Tickled

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TICKLED

Ein neuseeländischer Journalist findet auf Facebook eine Anzeige, in welcher Freiwillige für “competitive tickling tournaments” gesucht werden. Es wird Anflug, Kost und Logie sowie obendrein 1.500 USD bezahlt. Auf Anfrage beim Veranstalter, was es mit diesen Kitzelwettbewerben auf sich hat, bekommt der Journalist jedoch nur hasserfüllte, homophobische Beleidigungen zurück. Der Journalist will herausfinden, was es damit auf sich hat.

Also tjo, einfach super interessante Dokumentation imho. Will eigentlich gar nicht soviel darüber verraten und nein, es ist nicht alles so super obvious, wie man es sich vielleicht anfangs vorstellt. Es wird schon echt ganz weirdes Zeug aufgedeckt so. xD Muss man gesehen haben, einfach super interessant. Ein bisschen schade fand ich dann, dass das Ende bzw. die Auflösung ein wenig unvollständig / abrupt und nicht ganz zufriedenstellend ist. Hier hätte ich mir noch etwas mehr erhofft.

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Under The Sun

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Under The Sun

Vitaly Mansky bekam von der nordkoreanischen Regierung die Erlaubnis, eine Dokumentation über das Leben einer “normalen nordkoreanischen Familie” zu drehen. Natürlich nur unter der Bedingung, dass die Regierung das Script, die Locations und basically den kompletten Inhalt vorgeben. Ein ganz normales Leben einer nordkoreanischen Familie eben.

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Also selbst wenn es so gekommen wäre, dann wäre “Under The Sun” schon alleine wegen der High Quality Bilder in HD interessant. Sowas sieht man ja auch nicht alle Tage aus Nordkorea. Was die Dokumentation aber natürlich noch interessanter macht ist, dass Vitaly Mansky die Kameras einfach ständig laufen ließ. Auch in Pausen und vor allem wenn die koreanischen “Helfer” der Familie Instruktionen gaben, was sie sagen, wann sie lachen und wie sie sitzen sollen, etc. Das zieht sich durch den ganzen Film und selbst wenn ich persönlich gerne noch mehr solche Blicker hinter die Kulissen gehabt hätte, so ist das, was im Film vorkommt, schon ziemlich erschreckend. Und spätestens, wenn man die Nahaufnahmen der Gesicher der Kinder sieht, wie sie sich Heldentaten von Kim Il-Sung anhören und sie 5 mal rezitieren müssen, da wird einem schon truely mulmig im Bauch und eine Träne kullert da auch schnell.

Absolut sehenswert, wenn auch meiner Meinung nach ein bisschen zu lang.

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Atari: Game Over

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Atari: Game Over

Ich hoffe ich spoilere niemanden mehr, wenn ich verrate, dass es in der Doku eben um die Millionen von Games aka E.T. geht, die damals beim Videogamecrash heimlich in der Wüste vergraben wurden? Wenn doch, sorry spoiler.

Die Doku ist nice gemacht und betrachtet den damaligen Programmierer, einige Fans und Officials von Atari (also die von damals natürlich). Wer noch nix über die urban legend wusste, für den ist es sicherlich interessanter. Ich selbst hatte davon schon viel gelesen und wenig Neues erfahren. Auch ob sie was gefunden hatten, wusste man ja schon durch random News. Doch natürlich war es trotzdem spannend zu schauen wie das alles von statten ging. Es war schon eine größere Aktion so? Nix hier mit 2 Baggern einfach mal drauf losgraben. xD

Also ja, ein paar nette Anekdoten, nice Schnitt und gute Geschichten der Interviewten. =)

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Finding Vivian Maier

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Finding Vivian Maier (Dokumentation)

Also, vor ein paar Jahren kaufte ja einer bei einer Auktion eine random Kiste mit Negativen. Stellte sich heraus, dass es hurengeile Street Photography ist. Der Name “Vivian Maier” brachte jedoch keine Search Results. Stellte sich heraus, dass es halt einfach random Nanny aus New York ist. Bzw. war. ein paar Tage nachdem er die Negative kaufte, verstarb die gute Frau und nie zuvor hat jemand ihre fotografischen Arbeiten gesehen. Sie hortete auch SHIT TONS von Negativen, also sprichwörtlich hundert tausende. xD

In der Doku sieht man halt jede Menge hurengeile Bilder von Vivian und sieht, wie der Käufer der Negative halt mehr über sie herausfinden will. Macht er imho ganz gut und man ist gut engaged, wenn man sich natürlich für das Topic oder die Fotos interessiert. Kommen auch bissl weirde Sachen an’s Tageslicht und najo… einfach nice. Einen Pen Abzug weil der Typ, der die Negative entdeckte, ein klein wenig… narzisstisch rüber kommt. Ka.

