. Der Film funktioniert auch wunderbar so wie er ist und er ist nun neben Sunshine einer meiner weiteren Sci-Fi Favouriten.

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Avatar

ImageDie Schlümpfe
von James Cameron

Jack Scully ist gehbehindert und… ja mehr weiß ich gar nicht über ihn? Jedenfalls kommt er eines Tages randomly in ein Raumschiff, welches ihn postwendend weiterschickt nach Pandora. Dem sagenumwobenen, erdähnlichen Planeten, auf dem einst ein tolles Mineral gefunden wurde, was unfassbar viel Geld wert ist. Der Abbau könnte so einfach sein, wenn da nicht die doofen Einheimischen wären, die kein Verständis dafür haben, dass sie umsiedeln müssen, weil unter ihrem Dorf – ein Baum – das größte Mineralvorkommen in der Reichweite von 200 Klicks ist. Was immer das auch sein mag. Ich schätze mal keine Mausklicks. Jedenfalls, dieser Jack gerät in eine random Gruppe von Wissenschaftlern und nimmt am Avatarprogramm teil. In diesem Programm schlüpfen Wissenschaftler in die Körper von (nachgebauten?) Einheimischen um diplomatische Beziehungen zu führen. Sie lehren den Einheimischen Englisch und lernen im Gegenzug deren Kultur kennen. Das Militär ist aber auf eine etwas schnellere Lösung aus und so zerbomben sie einfach den Baum der einheimischen, woraufhin diese ganz böse werden.

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Wow, die Story ist derart scheiße, dass man sie schon kaum richtig in Worte fassen kann. Was zum Teufel hat sich James Cameron denn da bitte ausgedacht? Ich hab ja nun wirklich nicht die tiefgründigste, geistreicheste und mit zahlreichen Twists und Rätseln versehen Story erwartet, aber was einem da serviert wird, ist schon wirklich ziemlich mies. Alle Achtung. Das fängt schon bei der Ausgangsituation an. Im Eiltempo wird man in die Geschichte geworfen und bekommt nur das aller wichtigste erklärt, was im späteren Verlauf aber eigentlich egal ist, da nie wieder darauf eingegangen wird. Das Mineral, was abgebaut wird zum Beispiel. Es wird kurz erwähnt und als Grund genannt, warum die Einheimischen mit ihrem Baum umziehen müssten. Tja und danach ist leider nie wieder die Rede davon? Und die angeblichen diplomatischen Beziehungen, die die Wissenschaftler mit den Einheimischen führen sind ja eh das geilste. Wieso muss man da in Fake Körper, die wie die einheimischen aussehen, schlüpfen? Werden die Menschen sonst nicht ernst genommen? Wissen die Einheimischen gar nicht, dass es Menschen sind? Oder doch? Wieso akzeptieren sie dann solch eine Maskerade? Irgendwie habe ich da etwas nicht ganz mitbekommen. Kann gut sein, dass es erklärt wird, ich aber aufgrund der Bilder etwas nicht mitbekam.

Aber gut, ist ja Popcorn Kino und was hier zählt ist ja schließlich der “Ride”, nicht wahr?

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(Erzählt mir bitte nicht, dass das nicht total lächerlich aussieht???)

Tjo, leider kann Avatar da auch nichts wirklich prickelndes bieten? Ich meine das fängt ja schon bei den Special Effects an, die einfach immer noch aussehen wie Special Effects. Wieso wurde da so ein Wind darum gemacht, wenn es dann doch nur “nett” aussieht und nicht “Baha OMG WTF, das ist echt gerendert?”. Wieso kann man heutzutage menschenähnliche Wesen immer noch nicht so animieren, dass sie einem echt erscheinen? Die erste Enttäuschung also (bzw. hab ich das ja vorher schon gewusst, wollte mich dann aber vergewissern.). Und dann gleich die zweite. Die Action ist zwar vorhanden, aber naja… es gab’ jetzt nichts, was mich hätte staunen lassen. Die Kämpfe im Wald sind genauso unübersichtlich, wie die spätere Schlacht im Himmel. Durch die CGIs fühlen sich wohl viele Regisseure dazu verleitet abartige und teilweise in der Realität unmögliche Kamerafahrten einzubauen, was aber leider nicht cool aussieht, sondern einfach nur verwirrt. Ich wünsche mir wieder etwas mehr Fokus auf das Geschehen selbst. Ich will nicht mit der Kamera bei jemandem auf den Rucksack geschnallt sein, weil das halt rumwackelt wie die Scheiße? Aber gut, eine etwas ruhigere Kamera hätte ja nur offenbart wie unfassbar scheiße die Tierwelt von Pandora aussieht.

