Avenging Fist

A V E N G I N G . F I S T
HONG KONG 2001 . ANDREW LAU . WONG JING

Die Zukunft. Nova (Wang Lee-Hom) und sein Kumpel düsen mit schwebenden Superrollern durch die Straßen und haben einfach Spaß am Leben. Nova kann relativ gut kämpfen und hat selten vor jemandem Angst, so verwundert es nicht, dass er irgendwann in eine Schlägerei in einer Disco gerät. Bei dieser Schlägerei taucht Polizeiinspektor Dark (Sammo Hung) auf und sieht in einem kurzen Moment, wie Nova die “Avenging Fist” anwendet. Eine Kampftechnik, die Dark nur von seinem alten Polizeikumpel (Yuen Biao) kennt. In der Zwischenzeit versucht die “Combat 21″ Truppe die Herrschaft der Stadt an sich zu reissen und… naja sie stänkern halt random rum und dann gibt’s hier und da einen Kampf, random andere Dinge passieren noch und am Schluss ist’s eh alles völlig egal.


(Links: Geil, Ekin Cheng! Leider nur ein Gastauftritt | Rechts: Sammo Hung mit dem “Power Glove”)

Gott. Was für ein Drecksfilm. Ich hab’ ihn mir mal bei einem Ramschverkauf im lokalen Ghettoshop gekauft, weil er “nur” 3 EUR kostete und ich einst im Internet noch las, dass er “ganz ok” sein soll. Immerhin schaute ich ja schon Stormriders vom gleichen Regisseur und befand ihn auch für “ganz ok” und hatte ein paar Minuten Spaß. Aber was Andrew Lau diesmal hier fabriziert ist echt so lächerlich, dass man teilweise richtig hinguggen muss, um es zu glauben.

Das fängt natürlich erstmal bei den CGI an, die stellenweise eigentlich echt ok aussehen, aber manchmal so unsagbar lächerlich sind, dass man echt weinen muss. Das Hitzeflimmern von Raumschiffen, die Effekte bei den Kämpfen und das komische CGI Monster wirken alle so billig, dass Avenging Fist nicht einmal mit Amateurfilmen auf YouTbe mithalten kann. Die Stadt wurde stellenweise nice umgesetzt und erinnert stark an Blade Runner, aber sobald andere Elemente (wie z. B. Schauspieler?!) darin auftauchen, möchte man nur noch kotzen.

Witzig sind auch unfreiwillig komische szenen wie z. B. wenn Leute “telefonieren”. Die halten einfach ihre Faust an’s Ohr, wie auf dem zweiten Screenshot zu sehen und labern dann. So telefoniert man anscheinend in der Zukunft und vom Produktionsteam störte sich anscheinend echt keiner daran, dass das evtl. etwas lächerlich aussieht. Nur die Szene, in der Novas Schwester sich ein “leiht”, ist lächerlicher.


(Links: Roy Cheung in Naziuniform | Rechts: In der Zukunft telefoniert man so. Kein Witz?!)

Die Besetzung glänzt vor allem eher mit Popsternchen, die nichts zu sagen haben und offensichtlich nichtmal die Basics der Schauspielschule beherrschen. Wenn Iron Surfer (!?) um seine Freundin weint, dann möchte man ihm leider eher in die Fresse hauen, als ihn zu trösten?! Sammo Hung und Yuen Biao bilden da leider keine Ausnahme. Welch Potential hier verschwendet wurde, ist echt unfassbar. Sammo Hung kämpft teilweise gar nicht, während Yuen Biao mit einer bescheuerten Maske herumrennt und seine Kämpfe im CGI Gewitter, welches jede Szene überlagert, leider untergehen. Da half nicht einmal mehr ein Corey Yuen (Sehr famous action Coreograph), der vermutlich ohnehin nur 2 Tage am Set war. Immerhin sehen wir Roy Cheung (City On Fire, The Mission, Exiled…) in einer Plastik-Nazi-Uniform. Das ist reisst jetzt zwar auch nichts mehr raus, ist aber immerhin eine interessante Erfahrung.

Irgendwie vermutete ich ja schon, dass dieser Film Gülle ist. Aber irgendwie siegte dann doch die Hoffnung in mir, ein paar lustige CGI gestützte Fights in der Zukunft zu sehen. Ich bereute es. Macht nicht den gleichen Fehler und setzt einen dicken Haufen Kot auf die DVD, wenn ihr sie im Laden seht.

Einen Pen gab’s dann doch für den Versuch eines Hong Kong Regisseurs einen Sci-Fi Film zu drehen. Mich würden mal mehr Hong Kong Sci-Fi Filme interessieren.