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Draussen Bleiben


DRAUSSEN BLEIBEN | DOKUMENTARFILM | GER 2008

Valentina und Suli sind beste Freundinnen in einem Asylantenheim in München Harras. Während Sulis Familie, die ursprünglich aus China stammt, als politisch verfolgte Flüchtliche asap eine Aufenthaltsgenehmigung bekam, lebt Valentina mit ihrer Mutter nur gedulded in Deutschland. Suli versteht nicht, warum Valentina keine Aufenthaltsgenehmigung bekommt. “Das hat mit Glück zu tun”, sagt sie. Der Dokumentarfilm von Alexander Riedel zeigt ein Jahr aus dem Leben der beiden.

Bin bei dieser Doku hängen geblieben, weil es wieder mal eine dieser Dokus war, die ohne Sprecher auskommt. Einzig die Kinder des Asylantenheims erzählen… oder auch nicht. Viel Stille und Momentaufnahmen werden in der Doku eingefangen. Und das mit einer überraschend tollen Kameraarbeit und Schnitt. Wir verfolgen also das Leben der Kinder dieses Asylantenheims, allen voran der Albanerin Valentina und der Chinesin Suli und bekommen so mit, worüber sie sich ihre Gedanken machen und was sie so für Probleme haben. Aber ständig frage ich mich bei Dokumentarfilmen: Wie echt ist sowas? Wie echt, kann man etwas zeigen? Woher weiß ich, dass nicht durch Schnitt – gewollt oder ungewollt – ein falscher Eindruck entsteht? Eine Dokumentation ist also meines Erachtens immer ein Eindruck bzw. eine Meinung des Dokumentarfilmers. Mindestens. Behält man das im Kopf und macht sich so zusätzlich seine eigenen Gedanken, weiß man zwar immer noch nicht, wie die Realität nun ausschaut, kann das Gesehene aber besser verarbeiten. Man gewinnt so etwas wie “Abstand” dazu, was etwas komisch ist, denn gerade diese Art der Dokus sollen ja immer “schockieren” oder “aufwühlen”. Bei mir klappt das irgendwie nie.

Ich hätte mich aber gerne mal von Suli aufwühlen lassen. Die kleine Chinesin – gerade mal 16 – fand ich ziemlich cute, trotz ihres Klischeehaften Ghettoverhaltens und vor allem der Sprache. @___@; Aber für die Art von Leben, wie sie es führt, wäre ich nicht gemacht. Der Umgang untereinander in so einem Asylantenheim ist mitunter – zumindest bei dieser Clique – ziemlich grob. Zwar respektieren sich alle und mögen sich, aber können dies nicht immer so zeigen. Da wird schnell mal gerauft oder sich wegen Kleinigkeiten gestritten.

Aber wer weiß schon, wie echt das ist.

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Monsanto, mit Gift und Genen

Monsanto, mit Gift und Genen
arte | Frankreich 2007

Baha ey. Ich schaute gerade random Doku auf Arte über “Monsanto”. Ein US amerikanisches Unternehmen, das mit gentechnisch manipulierter Saatgut handelt und experimentiert. Da dachte ich mir noch: “Najo, geschissen drauf. Sind die Tomaten halt etwas dicker und die Maiskolben halt etwas größer. Solange ich davon kein Aids kriege…”

Aber so einfach ist das ja gar nicht, wie ich dachte.