Die Tiere im Wald sehen ja noch mehr nach CGI aus, als die Einheimischen selbst. Bunt bis zum geht nicht mehr und mal wieder mit diesem typischen “Glanz”, den ich so oft bei CGIs bemängel. Gibt es keine Tiere mit Fell auf dem Planeten? Und die Pferde erst. Wieso sehen sie aus, wie eine Mischung aus einem Ameisenbären, Seepferdchen und einer Orchidee? Ich fühlte mich bei Pandora teilweise sehr an ein cheezy Airbrushpainting aus den 80er Jahren erinnert. Und wenn es Nacht wird… meine Fresse… dann leuchtet einfach der ganze Wald. Sollte das cool aussehen? Ich weiß nicht, was man damit bezweckte, aber es sieht eher aus wie diese Typen mit ihrem Bauchladen auf Jahrmärkten, die diese fluoreszierenden Sachen verkaufen. Ich hätte es schon bei der Schlusssequenz von “The Abyss” wissen müssen, dass Cameron mit CGIs in der Hand nur Scheiße anstellen wird. Bei “The Abyss” ging er ja auch schon so krank bunt ab. “The Abyss” ist eh ein tolles Beispiel. Der Film ist auch Popcorn Kino. Er hat auch dicke Effekte (für damalige Verhältnisse und… naja eigentlich auch heute noch). Das Ende war auch super cheezy. Aber immerhin hatte er auch gute Action, ein interessantes Setting und Charaktere, die sich sogar entwickeln und interessant sind oder werden. Da kann Avatar leider keinen Meter mithalten?

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Wieso dieser Film so derart erfolgreich wurde, kann ich mir leider absolut nicht erklären. Meistens habe ich ja eine Formel für den Erfolg von Crapfilmen oder kann diese zumindest anerkennen und sagen “Ja gut, ist ein guter Film, aber nicht mein Ding.” Aber Avatar… also… Das einzig gute an Avatar war der eine Corporate Typ. Der war recht witzig aber ansonsten… tjo… evtl. muss ich Avatar noch hoch anrechnen, dass mir trotz der kranken Laufzeit nicht wirklich langweilig wurde. Applaus. Ansonsten weiß ich echt nicht mehr, was ich darüber noch sagen soll.

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Enemy Mine

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Enemy Mine

Willis Davidge (Dennis Quaid) ist Kampfpilot für die Menschen, die gerade einen Krieg gegen die echsenartigen Dracs führen. Bei einem Einsatz kann Willis Davidge einen gegnerischen Drac erwischen, macht aber den Fehler ihn noch ein Stück zu verfolgen um sicher zu gehen, dass er auch wirklich abstürzt. Dadurch gerät Davidge selbst in Gefahr und muss zusammen mit dem Drac auf einem unwirtlichen Planeten notlanden. Fest entschlossen, den Drac nun endlich zu erledigen, macht er sich auf die Suche nach seinem abgestürzten Raumschiff. Doch beide erkennen, dass sie gestrandet sind und am besten zusammen arbeiten, um zu überleben…

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Enemy Mine entstand unter der Regie von Wolfgang Petersen, der schon Die Unendliche Geschichte verfilmte und damit gar nicht so unerfolgreich war. In Kooperation mit den USA enstand Enemy Mine in den Bavaria Filmstudios und wow… er sieht wirklich klasse aus. Da wurden wirklich tolle Sets hingezaubert und die Special Effects generell sind wirklich hervorragend. Da kann man wirklich nur staunen, dass dieser Film zum Teil aus Deutschland kommt. Der einzige Kritikpunkt, der mir wirklich etwas bitter aufstößt, ist das suboptimale Design des Filmes. Gerade der Anfang hat fast einen 50er Jahre Retrocharme, anstelle einer 80er Jahre Sci-Fi Coolness, wie ich sie immer wieder gern sehe. Die Raumschiffe der Menschheit sehen aus, wie aus einer Episode Raumpatroullie Orion und selbst die Sets des Planeten sind alle irgendwie zu bunt, zu ausgeleuchtet und… keine Ahnung. Hätte man hier einen fähigen Designers mit in’s Boot geholt, wäre garantiert etwas wahrlich grandioses daraus entstanden.

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So bleibt dem Film nur, sich auf die Story zu konzentrieren. Und das tut er. Enemy Mine ist “character driven”. Wir sehen die zwei erbitterten Feinde, wie sie sich nach und nach anfreunden und sogar sich gegenseitig die Sprache unterrichten. Beide wissen, dass sie nur gemeinsam überleben können. Anfangs nervt zwar das unnötige Geröchel des Dracs etwas, aber man gewöhnt sich dran. Dennis Quaid overacted dabei immer ein klein wenig, aber gerade am Schluss hat er auch seine wirklich guten Szenen, in welchen wir ihn absolut ernst nehmen und mit ihm mitfühlen können. Der Film handelt fast ausschließlich von der Freundschaft des ungleichen Paares und setzt gegen Ende sogar noch einen drauf, in dem er etwas weiter geht, als nötig gewesen wäre. Da wird das Auge noch einmal mit ein paar Special Effects (und hässlichen Raumschiffen :( ) verwöhnt und man hat das Gefühl etas wirklich rundes gesehen zu haben.