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P.S.: Dieser Film startete übrigens als Tekkenverfilmung. Daher die Ähnlichkeit der Charaktere Nova und Iron Surfer mit Charakteren aus dem Spiel. Namco ließ dann die Benutzung der Tekken Marke nicht zu da… ja, da die Filmemacher einfach vorher keine Genehmigung einholten. xd? Sie drehten einfach schon einmal und frugen dann erst bei Namco nach.

Sukiyaki Western Django

Sukiyaki Western Django
2007 | Japan | T. Miike

Seit Jahren nun vergewaltigt Hollywood asiatische Klassiker durch Zuschnitt aufs Massenpublikum, Anpassung an westliche Gewohnheiten oder durch simples Austauschen der ehemals sympatischen Charaktere durch amerikanische 0815-Schauspielgrößen (mit Schaudern erinnere ich hier an das Il Mare remake).
Nun endlich rafft sich ein Japaner mit Namen Miike auf es dem Westen gleich zu tun und versucht sich an einer Hommage an den Spaghetti Western. Da dies noch nicht genug is, dreht er das ganze dann noch trotz japanischer Darsteller auf englisch.
Kann das gut gehen?

Mehrere Jahrhunderte nach dem großen Dannourakrieg, stehen sich in einem kleinen Dorf wieder die verfeindeten Gangs Genji – die Roten – und Heike – die Weißen – gegenüber. Grund dafür ist ein legendärer Schatz der sich in dem Dorf befinden soll.
Eines Tages kommt ein einsamer Gringo ins Dorf. Heiß begehrt von beiden Seiten wird der namenslose Meisterschütze ins Geschehen gezogen.
Die Handlung gipfelt sodann in einer genretypischen Mischung aus Liebe, Verrate, Ehre und Tod.

Sukiyaki (jap. 鋤焼 oder すき焼き) ist ein Eintopfgericht (jap. Nabemono) der japanischen Küche, bestehend aus hauchdünn geschnittenem Rindfleisch, Tofu, Konnyaku Nudeln, Lauch, Zwiebeln, Chinakohl und Enoki-Pilzen.

[quote]Der Western ist ein Kino-Genre, in dessen Mittelpunkt der zentrale US-amerikanische Mythos der Eroberung des (wilden) Westens der Vereinigten Staaten im neunzehnten Jahrhundert steht.[/quote]

[quote]Django ist ein Italo-Western des Regisseurs Sergio Corbucci aus dem Jahr 1966 mit Franco Nero in der Hauptrolle. Der Film hat bis heute zahlreiche Regisseure und ihre Filme beeinflusst und enthält eine starke zeitgenössische gesellschaftskritische Komponente. „Django“ ist ein stilbildender, brutaler Italowestern, der sich durch seinen bitteren schwarzen Humor von amerikanischen Western unterscheidet.[/quote]

Bereits der Titel verrät deutlich worum es hier geht. Die Assoziation “Sukiyaki” – “Spaghetti” kündigt eine japanisch humorvolle Herangehensweise an den klassischen Western an. Was einen am Ende erwartet, übertrifft aber dann dennoch das was man zuerst dachte.
An Klischees ist wirklich nichts zu vermissen.
Auf der Italo Seite gibt es Planwägen, rauchende Colts, zünftige Saloonschlägereien und nicht zuletzt einen tragischen Showdown.
Die japanische Seite gibt sich mit Samuraischwertern, Slow-Mos, volltätowierten Schönheiten, Steampunkanleihen und bildgewaltigen Kameraeinstellungen die Ehre. In welchem Setting das Showdown stattfindet ist somit keine große Überraschung. Tipp: es ist kein Bambuswald.

Obwohl beide ursprünglich disjunkte Genres in ihren Merkmalen bis ins Extremste gesteigert werden, schafft es Miike dennoch ein homogenes Werk abzuliefern. Bei der musikalischen Untermalung kann man häufig kaum unterscheiden ob sie italienischer oder doch eher asiatischer Natur ist. Atomsphärisch jedoch ist sie auf jeden Fall.

Abschließend noch kurz zur Wahl der Sprache. Was ich nicht gedacht hätte: man versteht den Film trotz übelstem Engrish-Kauderwelsch. Ist ja auch nicht so schwer, da im Grossteil eh nur Floskeln und coole Sprüche abgelassen werden. Die einzigstee Person bei der ich Verständnisprobleme hatte, war Tarantino, der einen (durchaus passenden) Gastauftritt hat.

Ich bin nun echt kein ausgezeichneter Miike Fan.
Ebenso auch kein großer Spezialist in Sachen Western. Und Tarantino ist eh überbewertet.
Trotzdem – oder auch gerade deswegen – hat mir der Film außerordentlich gut gefallen.
Die Mischung aus übelst geiler Action, gepaart mit asiatischem Stylekino und aufgelockert durch oftmal schon beinahe zu slapstickigen Humor, ist einfach extrem kurzweilig.