Das fängt schon einmal damit an, das Monsanto auf ihr manipuliertes Saatgut ein Patent hat. Dieses zwingt Bauern, die das anbauen wollen (Monsanto verspricht ja höheren Ertrag und geringeren Einsatz von Pestiziden), natürlich dazu, Lizenzgebühren an Monsanto zu payen. Einen Teil der Ernte dürften die Bauern nicht einbehalten, zwecks erneuter Saat im nächsten Jahr, wie es z. B. in der oldschool Landwirtschaft der Fall ist. Sie müssten dann theoretisch jedes Jahr neue Saat kaufen. Und Lizenzgebühren abdrücken. “Das kann Monsanto doch eh nicht kontrollieren…” tjopes. Tun sie doch. Sie haben eigens dafür ca. 18.000 Mitarbeiter, welche die Bauern im Auge behalten. In der Doku wurden natürlich auch Beispiele angeführt. Da wurde ein US amerikanischer Bauer schon fast mit Stasi / Nazi Methoden in ein Nerven zermürbendes Gerichtsverfahren maneuvriert, in Folge dessen er nach 2 Jahren aufgab und zu einem außergerichtlichen Vergleich mit Monsanto bereit war. Sonst hätte er alles verloren. Die Arbeit von 5 Generationen wäre einfach weg gewesen.

“Ja dann sollen die Bauern halt nopes kaufen…” – Tjo, dachte ich auch erst. Aber es gibt da zwei Probleme: In vor allem südamerikanischen Ländern wird die Monsanto Saatgut teilweise zum halben Preis der unverfälschten Saatgut angeboten. Dazu kommt, das genmanipulierte Pflanzen sich ja auch völlig automatisch vermehren und mit einheimischen Sorten kreuzen. Es kam in Mexiko teilweise schon zu sicken Mais-Missbildungen. Die unkontrollierte Vermehrung ist relativ lame, weil a.) Irgendwann sind die original unverfälschten und natürlichen Saatgute ausgestorben (wtf?) und es gibt nur noch Monsanto Produkte. Diese könnten dann selbstverständlich auch lizenzpflichtig sein (wtf?). b.) hat Monsanto irgendwann die komplette Kontroller über die Nahrungsmittel der Welt (wtf?), was z. B. mächtiger ist als jede Bombe.

Und übrigens. Monsanto stellte Saatgut her, die es ermöglicht ein bestimmtes Insektenvernichtungsmittel zu benutzen. Und klar, jetzt ratet mal, wer dieses Mittel herstellt. Monsanto natürlich. Alles andere wäre ja auch total lame. Das in diese Pflanzenschutz- und Insektenvernichtungsmitteln auch krebserregende und unglaublich sicke Verunstaltungen hervorrufende Stoffe drin sind, braucht da nicht extra erwähnt zu werden. Davor hätte ich dann auch etwas Angst. Klar, dass die Untersuchungen, die Monsanto darüber gemacht hat, völlig frei erfunden und ganz klassisch gefälscht wurden.

Ach übrigens, klar dass Monsanto damals auch Agent Orange herstellte für die US Armee. xD Wie sick???

Nunja, ich kann das nur bruchstückhaft wieder geben, da ich leider auch viel vergesse und noch nicht alles zur Gänze verstanden habe, aber bisschen sick ist das schon? Klar, das ich auch zuerst an Max denke und die ganzen grünen Körnerfresser, die dauernd Biozeuchs kaufen und gegen genmanipuliertes demonstrieren. Jetzt verstehe ich diese ein ganzes Stück besser, aber woher sollte ich das vorher wissen? Bei genmanipuliertem Essen hörte ich stehts nur von “Das ist nicht natürlich *wein*” und “Riesige Tomaten schmecken doch nicht *rant*” aber nie von etwas wie “Tjo, damit kann halt einfach ein einzelner Konzern die komplette Kontrolle über die Nahrungsmittel erlangen. LÜLZ!” Ich für meinen Teil werde wohl kaum großartig etwas dagegen unternehmen können. Die geschmierte Politik wird sogar noch viel weniger dagegen unternehmen als ich und im Jahre 2020 ist die Welt der total sicke Platz. xD

Klar, so eine Doku kann auch Stimmungs- und Meinungsmache sein und man sollte deswegen die Lust am Leben nicht verlieren, aber etwas Angst konnte sie einem schon machen. Sehr nice.

http://de.wikipedia.org/wiki/Monsanto

Century Of Light & Shadow

Century Of Light & Shadow
RTHK Dokumentation des HK Films von 1905 – 2005

Century Of Light & Shadow ist eine 8-teilige Dokureihe aus dem Hong Konger Fernsehen verteilt auf 2 DVDs. In 8 x 40 Minuten wird fast die gesamte Geschichte des Hong Kong Films behandelt. Dabei ist die Doku unterteilt in:

  • Episode 1 & 2: Dream Factory Revisited
  • Episode 3: Song And Dance Through The Century
  • Episode 4: A Tale Of Two Tongues
  • Episode 5: Heroes Have Many Faces
  • Episode 6: The World Of Comedy
  • Episode 7: The Rise And Fall Of Local Culture
  • Episode 8: Filmmakers Without Frontiers


Episode 1 & 2: Dream Factory Revisited
Diese zwei Episoden geben einen groben Überblick über die Geschichte des damals noch “kantonesischen Film” genannten HK Film von 1905 – 2007, der überwiegend von festland Chinesen geprägt wurde, die zu Zeiten der japanischen Invasion nach Hong Kong flüchteten.

Episode 3: Song And Dance Through The Century
Episode 3 zeigt uns einen Überblick über die bekanntesten der chinesischen Musikfilmgenres: Kantonesische Oper, Putonghua Musical und die Huangmei Diao Oper.

Episode 4: A Tale Of Two Tongues
Hier werden die Unterschiede zwischen dem kantonesischen und dem mandarin Film aufgezeigt und behandelt. Aber auch Gemeinsamkeiten und das Problem der linken und rechten Meinungsverschiedenheit werden angesprochen.


Episode 5: Heroes Have Many Faces
Eine Episode der Doku ist ausschließlich den Helden des kantonesischen Films gewidmet. Ob Schwertkämpfer, Shaolin, Polizist oder braver Bürger. Alle HK Filme haben ihre Helden.

Episode 6: The World Of Comedy
Comedy war schon immer ein Teil des kantonesischen Films. Diese Episode behandelt sowohl den Witz vom frühen kantonesischen Film über die Unterschricht bis hin zu den Problemen der Arbeiterschicht der siebziger Jahre, besonders wundervoll in Szene gesetzt durch die Hui Brüder.

Episode 7: The Rise And Fall Of Local Culture
Lokale Filme wurden von “kantonesischer Film” in “Hong Kong Film” umbenannt. Dies macht die Wichtigkeit der lokalen Kultur, der Hong Konger Kultur in Filmen deutlich.

Episode 8: Filmmakers Without Frontiers
Der kantonesische Film war schon immer von äußeren Faktoren beeinflusst. Durch Einwanderer vom Festland, durch die Kulturrevolution und mit Talenten aus Japan. Heutzutage ist der HK Film ein internationales Geschäft, welches oft Talente aus der ganzen Welt beschäftigt. Die letzte Episode beschäftigt sich damit, ob man das als einen Gewinn oder Verlust sehen kann.


Die RTHK Dokumentation macht Anfangs einen ordentlichen Eindruck. Die Präsentation ist frisch, nicht zu überfüllt und hat stets ein Auge auf die Filme gerichtet und eins auf die Gaststars, welche uns in diesen 8 Folgen den HK Film etwas näher bringen sollen. Und man hat wahrlich nicht an Stars gespart. Ob nun Regisseur oder Darsteller. Keiner war sich zu schade für ein paar Minuten vom Teleprompter abzulesen. Regisseure wie Patrick Tse, Alfred Cheung, Tsui Hark, Edmond Pang, Fruit Chan und Darsteller wie Lau Ching-Wan, die süßen Twins, Athena Chu, Cheung Tat-Ming, Ronald Cheung, Tony Leung Kar-Fai oder Simon Yam. Alle sind sie mit von der Partie. Klar das Jackie Chan dabei eine besondere Ehre als einleitungssprechender Host zuteil wurde.

 

Und so bekommt man in den ingesamt 320 Minuten Laufzeit jede Menge an alten Filmausschnitten (Sogar die allerersten Filmaufnahmen Hong Kongs, durch ein Team Edisons, sind zu sehen!), Behind The Scenes Fotos und lustigen, sowieo traurigen Anekdoten zu sehen und hören. Die Doku kann mit allerlei interessanten Informationen, gerade über die Anfänge des Hong Kong Films und der Shaw Brothers, aufwarten und dürfte mit ein paar raren Filmszenen und Fotos aus den guten alten Zeiten aufwarten. Dabei bleibt aber die ganze Zeit ein bitterer Nachgeschmack: Mir kam alles etwas oberflächlich vor. Zwischen 1905 und 2007 hat Hong Kong jede Menge Filme gemacht und irgendwie sehen wir stets die gleichen. Ob nun in Episode 1 & 2, die nur einen groben Überblick schaffen sollen, oder die etwas speziellere Episode 6 über HK Film Comedy. Stets sehen wir die gleichen Filme. Noch etwas negativer wiegt aber die Tatsache, das die HK Filmjahrzehnte 80 und 90 sträflich vernachlässigt wurden und praktisch nur durch die Gaststars vertreten sind. Auch die Informationen wiederholen sich irgendwann. So redet Chang Pei-Pei schon in Episode 1 und 2 darüber, wie sehr Kung-Fu Filme von der kantonesischen Oper inspiriert sind und wir bekommen in Episode 3 genau das gleiche noch einmal aufgetischt.