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Imho ein sehr schöner Film, den man sich als Sci-Fi Fan auf jedenfall mal anschauen sollte. Aber ja, vermutlich nichts für Jedermann. Stichwort Schwangerschaft.

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Batteries Not Included

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Batteries Not Included | Das Wunder in der 8. Straße

Frank und Faye Riley betreiben ein Restaurant in einem heruntergekommenen Stadtteil New Yorks, der dem Erdboden gleichgemacht werden soll. Es soll ein riesiger Bürokomplex an die Stelle, wo das Haus samt Restaurant steht. Die letzten noch übrig gebliebenen Mieter des Hauses wollen aber nicht ausziehen. Frank und Faye Riley schon gar nicht. Der Auftraggeber des Bürokomplexes bot den Mietern schon Geld an, doch keiner will ausziehen. Er schickt einen Schergen und seine Bande los, der die Mieter auf seine Art überzeugen soll, das Gebäude zu verlassen. Die Bewohner des Hauses sind am Ende ihrer Kräfte. Was sie jetzt noch retten kann, ist nur ein Wunder.

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Geil. Achtziger Jahre. Steven Spielberg. Special Effects. Das Wunder in der 8. Straße sah ich wirklich annähernd 20 oder mehr Jahre nicht mehr und ich muss sagen, dass er nachwievor toll ist. Steven Spielberg (nach einer Story von Matthew Robbins) schuf hier die vermutlich süßesten fliegenden Untertassen, die es je auf die Leinwand geschafft haben. Wenn die Fix-Its – so werden sie im Film von Faye Riley genannt – das erste mal auftauchen ist man schon hin und weg. Die Augen hell erleuchtet mit blendenartigen Lamellen ausgestattet, die es schaffen ganzen Emotionen rüber zu bringen und kleine Ärmchen die Dinge anfassen, absägen, rumschubsen oder reinstecken. Einfach knuffig. Doch das ist nur die Spitze des Eisberges, denn die zwei kleinen UFOs haben ja dann noch Sex (Baha sick? Ufo Sex. Neuer Fetisch?!) und bekommen drei wirklich zuckersüße Kinder. Noch gar nicht flügge tapseln sie auf ihren kleinen Beinchen rum und erkunden die Welt der Menschen. Wer da nicht schwach wird ist ein krankes Arschloch. Die Special Effects sind dabei wirklich hervorragend und machen die Illusion der kleinen UFOs beinahe perfekt. Ich bin mal wieder der Meinung, dass ein Film dieser Art heutzutage gar nicht mehr machbar wäre. Man würde CGI für die kleinen UFOs benutzen, eines davon wäre garantiert hyperaktiv und wenn man eh schon CGI used, kann man auch die spektakulärsten Kamerafahrten einbauen. Das ist aber leider scheiße, wieso kapiert es keiner?

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Ansonsten ist der Film fast sogar eine Charakterstudie. Da sich 90 % des Filmes in und um das Haus herum abspielen, kommen wir den Charakteren unweigerlich näher. Und jeder ist ein Charakter für sich. Der bullige, aber nie ein Ton sagende Harry, der Künstler Mason oder die durchgeknallte Faye Riley, die ausgerechnet im Filmbösewicht Carlos immer ihren Sohn Bobby sieht. Sie alle haben Persönlichkeit und erarbeiten sich nach und nach Sympathie beim Zuschauer. Gerade Faye Riley sorgte bei mir dann am Schluss sogar für ein paar Tränen in einer Szene mit wundervoll auf dem Boden gebliebenen Emotionen. Überhaupt ist der ganze Film irgendwie… dezent. Die UFOs werden gar nicht so in den Vordergrund gestellt, wie das heutzutage der Fall wäre (Die Merchandisemaschinerie muss ja ASAP laufen) und auch was Gags und Gefühle angeht wird hier nix übertrieben. Einfach ein schöner Film.

Einzig die Szenen auf dem Dach des Hauses fand ich anfangs etwas weird, da man unfassbar gut das Matte Painting im Hintergrund als solches erkannte. Verdammt, ich glaube es war einfach nur ein Bettlaken, welches von einem Kindergarten bemalt wurde. xD? Aber das mindert den Gesamteindruck natürlich nicht. ~_~

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Ewoks – Kampf Um Endor

ImageEwoks – Kampf Um Endor

6 Monate nach der Befreiung Cindel und Maces Eltern ist ihr Raumschiff fast wieder fertig zum Starten. Doch kurz bevor die Familie den Planeten Endor verlassen kann, wird das Ewok Dorf von bösen Typen überfallen. Es werden Hütten niedergebrannt, Ewoks getötet und auch Cindels Familie muss dran glauben. Cindel und Wicket werden zwar anfangs von den bösen Typen entführt, ihnen gelingt aber die Flucht und so streifen sie fortan heimatlos durch den Wald und überlegen, wie sie die restlichen Ewoks befreien könnten.