Hierfür vergebe ich 4 von 5 XXL Jumbos aka
:pen: :pen: :pen: :pen: :transpen:

Resident Evil: Extinction

Resident Evil: Extinction
USA, D, GB, F, Aus 2007 | 95 min | Horror | Russell Mulcahy, Milla Jovovich, Oded Fehr, Oded Fehr, Iain Glen

Nach dem Vorfall in Raccoon City breitete sich das T-Virus, ein bösartiges Produkt aus dem Hause Umbrella, welches Menschen in Zombies verwandelt, langsam über die gesamte Erde aus. Nicht nur die Menschheit musste so dran glauben, sondern auch die gesamte Flora und Fauna. Eine kleine Gruppe Überlebender kämpft in dieser gefährlichen Einöde ums Überleben. Doch Umbrella schmiedet schon wieder finstere Pläne. Und was hat es mit der geheimnisvollen Alice auf sich? Fragen über Fragen, die in diesem Review nicht beantwortet werden.

Gut, sagen wirs gleich vorweg: Ich hab mir vorher schon gedacht, dass der Film scheiße wird. Ich sah den Trailer und dachte mir: “Lame. ~_~”. Nichtsdestotrotz ging ich gestern mit ein paar Freunden ins Kino, um mir den Film anzuschauen. In der Tat wurden meine Befürchtungen fürs erste bestätigt:

Sinnlos aneinandergereihte Szenen, die Gruppe der Überlebenden stolpert von einem Haufen Zombies in den nächsten, was zwar ganz nett umgesetzt ist, nur ist es einfach nur STINKLANGWEILIG. Warum?

Der Film braucht viel zu lang, um endlich mal in Schwung zu kommen, die Handlung beginnt erst ungefähr nach einer Dreiviertelstunde. Abgespeist werden wir mit dümmlichen Sprüchen, immergleichen Szenen und langweiligen Schockern.

Richtig besser wirds dann zwar auch mit Handlung nicht, da das Konzept immer noch das gleiche ist: Gruppe wird von Zombies angefallen, dann ballern wir ein bisschen rum, und dann gehts nach ein bisschen Geschwafel wieder weiter.

Was den Film dann doch halbwegs unterhaltsam gemacht hat, waren diverse geniale Szenen, die coolen Effekte, Alice und der wohl coolste Abgang eines Filmhelden ever.
Ich persönlich ordne qualitativ etwas schlechter als Resident Evil: Apocalypse ein. Der hatte wenigstens noch den Resident Evil-Style, welchen ich hier vermisst hab.

Fazit: Anfangs langweilig, später doch etwas unterhaltsam und der Effekte wegen nett anzuschauen. Als Resident Evil würd ichs vom Setting her aber nicht mehr bezeichnen.
Von daher gibts sehr großzügige 3 Penen.

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Gunmen

Gunmen
USA 1993
ca. 91 min.

Ein Boot mit 400 Millionen USD an Bord liegt irgendwo in Mexico, das Geld gehörte dem Drogenbaron Loomis der es wiederhaben will und deshalb den korrupten Polizisten “Armor” samt seiner Gefolgschaft anheuert.

Der Drogendealer Dani Servigo, dessen Bruder das Boot versteckt hat, ist der einzige der seinen Standort kennt, er wird von dem Cop Cole Parker aus dem Knast geholt damit er ihm hilft es zu finden. Natürlich ist Armor hinter ihnen her und die beiden durchleben ein kleines Abenteuer voller Schießereien, Frauen und der Suche nach der großen Kohle.

Ein kurzweiliger Actionstreifen der einen soliden Eindruck macht, die angespannte Atmosphäre die nicht zuletzt durch das Rumgeballer erzeugt wird, wird im nächsten Moment wieder durch ein paar lockere Sprüche beseitigt und weiter gehts, nichts außergewöhnliches aber durchaus unterhaltsam.

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The Big Heat

THE BIG HEAT!!
HONG KONG 1988 . JOHNNIE TO UND FREUNDE

Waipong Wong (Waise Lee) ist Polizeiinspektor bei der Hong Konger Polizei. Bei einer Geiselnahme auf Hong Kongs Straßen kommt er in eine gefährliche Situation: Er hat seine rechte Hand nicht mehr richtig unter Kontrolle. Dieses Handicap veranlasst ihn dazu, seinen Polizeidienst zu quittieren, bevor er irgendwelchen Schaden damit anrichtet. Doch bevor er dem Polizeichef seine Kündigung überreichen kann, erfährt er vom Tod seines ehemaligen Kollegen Tse. Dieser starb in Malaysia aus bisher unerfindlichen Gründen. Um mehr über seinen Tod zu erfahren und ihn womöglich zu rächen, nimmt er sich seines Falles an und dann geht’s nur noch ab.