Sicher eine interessante Doku, aber bei 320 Minuten Laufzeit etwas fad, was den Inhalt angeht. Nichts desto trotz Pflicht für jeden, der sich etwas mehr mit Hong Kong Filmen beschäftigt.

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Full Metal Village

Full Metal Village Südkorea / Deutschland 2006

Schleswig Holstein. Eine Kuhwiese. Ein Bauer füttert genüsslich seine Kühe. Zwischendrinne erklärt er der Regisseurin den Unterschied zwischen Kühen und Kälbern, Jungtieren und Kühen, Ochsen und Bullen.

“Nen Ochse is nen entmaanter Bulle, nich?”


“Ne, jetz hat die Olle schu wieder Kuh gesacht, dabei is des nen Kalb” |  “Bäckst du jeden Sonntach Kuchen?”"

*Schnitt*

2 Jugendliche kleben sich Schmink- und Diättipps – fein säuberlich aus der Bravo ausgeschnitten – an die Wand. Für einen Kinder Schokoriegel muss man eine ganze Stunde trainieren. So ein Glück erst, dass man schon seit einem Jahr keinen Schoko-Nilpferd-Snack mehr aß – Kalorien pur.

*Schnitt*

Der nexte Bauer erzählt wild hustend in seiner Küche, dass man nach 50 Jahren auch nichmehr aufhören bräuchte zu Rauchen.
“Muss ich früh am Tag anfangen, damit ich meene 3 Schachtel durchgriech, ne?”

*Schnitt*

Gespräch zweier älterer Damen:
“Bäckst du jeden Sonntach Kuchen?”
“Nö.”
“Wieviele waren det denn letztes Johr? 60’000?”
“Ja und dieser – wie heisst datt – Schwarzmetall – ne, die trachen ja die Kreuze so umgedreht. Also des kurze was be mir jetz oben is, is bei dene Unten”
“Ne, Ne, Ne”

Gekonnt führt die aus Südkorea stammende Regisseurin Sung Hyung Cho fast kindlich naive Gespräche mit den Einheimischen des kleinen Dorfen Wackens.
Gespräche über Landwirtschaft, Lebensmittelindustrie, über Modellträume, Ehe mit Bauern und, spätestens wenn sie einen der Mitgründer interviewt, auch über das stets im Raum hängende Open Air. Dabei entlockt sie so manchem durch ihre Art das ein oder andere pikante Detail. Unser Mitbegründer schimpft uff die Gastarbeiter (Polen, Tschechen, und die alle halt) die ihm den Job wegnehmen (tjo – wäre er ma ned ausgestiegen…), die Enkelin oben erwähnter Kaffeetanten wäre gerne mal ne Stunde im 2ten Weltkrieg. Hitlerjugend und so. Geil. Oder aber, dass nen 60-jähriger ne Freundin braucht, “um die Frau zu entlasten, ne?”.


Entlastet gerne seine Frau

Da wirken die langhaarigen die urplötzlich mit gigantischen Holzhämmern einfallen, den örtlichen Edeka seiner Schampoovorräte erleichtert – obwohl wir kurz später erfahren: Duschen ist kein Heavy Metal – wie Wesen von einem anderen Stern, und trotzdem normal.

Die durchwegs sympathische Sung Hyung Cho schafft es hier gekonnt einen unterhaltsamen Dokumentarfilm zu schaffen. Dabei lässt sie sich nicht dazu verleiten, mehr als nötig auf das Festival einzugehen, sondern bleibt ihrer Linie treu.

Sehr liebenswerter Film und ne absolute Empfehlung im Dokumentarbereich
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weil ich ihn wohl nicht viel öfter ansehen werde…