Aha! Geht doch. Der zweite Ewok Film macht gleich einmal deutlich, dass man sich hier ein klein wenig mehr angestrengt hat. Schon allein an den Laserwaffen und den dazugehörigen Gefechten erkennt man, dass hier alles etwas professioneller umgesetzt wurde. Während im ersten Film die Laserwaffen noch eher wie Laserpointer aussahen und so gar nichts mit Star Wars zu tun hatten, knallt’s hier schon richtig gut. Der Überfall der sicken Typen auf das Ewok Dorf ist wirklich gut gemacht und gibt gleich einmal den Ton an. Cindels Familie verreckt gleich in den – ohne Witz – ersten 5 Minuten, es knallt und zischt überall und am Schluss gewinnen die bösen. Geil, so kann’s weiter gehen!
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Tut es aber leider nicht. Cindel und Wicket laufen random durch den Wald und kommen irgendwann zu einer Hütte, wo sie auf einen sehr bösen, griesgrämigen alten Mann treffen. An der Stelle sackt der Film fürchterlich ein. Irgendwie vergisst man fast, was eigentlich nun das nächste Ziel, bzw. die Hauptaufgabe vom Plot sein sollte. Die Befreiung der Ewoks und Konfrontation mit dem sicken Typen da. Aber das scheint den Film in der Mitte nicht wirklich zu interessieren. Erst sehr spät geht es mal langsam weiter und an’s Abschließen der Story.

Dafür gehört die Mitte des Filmes Teek. Dem sicken Wollkneul aus dem ersten Screenshot. Als ich ihn das erste mal wieder sah im Film, lachte ich nicht schlecht und 352 Flashbacks kamen in mein Gehirn geschossen. Wie geil ich das Vieh doch damals fand und auch gerne eins gehabt hätte. Und die lustigen Geräusche, die es macht. Einfach wahnsinn. Ich find ihn selbst heute noch relativ witzig und sehr gut gemacht. Der Fellanzug sieht astrein aus – besser als die Ewok-Kostüme – und die Maske von dem Vieh ist 1A. Einfach ein symphatischer Sidekick im Film.
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Selbst die Stop-Motion Animationen – übrigens ILMs letzte da man auf Go-Motion umstellte – sehen nun etwas besser aus als im ersten Teil und mit den komischen Viechern, auf denen die Bösewichte reiten, kommt auch tatsächlich Star Wars Feeling auf. Dazu trägt auch das Raumschiff bei, mit seinen wirklich toll gemachten Innen-Setbauten und der finalen Startsequenz. Da fühlt man sich mehr in ein Star Wars Abenteuer versetzt, als noch beim ersten Ewok Film, der einen mehr an Conan der Barbar erinnerte.

Ja, irgendwie ist eigentlich alles besser am Film, aber durch die unsagbare Mitte schafft er es nicht wirklich zu begeistern. Mal davon abgesehen, dass die Schauspielerin der kleinen Cindel immer noch beschissen und die Story halt ziemlich einfach gestrickt ist. So gibt’s dann doch nur 3 Penen.

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Caravan Of Courage – An Ewok Adventure

ImageCaravan Of Courage – An Ewok Adventure
aka Karavane der Tapferen.
Das Raumschiff der Towani Familie musste auf Endor notlanden. Bei der Notlandung verlieren die Kinder Mace und Cindel ihre beiden Eltern und machen sich fortan auf die Suche nach ihnen. Dabei geraten sie in die Fänge der bösartigen Ewoks, die sie fesseln und tagtäglich misshandeln und vergewaltigen. Naja fast. Eigentlich gar nicht. Sie sind eher total cute und cuddly und obwohl Mace voll das Arschlochkind ist, werden sie Freunde und helfen den zwei Kindern, ihre Eltern zu finden.