Boahauhe. Schon die erste Szene nach dem kurzen, knackigen Intro macht klar: Dieser Film ist sick. Das erste, was man in diesem Film sieht, ist nicht etwa der strahlende Held oder eine Totale Hong Kongs, sondern eine Nahaufnahme einer Hand, die von einem Bohrer durchbohrt wird, der auf der anderen Seite wieder heraus kommt. Es spritzt Blut und es fliegen Fetzen von der Hand, als wäre diese aus Styropor. Das stimmt schon einmal perfekt ein auf die Minuten, die da folgen werden. The Big Heat ist ein Bloodshed Film, wie ihn nur die Hong Konger inszenieren können. Gleich zu Beginn gibt es jede Menge lustige und aufwändig inszenierte Todesarten, die einen unweigerlich zum Lachen bringen. Dabei lacht man nicht, weil es schlecht gemacht wäre sondern einfach nur, weil es so over the top ist.

Danach ist es aber Zeit für etwas Charakterzeichnung. So lernen wir Waise Lee als Wong etwas kennen, wie auch seine Freundin, “den schusseligen neuen” und Wongs Partner Ah Kam. Hier gefiel mir eigentlich die Ausgewogenheit der Szenen. Man hat keine Chance einzuschlafen da nach jeder Schnulzen oder Charakter weiterführenden Szene so umgehend wie geschwind ein tolles Shoot Out, eine Verfolgungsjagd oder sonst irgendwas kommt. Denn mal ehrlich, nach dem Autounfall vom Anfang hätten wir Charakterszenen im Film ohnehin nicht mehr so ernst nehmen können. So wird das Ableben diverser Personen im Film (und davon gibt es viele) nicht zu schnulzig inszeniert sondern auf das wesentliche reduziert. Person B tot wir trauern kurz, weiter geht’s! Oooohhhh jaaaa!

 


Kurzum, ich fand “das Pacing” einfach perfekt. Es gibt immer etwas interessantes zu sehen, es wird einem kaum langweilig und wenn’s mal abgeht, dann geht’s richtig ab. Überhaupt wirkt der komplette Film irgendwie, als wäre er in 1,5-facher Geschwindigkeit abgespielt worden. Selbst wenn Ah Kam mit gezogener Waffe einfach nur durch Räume pirscht und nach etwas zum Ballern sucht, geht die Action ab. Das gibt es so nur in Hong Kong Filmen, imho.

Komplettiert wird der ganze 80er Jahre Cheezyness Faktor obendrein von einem geilen Synthesizer Soundtrack, wie ihn nur die 80er Jahre hervorbrachten. Geil. Eine Schande, dass selbst die “Legendary Collection” DVD alles andere als remastered ist. Auf ihr kommen weder Synthiesound noch die hier und da durchaus gute Kamera so richtig zur Geltung. Gäbe es mal eine true remastered Version, würd’ ich wieder zuschlagen. The Big Heat ist A Better Tomorrow mit weniger Seele dafür auf Acid. Oooahahhah.

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Und irgendwie ist Joey Wong die einzige HK Schauspielerin, die zeitlos aussieht. Egal wie alt der Film ist, man könnte nie allein an einem Screenshot von Joey Wong sehen, wie alt ein Film ist. Geile Sau. Wanken Wanken Wanken

 

Beast Cops

B E A S T . C O P S
HONG KONG 1998 . DANTE LAM

KURZREVIEW

Wer dieses Review nicht lesen will, weil er soviel Text nicht erträgt oder keine Zeit hat, der kann sich gerne diesen Screenshot anschauen. Er summiert den kompletten 105-minütigen Film in nur einem Bild.

NORMALREVIEW

Tung (Anthony Wong) und Sam (Sam Lee) sind Polizisten in Hong Kong, die einem Lifestyle fröhnen, der eher untypisch ist für Filmpolizisten. Sie spielen um Geld in den Casinos der Triaden, hängen mit Nutten in Nachtclubs rum oder kümmern sich erst gar nicht um die eigentliche Polizeiarbeit und fressen oder schlafen lieber. Eines Tages kommt allerdings Michael (Michael Fitzgerald xD Wong), der bekannt dafür ist, strikt nach Regel zu arbeiten und schon einmal den ein oder anderen korrupten Polizisten auffliegen ließ. Zufälligerweise kommt Michael gerade dann in den Bezirk, als die Triadenwelt durch die Flucht vom großen Bruder Fai (Roy Cheung) etwas aufgewirbelt wird und dabei ist, sich neu zu ordnen.

