Cheap Thrills

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Cheap Thrills

Graig ist erfolgloser Autor und struggled irgendwie gerade mit den Finanzen. Aus seiner Wohnung wird er – zusammen mit seiner Frau und seinem neugeborenen Sohn – bald rausgeschmissen und zu allem Überfluss verliert er sogar noch den Billiglohn Job, welchen er hatte. Und was machen Männer, wenn es ihnen richtig scheiße geht? Richtig, erstmal in eine Bar und ein paar Bierchen zischen. In besagter Bar trifft er auf Vince, einem alten Freund aus der Highschool. Sie haben sich seit 5 Jahren nicht mehr gesehen und es gibt einiges zu erzählen. Nicht alles schön. Als Graig eigentlich gerade gehen will, wird er und Vince von einem Fremden auf eine 300 USD Flasche Tequila eingeladen. Der Fremde heißt Colin und will den Geburtstag seiner jungen und hübschen Frau feiern. Der Abend verläuft eigentlich schön feucht fröhlich, bis Colin mit den Wetten anfängt. 50 USD für denjenigen, der als erstes seinen Shot Tequila austrinkt. Vince gewinnt, noch bevor Graig “Wait, what?” sagen kann. Es verspricht eine unvergessliche Nacht zu werden.

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Also ja, man kann sich ja die grundlegende Prämisse denken. Zwei Typen brauchen Kohle und ein anderer Typ hat zuviel davon und liebt es, zu wetten. Natürlich steigern sich die Mutproben im Laufe des Abends und während man ziemlich schnell merkt, wo der Hase lang läuft (OMG, armer Schlucker macht für Geld fast alles!) ertappt man sich dabei, wie man sich schon auf die nächste Wette freut und überlegt, wieviel Kohle es dann dafür wohl gibt. xD Am Anfang ist alles auch noch ziemlich lustig und man würde locker mithalten, aber natürlich steigert sich der Abend dann. Und eben genau das ist eigentlich das Interessanteste am Film. Eine großartige Story oder Charakterentwicklung darf man – mit Ausnahme von Graig evtl. – nicht erwarten, aber das macht auch gar nichts, da die Wetten und die daraus resultierenden Situationen eigentlich genug unterhalten. Vor allem da sie von den Schauspielern auch wirklich großartig in Szene gesetzt werden und imho bis auf ein paar kleinere Ausnahmen durchweg realistisch bleiben, wenn man bedenkt, dass viel Alkohol, Schmerzmittel und Drogen im Spiel sind. xD Natürlich erkennt man schnell eine gewisse “Moral an der Geschicht’” und Kommentar auf die finanzielle Lage vieler, aber das bleibt immerhin alles schön dezent und auch wenn es recht obvious ist, bleibt der Dampfhammer im Schrank.

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Green Room

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Green Room

Eine Punk Band fährt durch die USA und hat mehr oder weniger erfolgreiche Gigs hier und da. In Oregon spielen sie dann teilweise sogar in einem Diner, was natürlich mehr als ein Reinfall ist. Sie wollten fast schon weiter ziehen, als sie das Angebot bekommen, in einem abgelegenen Clubhaus zu spielen. Dort sind überwiegend Nazis anwesend, was natürlich die perfekte Gelegenheit ist, ihr Set mit einem Cover von “Nazi Punks Fuck Off!” zu eröffnen. ~___? Der Rest des Sets läuft aber erstaunlich gut und sie werden sogar bezahlt. Leider vergisst Sam ihren iPhone Charger und muss noch einmal zurück, woraufhin sie leider Zeugin eines Mordes wird. Tja… jetzt kommen sie erst einmal nicht mehr weg.

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Puh, also eins gleich mal vorweg. Green Room hat anscheinend die most impressive und realistischen Gore-Effekte ever, denn poah gibt es in dem Film stellenweise sicke Szenen. Gerade am Anfang, da wird’s einem echt ganz anders, wenn man es sieht. xD Gott sei Dank hält die Kamera aber nicht unnötig lange drauf und bleibt noch ziemlich zurückhaltend. Hier hatte ich schon schlimmeres Befürchtet, vor allem gegen Ende. Generell ist der Film eher realistisch und die Charaktere machen – mit vielleicht zwei Ausnahmen – generell eigentlich nichts, was man nicht auch machen würde. Das ist toll, das ist schön anzusehen und es hebt vor allem die Spannung, weil man gerne wüsste, wie es denn nun weiter geht, bzw. wie sie jemals aus dem Club rauskommen sollen.

Ein kleines bisschen enttäuschend sind die Charaktere ansich. Hier erfährt man eigentlich kaum etwas und selbst Patrick Steward bleibt als Bösewicht ein wenig… langweilig. Das heißt nicht, das jemand schlecht spielt oder dergleichen, aber irgendwie fehlt nach Ende des Filmes etwas, was im Gedächtnis bleibt. Was bleibt sind die sicken Szenen und generell das ungute Gefühl, welches man die ganze Zeit hat. Das Setting ist halt relativ realistisch, scary und widerlich irgendwie. Immerhin wird’s nie langweilig und man kann ruhig mal reinschauen. Die Atmosphäre, das realistische Verhalten der Charaktere und die Gore-Effekte machen den Film absolut unterhaltsam.