Ja die Ewoks. Von so manchem gehasst und von vielen gemocht, haben sie immerhin noch etwas Streetcred, was man von Jar Jar Binks nicht behaupten kann, den einfach jeder hasst. Der Ewok Film wurde für das amerikanische TV produziert (geil, 4:3!) und kam eigentlich nur in Europa in die Kinos, wo er teilweise als Star Wars Nachfolger promoted wurde. Er handelt zwar im Star Wars Universum, irgendwo zwischen Episode V und VI, hat auch die Ewoks als Akteure, aber so richtig Star Wars ist das alles nicht. Viel mehr Fantasy und auch eher mittelmäßige Sonntagsnachmittagsfantasy noch dazu. Die Creatureeffekte sind ganz ok, aber weit hinter den Standards der Star Wars Filme. Einzig die Matte Paintings und Ewoks in ihren Fellkostümen und ihrer geilen Sprache können punkten. Dazwischen gibt’s immer mal wieder total billige Creatureeffects wie die Spinne in Gorax’ Festung (Baha ey.) oder auch ganz annehmbare von Hand animierte Effekte wie die herumfliegenden Glühwürmchen.
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Tjo, der Rest ist Langeweile pur. Mace und Cindel suchen ihre Eltern, aber bevor sie das tun, muss Cindel erst einmal gesund werden. Das geht natürlich nur im Ewok Dorf, wo es Medizin gibt. Diese ist aber bald alle und so sucht Mace erst einmal neue. Auf dem Weg gibt’s random Miniquests. Dann schlafen sie erneut eine Nacht im Ewok Dorf und am nächsten Tag hauen sie einfach ab. Irgendwie vergehen hier schon ca. 45 Minuten, bis überhaupt einmal ein Ziel erkennbar wird. Klar, von Anfang an wissen wir, dass sie ihre Eltern finden müssen und wollen, aber wie sie das anstellen wollen und wie das nun passieren könnte, das wird nicht so richtig klar. Dann legt die Karavane irgendwann sogar los aber leider bleibt der Film total langweilig und natürlich auch vorhersehbar. Klar, ist ja auch eher an ein kindliches Publikum gerichtet, aber wenn George Lucas hier selbst mitproduziert, hätte man ruhig etwas mehr erwarten können. Huch? Witzigerweise sind immer die Filme von George Lucas scheiße, bei denen er die komplette Kontrolle behält. Lul, was für ein Zufall.
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Witzig fand ich, wie mir eine Szene aus dem Film sehr im Gedächtnis blieb, ich sie aber bis heute verdrängte. Auf dem Weg zu Gorax Festung macht die Karavane irgendwann halt und Mace will an einem random Teich das Wasser anfassen (xD?). Sobald er dies tut, macht es *blink* und er verschwindet unter die Wasseroberfläche, wo er – wie unter einer dicken Eisschicht – nicht mehr heraus kommt. Irgendwie machte mir das damals unheimlich schiss und auch heute ist die Szene irgendwie sick. xD

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Pandorum

PANDORUM

Die Erde im Jahr 2173. Die Weltbevölkerung hat ein erschreckendes Ausmaß angenommen. Die Erde wird uns schlicht und ergreifend zu klein. Gut, dass man mittlerweile aber einen erdähnlichen Planeten entdeckt hat. Talis. Es wird zum Zwecke der Bevölkerung des Planeten ein riesiges Raumschiff – die Elysium – zusammen gebastelt, welches ca. 60.000 Menschen zu Talis bringen soll. Als die Mitglieder der Flugmannschaft Bower (Ben Foster) und Payton (Dennis Quaid) aus ihrem künstlichen Winterschlaf erwachen, müssen sie feststellen, dass auf dem Schiff etwas nicht stimmt. Wo ist die Mannschaft? Wie lange haben sie geschlafen? Woher kommen sie?

Gute Science-Fiction Filme gibt’s ja wirklich nicht alle Tage. Es passiert nur alle Jahre, dass sich mal überhaupt jemand an einen Science-Fiction Film – im klassischen Sinne – wagt und der dann auch noch gut ist. Das letzte mal war es Sunshine von Danny Boyle und wird es auch noch eine Weile bleiben. Pandorum kann da nicht mithalten.

Wir beginnen den Film mit dem Erwachen der zwei Crewmitglieder und fühlen uns anfangs genauso irritiert, verloren und ängstlich, wie sie selbst. Was machen sie auf dem Schiff? Was ist die Mission? Wieso wachen sie schon auf? Wie lange haben sie geschlafen und warum ist niemand mehr an Board? Das ist alles ein klein wenig spannend und die beklemmende Atmosphäre an Board des Schiffes trägt ihren Teil dazu bei. Alien lässt grüßen. Fast wäre Pandorum ein spannender Science-Fiction Film geworden, aber dann… dann kommen leider die Mutanten. Aus irgendeinem Grund, der einem in dem Moment dann auch scheißegal ist, sind Mutanten an Board des Schiffes gelangt, die natürlich nun auf Menschenjagd gehen. Sie haben ja eh nix anderes vor gerade. So wird aus dem anfänglich interessanten, weil mysteriösen Pandorum ein langweiliger, altbackender Slasher / Run’n'Chase Film. Das braucht nun wirklich kein Mensch.

Dazu kommt die namensgebende Krankheit Pandorum, die gegen Ende des Filmes eher verwirrt, als ihn spannend macht. Payton und Bowers scheinen beide darunter zu leiden und nicht immer ist klar, ob das nun so ist, oder nicht. Dafür, dass der ganze Filme den Namen der Krankheit trägt, wird diese aber ziemlich stiefmütterlich behandelt. Es werden kurz die Symptome aufgezählt, dann sieht man “Aha! Der ist doch krank!” und das war’s. Hätte man den Film mal lieber “Mutant X” genannt.