In Beast Cops begleiten wir die mehr oder weniger korrupten Polizisten Tung und Sam in ihrer täglichen “Polizeiarbeit” aka die gar keine ist und beobachten, wie sie so mit der Gangsterwelt Hong Kongs und ihrem neuen Vorgesetzten Michael zurecht kommen. Viel geballert wird also nicht, da sich überwiegend auf die Charaktere und deren Beziehungen zueinander konzentriert wird. Dabei kommt der Film leider am Anfang sehr schleppend in die Gänge. Ich konnte ihn zuerst gar nicht richtig einordnen. Ich bekam irgendwie nur random Szenen an den Kopf geworfen und hatte erst einen Anhaltspunkt, als Michael da war und man sieht, dass er sich für YoYo, eine Puffmutter, interessiert. Von da an wurde es recht interessant und steigerte sich bis zum Ende eigentlich stetig. Man sieht zwar weiterhin random Szenen aus dem Leben der drei und einiger Triadenmitglieder, aber nun hat man auch endlich einen Bezug zu den Personen.

Anthony Wong schafft es dabei selbstverständlich als erstes uns ans Herz zu wachsen, da er einfach Hong Kongs geilster Schauspieler ist. Er spielt den zwischen Polizei und Triaden hin- und hergerissenen Polizisten, als hätte er nie etwas anderes gemacht und es ist vor allem seine “Art” – ob das nun der gespielte Charakter ist, oder ein Stück echter Anthony Wong durchscheint?! – die ihm uns symphatisch macht. Selbst der steife und jeden zweiten Satz englischsprechende Michael Wong macht hier eine gute Figur, da sein Stock im Arsch ausnahmsweise mal zum Charakter passt, den er spielt.

Was neben den Charakteren aber wohl am ehesten memorable ist, ist das furiose Finale, dass für mich ziemlich überraschend kam und dafür umso mehr “schockte”. Der Film hatte ja schon zuvor tolle Kameraeinstellungen zu bieten, aber am Schluss spielt er all seine Qualitäten voll aus. Auch die anfangs nur spärlich auftretende… eh… gespenstische (?!) Musik, kommt hier noch einmal voll zur Geltung. Dazu der geniale Anthony Wong und man muss einfach wanken. Schade, dass er so schwer in die Gänge kommt..

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Legend Of The Sacred Stone

LEGEND OF THE SACRED STONE
……………~ 聖 石 傳 說 ~

Irgendein Bösewicht ist drauf und dran irgendwas böses zu tun. Um dies zu verhindern beschwört jemand gutes, drei weitere gute. Zusammen wollen sie dann verhindern, dass der Böse etwas böses tut. Das klappt am Anfang, jedoch gibt’s dann eine random andere Gefahr. Und dann geht’s noch um besagten Stein, eine Frau und einem entstellten.

~_???


So, oder so ähnlich war die Story. Glaube ich. Ich hab’ das nämlich nicht so ganz mitgekriegt, da einem irgendwie random chinesische Namen an den Kopf geworfen werden, die sich keine Sau merken kann. Da merkt man erstmal, wie gut es eigentlich ist, dass manche Personen in Hong Kong Filmen für üblich “Fatty”, “Fish” oder “Paul” heißen. Dieses ganze Ao Hsiao Hong-Chen und Jian Wu-Yan Gedöns kann sich doch kein Arsch merken. Dazu kommt aber auch, dass die Personen durch die Handpuppen etwas… naja… sie sehen sich alle ziemlich ähnlich. Und als wäre das noch nicht genug, gibt es Twists und random Action am laufenden Band und das in einer Geschwindigkeit, dass einem schwindelig wird. Der Story zu folgen ist also nur bedingt möglich, aber bei einem Film dieser Art wohl auch eher nur Beiwerk.

Denn eigentlich geht es doch um die Handpuppen und ihre Kung Fu Action. Richtig, Legend Of The Sacred Stone ist ein Puppenfilm mit nichts als Puppen in den Hauptrollen. Team America machte nur nach, was die taiwanesische Familie Huang schon seit geschätzten 3295 milliarden Jahren in Taiwan macht. Sie führten ursprünglich Theaterstücke mit Handpuppen vor. Das wird dann in Taiwan liebevoll Budaixi genannt und schaffte es vor ein paar Jahren dann auch in’s TV. Dort liefen 10 Folgen und dann kam schließlich der Kinofilm.

 

Und ja, was soll man sagen. Da geht gut was ab. Man könnte ja meinen Puppen seien nicht ganz so beweglich wie computer animierte Tiere, aber weit gefehlt. Die Puppen fliegen hier am laufenden Band durch’s Bild, schießen mit Schwertern, Feuerbällen, Kugelblitzen und allerhand anderem leuchtenden Zeug und ja, es spritzt sogar Blut! Die Action ist also wirklich von aller erster Güte. Eigentlich schon einen Tick zu schnell, aber gerade das macht die Szenen mit den Puppen noch etwas liebenswerter. Am geilsten sind die Naheinstellungen (auf Beine oder Hände z. B.), wenn die Puppen gerade Kung Fu style abgehen. Ich lachte nicht schlecht. Dazu kommen viel CGI Effekte, die teilweise lächerlich, teilweise aber erstaunlich… geil aussahen. Der Film ist schon hurenalt, glaube von 1999 oder 2000, aber manche Effekte könnten heute noch so im Kino laufen. Klar, dass asiatisch typisch auch schön oft übertrieben wird und man nur so zugebatscht wird von leuchtenden Blitzen und random Geschossen.

Leider hat der Film in der Mitte gehörige Längen. Da wird dann irgendwie die Story noch etwas aufgearbeitet, wovon man leider nichts mitbekommt, da alles so furchtbar chinesisch (taiwanesisch) ist und man ohnehin fast einschläft. Einzig die durchaus tolle Kamerarbeit und die Tatsache, dass die einzige Frau im Film von einem Mann gesprochen wird, halten uns da noch wach.

Das viele Blut, die viele Action, der unglaublich leere Teil in der Mitte… das alles reicht gerade einmal zu drei Penen. Aber trotzdem… muss man irgendwie gesehen haben. Zumindest ausschnittsweise.

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Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=oT3fxNOisEE

Fortified Zone

Fortified Zone
Nintendo Game Boy | 1991

Fortified Zone ist einer der unzähligen Commando Clones, die damals den Markt überschwemmten. In Japan besser bekannt als Ikari no Yousai (怒りの要塞) lässt es auch eine Verwandtschaft zu Ikari Warriors von SNK vermuten. Das kann aber auch nur Zufall sein. Wer weiß das schon so genau. Ich erwähne es trotzdem, da ich wenigstens ein klein wenig gutes über das Spiel schreiben wollte. Recht in Ordnung fand ich z. B. die Grafik. Die Stages sehen aus der Vogelperspektive zwar allesamt relativ gleich aus, aber es ist immer noch weit davon entfernt scheiße auszusehen. Immerhin. Die Musik konnte grundsätzlich überzeugen und bot gerade in Stage 3 einen richtigen Ohrwurm. Eventuell lag es aber auch einfach daran, dass ich Stage 3 ca. 357829 mal probierte und daher mir die Musik so im Ohr blieb.

Ach so… geschafft habe ich Stage 3 bis heute nicht. :-)

Denn Fortified Zone wird richtig schnell richtig schwer. Stage 1 diente noch zum aufwärmen und schmiss mit Medipacks und Healthbar erweiternden Power-Ups nur so um sich. Stage 2 ebenfalls und die Bosse waren auch nicht der Rede wert. Aber in Stage 3 geht’s gleich richtig zur Sache. Als kleine Orientierung: Gesteuert wird aus der Vogelperspektive. Man hat zwei Charaktere zur Auswahl (Somit praktisch zwei Leben) und kann diese nach Belieben hin und her switchen. Anfangs startet man mit 3 Healthpoints, welche sich durch 1UP Items erweitern lassen. Dazu gibt es für den männlichen Hauptcharakter noch eine optionale Zusatzwaffe, während der weibliche Charakter lediglich hüpfen kann, da Frauen viel zu schwach für kiloschwere Waffen sind und vermutlich Gewalt ohnehin ablehnen und den Endgegner lieber mit bloßem Herumüpfen so lange nerven, bis dieser aufgibt und sich selbst zerstört.

Soweit das Basic Gameplay. Stage 3 ist nicht etwa schwer, weil viele Gegner auf einen warten. Im Gegenteil, Stage 1 und 2 boten jeweils mehr Gegner. Stage 3 wird einfach nur durch seine schiere Größe. Während die ersten zwei Levels noch maximal 25 Räume groß waren (Auf der Karte des Charakterauswahlscreens als 5 x 5 Räume Karte präsentiert) gibt’s in Stage 3 schon die erste zweite Ebene. Wir müssen also dieses riesige Labyrinth mit 2 Leben und maximal 3 Healthpoints durchqueren. Was machbar wäre, wenn das Spiel nicht total random wäre?! Trifft mich ein Gegner, zieht es mir manchmal 3 Healpoints mit einem Schlag ab (aka Tot!) und manchmal nur einen?! Dazu kommt, dass es ab Stage 3 so gut wie keine Medipacks gibt. Wenn, dann sind diese versteckt und tauchen immer nur dann auf, wenn ich noch volle Energie habe?! Und aufheben ist nicht. Verlässt man den Raum und kehrt zurück, ist es natürlich verschwunden. Super. Mit ein bisschen Übung kann man sich also die meisten Stellen merken, wo sich Gegner befinden, diese dann auch schnell erledigen, aber in einem der vielen Räume stirbt man halt irgendwann einfach, weil es einen erwischt. Ich probierte nun mehrere Stunden und schaffe es einfach nicht.