Aber halt. Was ist denn jetzt auf einmal los? Ganz und ich meine wirklich ganz zum Schluss hat der Film noch einen Twist auf Lager, der einen fast sogar überraschen kann. Einen Dreh in der Geschichte, welchen die ganze Stunde vorher so sinnlos erscheinen lässt und Lust auf mehr macht, aber der Film ist schon zuende? Warum? Man ahnt irgendwie, dass tieeef unter der Oberfläche der Story noch viel mehr rauszuholen gewesen wäre, aber es passiert einfach nicht und wird in den letzten 5 Minuten angedeutet. Einfach nur schade, schade, schade.

Witzig fand ich noch, dass der Film wohl eine Deutsch / Amerikanische Koproduktion ist. Das fiel mir auf, als ich Wotan Wilke Möhring als Bowers Vater im Film entdeckte. Und am Schluss bei den Credits – welche übrigens ziemlich geil mit tollen Schwenks über die wirklich wundervollen Sets unterlegt sind – stehen überhaupt lauter deutsche Namen. Und der deutsche Filmförderungsbund teilfinanzierte den Film wohl. Das ist gut. Besser als random Nazifilme.

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A Scanner Darkly

A Scanner Darkly

Amerika in naher Zukunft. Bob Arctor ist verdeckter Ermittler bei der Drogenfahndung der Polizei von Orange County. Er trägt auf Arbeit einen Scramble Anzug, der ihn unkenntlich macht und seine wahre Identität geheim hält. Eines Tages bekommt er den Auftrag einen Bob Arctor zu überwachen. Sich selbst. Durch seine investigative Arbeit im Drogenmileu kam er selbst in Kontakt mit der Droge Substance D und ist seither abhängig. Als er sich selbst überwachen soll, kann er Realität und Einbildung nicht mehr außeinander halten.

Irgendwie so ging die Story. Man bekommt das nicht ganz so gut mit, weil der Film eher nicht so der Bringer ist. A Scanner Darkly basiert auf einer Geschichte von Philip K. Dick, dessen Geschichten ja schon oft gute Filme hervorgebracht haben… aber hier halt nicht so. -_-; Der Film kommt irgendwie kaum in die Gänge, was einerseits schade, aber andererseits auch seine Rettung ist. Denn die erste Hälfte des Filmes konzentriert sich fast ausschließlich auf Bob Arctor und die drei Mitbewohner, mit denen er in einem heruntergekommenen Haus wohnt und die allesamt Drogenabhängig sind. Die Droge scheint die Gehirnhälften ziemlich kaputt zu machen und so kommt es zu teilweise witzigen und abgefahrenen Dialogen. Dass Robert Downey Jr. so genial spielt und teilweise total abdreht, hebt die Stimmung beim Publikum. Fast könnte man meinen, es hier mit einem witzigen Drogenfilm zu tun zu haben. Woody Harrelson unterstreicht den Eindruck gekonnter weise.

Aber leider will der Film dann doch mehr sein. Eine düstere Ausmalung unserer Zukunft, die uns vermutlich auch wirklich bevorsteht. Das alles kommt aber leider ziemlich wirr und teilweise gar nicht rüber. Bis man mal checkt, was so grob vor sich geht, ist der Film fast auch schon zuende und “überrascht” mit einem Twist, der irgendwie seine Wirkung verfehlt und unnötige Fragen aufwirft. Hier hat es den Anschein, als hätte man Philip K. Dicks Geschichte nicht ganz so gut rüber gebracht. Ich selbst hab’ sie allerdings nicht gelesen und kann mir von daher kein Urteil darüber bilden.

Die Optik des Filmes jedoch… die sah ich. Und die sieht auch wirklich gut aus. Stellenweise etwas weird (der Scramble Anzug ist z. B. bisschen lame), aber an anderen Stellen dann wirklich einsame Spitze. Richtig klasse wird das Rotoscoping, wenn man Nahaufnahmen von Gesichtern der Darsteller sieht. Kurzum, er sieht wirklich hervorragend aus. Es bleibt aber fraglich, ob ein derart auffallender Effekt wirklich nötig war. Die paar “Special Effects”, die man im Film sieht hätten mit althergebrachten Methoden auch realisiert werden können. Mir scheint, als wäre hier der Wunsch nach einem Rotoscopefilm zuerst gewesen und die Idee eine Philip K. Dick Story zu verfilmen, erst im Nachhinein entstanden.

Den dritten Pen kriegt er wirklich nur wegen Robert Downey Jr. und den weirden Dialogen.