Fortified Zone wäre eigentlich ganz in Ordnung. Zwar nervte mich bei der Steuerung, dass man nicht diagonal laufen kann und das Switchen der Charaktere ist auch so unnötig, wie ein Lutscher, der nach Scheiße schmeckt. Aber immerhin, die ersten Stages machten Spaß, man läuft herum, sucht Schlüssel, Ausgänge, versteckte Türen und schießt allerhand Gegner hab. Leider hört das Spiel für mich halt sehr früh auf, da ich einfach nicht weiter komme. Das ist kein guter, angepasster Schwierigkeitsgrad, der konstant nach oben geht, sondern ein lamer Bug, der einem mit einem Schlag das Spiel vermiest.

Ja… scheiße einfach!?

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Talespin

Talespin
Nintendo Game Boy | 1992

Bei uns war Talespin besser bekannt als “Käpt’n Balu und seine tollkühne Crew” und in Polen sogar als “Super Baloo” ~_???. Wie dem auch sei, in den neunziger Jahren verwurschtelte Capcom eine Menge Disneylizenzen zu NES und Game Boy Spielen, wodurch tolle Klassiker wie z. B. Duck Tales oder Darkwing Duck erschienen. Fast schon könnte man meinen, Capcom plus Disneylizenz ist gleich Garantie für klasse Spiele. Wenn da nicht Talespin wäre. :o

In Talespin fliegt man mit Balu, der ein Logistikunternehmen mit dem Schwerpunkt Luftfraft besitzt, durch die Stages und schießt alles mögliche ab… bzw. fast. Denn das Hauptproblem bei Talespin ist… nun ja, wie soll ich sagen… man kann nur ca. alle 2 Sekunden einen einzelnen Schuss abgeben. ~_??? Egal wie schnell man triggert, egal wie brenzlig die Situation ist, Balus Schiff schießt einfach nur ultra langsam. Warum weiß ich nicht so genau, aber Capcom dachte sich bestimmt, dass das noch nicht nervig genug ist. Vermutlich modifizierten sie die Steuerung deswegen noch ein wenig. Wenn man nämlich nach oben fliegt, dann neigt sich Balus Schiff und man schießt dann auch diagonal nach oben. Gleiches filt für unten. Kombiniert das mit der niedrigen Schussfrequenz und heraus kommt die perfekte Steuerung… wenn man innerhalb Sekunden verrecken will. Man trifft dadurch kaum Gegner, traut sich kaum nach oben oder unten zu fliegen und dass das Schiff ansonsten ohnehin sau lahm ist, hilft da auch nicht besonders. Des Weiteren scrollen die Levels auch automatisch und man bleibt gerne mal an der Levelarchitektur hängen, woraufhin man natürlich sofort stirbt. Ich brauchte also mehrere Anläufe, bis ich überhaupt mal das zweite Level sah und selbstverständlich hänge ich da nun, weil dessen Boss einfach viel zukrank ist. Er lässt mir kaum Platz, schießt mit herumhüpfenden Kugeln auf mich und malträtiert mich zudem von oben mit einer Stahlkugel. Wtf? Ich gab’ nun offiziell auf und finde Talespin offiziell Scheiße.

Darkwing Duck war auch anfangs schwer, aber da hielt mich immerhin die Musik und die tolle Grafik bei der Stange. Talespin sieht einfach mittelmäßig aus und hat zudem das Problem, dass die unheimlich wichtigen Bonusherzen für Energie einfach in der selben Schattierung wie der Hintergrund angelegt sind. Man erkennt sie also teilweise kaum und schon wären wir wieder beim Schwierigkeitsgrad, der einfach nur ankotzt?! Zu Talespins Verteidigung muss ich allerdings noch sagen, dass man sein Schiff zwischen den Levels natürlich noch upgraden kann. Die Schussfrequenz lässt sich erhöhen (Ui!) und Leben und Continues kann man auch dazu kaufen. Leider ist das immer noch nicht genug um auch nur annähernd Stage 2 Boss zu schaffen. Lustigerweise gibt es auch keine YouTube Longplays von Stage 2 oder dergleichen.

Ach, dreckiger Scheiß.

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Kroll

KROLL | Digital Legends 2008 | iPhone (~_???)