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The Last Starfighter

THE LAST STARFIGHTER

Alex Rogen lebt in einem Trailer Park irgendwo in Amerika. Er repariert Antennen für seine Nachbarn, hilft seiner Mutter im Haushalt und hat überhaupt ein beschissenes Leben. Trailer Parks sind nicht gerade bekannt für Aufstiegschancen und zu allem Überfluss wird sein Stipendium auch noch abgelehnt und Alex sieht sich schon mit den Nachbarlosern auf ein College gehen. Scheiße, hier! Witzigerweise gibt es aber in einem Café im Trailer Park (?) einen Arcadeautomaten (?) mit übelst fetter 3D Grafik (?). Alex zockt da dran ziemlich gerne und bricht eines Tages den Rekord und spielt es durch. Was er nicht ahnt: Das Spiel ist eigentlich ein Eignungstest für die Star League, die – man ahnt es schon – in Schwierigkeiten steckt und das Videospiel zur Rekrutierung von neuen Starfightern benutzt hat. America’s Army lässt grüßen!

The Last Starfighter ist ein Film, den ich noch nie in meinem Leben gesehen habe. Ich habe bisher auch gar nicht bis ziemlich selten davon gehört und wundere mich, warum er zumindest damals nicht öfter im TV lief? Schon in den ersten Minuten hatte ich das Gefühl einen dieser “guten alten” Filme zu sehen. “Gute alte” Filme sind Filme wie “Nummer 5 Lebt” oder “Die Goonies”. Man sah sie damals, fand sie toll und heutzutage wirken sie ein wenig cheezy, können aber noch locker überzeugen. Angeblich war der Film ja auch in Amerika ein relativ guter Erfolg. Woran liegt es also, dass ich ihn nie sah?

Mir egal, nun tat ich es endlich. Und ich fand ihn ganz gut. Wie gesagt hat er ASAP diesen 80s “Kinderfilm”-Charme welcher den Zuschauer gleich mal positiv stimmt auf alles, was da noch kommen möge und sei es auch noch so cheezy (das Ende ey xD). Gleich zu Anfang fallen einem natürlich die CGI Effekte auf, die… voll nice aussehen? Wtf ist da los, der Film ist von 1984, benutzte als einer der ersten Filme exzessiv (ca. 20 Minuten!) CGI Animationen und dann sehen sie sogar noch relativ cool aus? Wirklich hervorragende Leistungen. Altersbedingt wirken die Kämpfe im Weltall natürlich etwas “steif” aber ich komm immer noch nicht darüber hinweg, wie toll das Hero Schiff die “Stargun” aussieht. Faszinierend. Ich würde mir gerne einmal die Blu-ray davon anschauen. Auch sehr positiv fiel mir auf, wie homogen sich die CGIs in den Rest des Filmes einfügten. Da gab’s nicht einfach Cuts und dann sah man 2 Sekunden CGI und dann wieder Cut und Realfilm, nein, die CGIs sind fast überall und oft dezent im Hintergrund. Hervorragend.

“It’ll be a SLAUGHTER!”
- “That’s the Spirit!”
“No! I mean MY slaughter!”

Die Story ansich ist natürlich ziemlich basic und wartet auch fast mit keinen Überraschungen auf, aber dafür gibt es eine Art Subplot mit einem Doppelgänger, der gar nicht so unlustig ist und immerhin die etwas ereignislosen Spaceszenen etwas auflockert. Die Schauspieler tun auch ihr bestes, den Film so gut wie möglich aussehen zu lassen und gerade der Hauptdarsteller ist ziemlich in Ordnung und wird nur noch von seinem kleinen Bruder oder dem Cafébetreiber übertroffen.

Ich kann echt nicht viel meckern, ausser evtl. dass ein paar der Außerirdischen etwas zu komisch aussahen und der Plot natürlich sehr vorhersehbar ist. Aber dennoch, es punkten die geilen CGIs und der 80s Charme! Geil.

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Universal Soldier – Regeneration

Been over this all before…”

UNIVERSAL SOLDIER : REGENERATION

Eine Terroristengruppe besitzt den Chernobyl-Reaktor und droht damit, mal wieder alles radioaktiv zu verseuchen, wenn nicht eine Reihe politischer Häftlinge freigelassen wird. Zusätzlich werden noch die Kinder des russischen Präsidenten gekidnappt. Und als wäre das noch nicht genug, haben die Terroristen auch noch eine geheime Waffe des US-Militärs in ihrer Macht: einen Universal Soldier neuester Generation (MMA-Abrissbirne Andrej “The Pitbull” Arlovski). Oh weh! Da muss nun das US-Militär eingreifen und alles wieder ins rechte Lot bringen. Doch wirklich helfen kann nur die Reaktivierung eines weiteren Universal Soldiers, Luc Deveraux (Jean-Claude Van Damme).

Ich bin, wie ihr meinen zahllosen Filmreviews entnehmen könnt, ein Filmgucker, der wirklich unheimlich tolerant ist und allen Anspruchsstufen etwas abgewinnen kann. Dazu gehören dann hier und da auch durchaus die in schlanken Budgets produzierten direct-to-video-Actiongurken von Herren wie Jean-Claude Van Damme und Dolph Lundgren. Niemals würde ich jedoch auf die Idee kommen, zu diesen Filmen Reviews zu schreiben: die sind nämlich oft unterhaltsam, aber sonst auch nicht weiter der Rede wert.

Bei Universal Soldier: Regeneration ist das aber nun anders. Warum? Ein direct-to-video Sequel einer Filmreihe, dessen fragwürdiger Ruf durch das Emmerich’sche, käsige Original schon von Anfang an in Zweifel gezogen werden konnte. Was kann daran schon gut sein?

Ganz einfach: Regeneration ist das seltene Beispiel eines abseits des großen Studiosystems produzierten Genrefilms, der sich so vehement gegen die ätzenden Mainstream-Anbiederungen neuerer Hollywood-Actionfilme stemmt (man denke nur an Stirb Langsam 4.0), dass dabei etwas erfrischend anderes und – im Vergleich zu der sonst auf DVD landenden Actiongülle – handwerklich beachtliches herausgekommen ist. Die Gründe dafür sind eigentlich überraschend einfach und fast wie auf einer Checkliste ablesbar.

Der erste Grund, warum dieser Film der vermutlich beste Actionfilm der letzten 12 Monate ist? Regisseur John Hyams. Sohn von Peter Hyams, der sich schon seit Jahrzehnten für Hollywood-B-Ware wie 2010 und Das Relikt verantwortlich zeichnet. Papa Hyams bedient in diesem Film auch gleich die Kamera, und das könnte auch schon DER Unterschied sein. Regeneration bietet fantastische Actionszenen, vor allem in den ersten 15 und in den letzten 30 Minuten. Besonders in jenem dreißigminütigen Finale lässt das Familienduo derart grimmige und doch exzellent inszenierte Action vom Stapel, dass man meinen könnte, Stallone hätte aus Langeweile ein weiteres steinaltes Action-Franchise wiederbelebt. Realistische und heftige Nahkämpfe, die bisweilen an Dog Bite Dog erinnern und blutige, aufwändig choreographierte Schusswechsel, genüsslich in ewig langen Takes zelebriert. Wer bei den zerschnittenen Wackelorgien von Bourne schon immer das Kotzen gekriegt hat, ist hier genau richtig. Sowas gibt’s ansonsten allenfalls in Hongkong zu sehen. Peter Hyams fängt das ganze dann noch in einer wunderbar apokalyptischen Children of Men-Ästhetik ein; dazu dann ein Carpenter-mäßiger, pechschwarzer Synth-Score: Aspekte, die mich manchmal vergessen ließen, dass ich hier den in Osteuropa gedrehten DTV-Nachfolger eines schon immer zweitklassigen Actionfilms sah.

Ein weiterer Grund für den Erfolg des Films ist in den Schauspielern zu finden. Arlovski als “neuer” Universal Soldier geht in Ordnung, hat aber einfach längst nicht die Präsenz eines Van Damme. Der konnte ja schon unlängst in JCVD beweisen, dass er schauspielerisch tatsächlich auch was auf dem Kasten hat. Hier führt er diesen positiven Eindruck weiter fort, vor allem im Austausch mit Rivale Lundgren. Ich habe den Originalfilm längst nicht mehr in Erinnerung, aber scheinbar ist dieses Wiederaufeinandertreffen der beiden eine große Sache. Dankbarerweise verzichtet Hyams auf unnötige Exposition und lässt einfach nur die Bilder sprechen. Van Damme’s Gesicht eignet sich unheimlich für diesen Charakter, drückt eine müde Melancholie aus, die eindringlicher ist, als jede minutenlange Dialogszene. Diese beiden Charaktere wissen schon längst nicht mehr, warum sie eigentlich gegeneinander kämpfen. Sie müssen es eben.

…was nicht heißen soll, dass man Regeneration für die Story schaut. Baha? Die ist natürlich völlig bescheuert. Eigentlich ist ja die ganze Prämisse beknackt. In diesem Kontext scheint die Fähigkeit Hyams’, daraus einen minimalistischen, düsteren Genrefilm zu machen, welcher die großbudgetierte Actionkonkurrenz aus Hollywood hinter sich lässt, um so eindrucksvoller. Der ganz große Wurf ist das nun noch nicht, denn leider haben Van Damme und Lundgren zu wenig Screentime – der Film lässt vor allem im Mittelteil nach – und die bulgarischen Lagerhallen führen einem das Budget dann doch hier und da einen Tick zu oft vor Augen. Sicherlich kein Film für jedermann, aber wer sich darauf einlässt, könnte positiv überrascht werden.

(Crappiger) Trailer

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