Das iPhone wurde von so manchem schon als neuer Handheld oder gar DS Killer gefeiert. Der große Screen, die PSP ähnliche Power, das Gyroskop und der Touchscreen und die damit verbundenen innovativen Spielkonzepte sollen das iPhone zum massentauglichen Spielgerät machen. Der hohe Preis und die fehlenden Buttons nur Nebensache? Mal schaun…

Als auf einer der unzähligen Apple Keynotes der Kroll Trailer zum ersten mal zu sehen war, staunten alle nicht schlecht. Schleicht sich hier ein God Of War clone für das iPhone an? Schafft das iPhone diese Grafikpower und wie spielt man es ohne ein Steuerkreuz? Nunja.. Digital Legends löste das ganze so: Kroll sieht halt komplett anders aus, als der Trailer. Die im Trailer noch relativ freie Kamera weichte in der finalen Version einer relativ starren Seitenansicht und Kroll kann in ganze zwei Richtungen laufen. Nach vorne. Und nach hinten. Immerhin hat er aber vier verschiedene Schlagmanöver drauf. Einmal einen normalen, schwachen aber dafür schnellen Schlag nach vorne und einen härteren, aber langsameren. Das sind aber nur zwei jetzt? Genau. Denn das gleiche gibt’s natürlich noch einmal für die andere Richtung.

Am linken und am rechten Bildschirmrand sind dann jeweils 3 Symbole für diese Aktionen aufgelistet. Ganz unten die “Pfeiltasten” und in der Mitte und ganz oben dann Symbole für die Schläge. Dabei kann Kroll sogar tolle Kombos ausführen. Die Steuerung, man mag es kaum glauben, geht dann auch nach einer gewissen Einspielzeit (eigentlich nur ein Level) auch relativ gut von der Hand. Das einzige Problem, welches ich damit habe ist, dass meine Finger nun einmal dicker sind, als ein Stylus. Wenn ich nach rechts drücke, verdeckt mein Daumen einen großteil des Bildschirms und somit auch der Gegner, die sich da im Schutze meines Daumens anschleichen, um mich fies zu attackieren, wenn ich es am wenigsten erwarte. Das ist ein großes Manko bei so ziemlich allen iPhone Spielen, die ich bisher probierte. Zu allem Überfluss kann man natürlich auch nicht blocken oder dergleichen, da es einfach keine Buttons, bzw. Symbole dafür gibt. So wird man gerade von späteren Gegnern einfach geschlagen ohne irgendeine Möglichkeit dies zu verhindern.

Die Grafik ist dabei eigentlich recht solide. Detaillierte 3D Welten, bei denen eigentlich nur die Texturen und oft auch die Framerate zu wünschen übrig lassen, sind gekonnt in Szene gesetzt und schaffen die richtige “God Of War”-sche Atmosphäre. Schade nur, dass die Qualität des Menüs, der Artworks (Siehe Banner oben) und des Trailers nicht ganz gehalten werden konnte und so mancher Levelabschnitt viel zu trist, leer oder gar zu bunt aussieht. Die Gegner sind in Ordnung, zumindest das, was von ihnen zu erkennen ist. Vor allem die Endbosse sehen wirklich gut aus und halten einem God Of War Vergleich relativ gut stand. Eine Schande, dass man das von der Musik nicht behaupten kann. Die klingt im Menü noch super abenteuerlich und orchestral, schafft es aber im Spiel nicht über dieses Level hinaus zu kommen. Im Gegenteil, in späteren Levels werden einem nur langweilige Buschtrommeln um die Ohren gehauen, die weder Gefahr andeuten, noch etwas treiben.

Dabei hätte das Kroll gut daran getan, denn es ist eigentlich… stinklangweilig. Schon allein die Tatsache, dass man nur von links nach rechts laufen kann (und wirklich nur das), macht ein Spiel ja ansich schon langweilig. Selbst in den ältesten sidescrolling Beat’em Ups konnte man wenigstens noch nach oben und nach unten laufen, bzw. springen. Das alles fehlt und so tippt man ständig nur auf den Pfeil nach rechts, auf den Hammer, pfeil nach rechts, Hammer, Hammer links, Pfeil nach rechts, etc. pp. Es gibt auch keinerlei Abwechslung in Sachen Gegnerformationen oder Route. Es wird ständig nur nach rechts gelaufen. Digital Legends hätte sich gut daran getan auch mal eine Abzweigung, eine Kurve oder sonst etwas einzubauen. Die Quicktimeevents, bei den Endgegnern, reissen dann leider auch nichts mehr raus.

Für ein Handy wirklich tolle Grafik mit einer passablen Steuerung. Aber DS Killer? Ich muss kurz lachen. Mach ich, wenn ich fertig mit Kotzen bin.

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