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Swiss Army Man

ImageSwiss Army Man

Ich würde ja gerne großartig darüber schreiben, um was es in dem Film geht, aber das ist so einer der Filme, über den man am besten überhaupt nichts weiß irgendwie. Zur Story nur soviel: Typ ist auf einer Insel gestrandet und will natürlich gerettet werden. Anstatt Hilfe wird aber einfach ein toter Daniel Radcliffe am Strand angespült.

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Also baha, das is so einer der Filme, wo man sich hinterher nur denkt: “Wtf did I just watch?”. Aber er hinterlässt einen überaus positiven Eindruck. Selbst wenn man denkt, man weiß was passieren wird (vereinsamter Mensch und Leiche als sein einziger Freund, tjopes), überrascht der Film schon nach den ersten 5 Minuten. Eigentlich ist man ab da ein bisschen gefesselt, da nun alle Möglichkeiten offen stehen. Und baha ey, der Film delivered. xD Bei all dem Unsinn aber hat der Film eine ernste und gar traurige Note, die einen trotz Daniel Radcliffe als Leiche mitnehmen. Was die Regisseure “Daniels” hier an Gefühl unterbringen, schaffen andere nicht einmal mit lebenden Schauspielern. Es ist schon echt verwunderlich und fast schon ein Meisterwerk.

Also definitiv einer der weirderen, aber sehr guten Filme imho. Muss man mal gesehen haben, schon allein wegen den ersten 10 Minuten.

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The Wailing

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The Wailing

In einem kleinen koreanischen Dorf ereignen sich plötzlich grausame Morde. Die Opfer sind meist mit mehreren Messerstichen hingerichtet worden und die Täter scheinen unter Drogen zu stehen. Darüber hinaus haben Sie teilweise am ganzen Körper eine Art Ausschlag. Inspektor Jong-Gu ist sichtbar überfordert, wird jedoch dazu gezwungen, sich mit den Morden außeinander zu setzen, da sich die Toten häufen. Zudem machen Gerüchte die Runde von einem Japaner, der einsam und zurückgezogen in den Bergen lebt. Hat er etwas damit zu tun?

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Also puh, solche kleinen koreanischen Dörfchen bei Regen und so schön abgelegen im koreanischen Hinterland… das ist schon gut scary so. Selbst bei Tageslicht hat man des öfteren ein wirklich ungutes Gefühl und “The Wailing” zeigt mal wieder ganz eindeutig, wie truer Horror eigentlich funktionieren kann. Der Anfang des Filmes ist dann imho auch wirklich super stark und fesselt einen mit aberwitzigen Szenen, Möglichkeiten und einem mysteriösen Virus, der das Dorf ergreift. Das Herausfinden, was nun eigentlich genau vor sicht geht, ist das Schönste am ganzen Film und wird – egal wie haarsträubend die Theorie – auch wirklich nice realistisch in Szene gesetzt. Leider, leider muss ich sagen, dass der Film dann leider vieeel zu lange dauert und ab der Mitte ein wenig durchhängt. Gegen Ende wünschte ich mir dann fast schon, dass es doch nun endlich vorbei ist. 2,5 Std. waren dann doch irgendwie zuviel des Guten, zumal gegen Ende fast schon alles klar ist, selbst wenn man es nicht wahr haben will. Der Film gibt einem irgendwie keinen Grund mehr daran zu zweifeln.

So bleibt aber immerhin noch ein wundervoll gefilmter, spannender Mysterie-Thriller, der dann leider einfach etwas zu lang geraten ist.

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My Beloved Bodyguard

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My Beloved Bodyguard

Ein alter Mann namens “Ding” war einst ein Spezialagent des chinesischen Central Security Bureau. Nun leidet er an Alzheimer und vergisst die kürzlichst geschehenen Dinge. Das einzige woran er sich immer erinnern kann ist, dass er bei einem Spaziergang seine Enkelin verlor und nie wieder fand. Seine Nachbarin kümmert sich um ihn so gut es geht und ein junges Mädchen aus der Nachbarschaft, Li, schaut jeden Tag bei ihm vorbei, geht mit ihm Eis essen und angeln. Bis…

Erstmal hat der Film kräftige Farben, tolle, supersmoothe Kamerafahrten und überhaupt eine gute Auswahl an Blickwinkeln und Szenerie. Wenn sie da am Fluss stehen oder man einfach eine Gasse sieht, erinnert das an Gemälde. Von daher ist das Werk schonmal wunderschön anzuschauen. Herrlich.

Der dicke “Ding” (baha) ist ein recht behäbiger Geselle und ziemlich ruhig und demnach gestaltet sich so auch der Film. Umso verwunderlicher sind dann die Actionszenen (ebenfalls ziemlich gut in Szene gesetzt). Eigentlich gibt es nur zwei aber während ich bei der einen noch staunte, war mir die andere für diese Art von Film dann doch viel zu übertrieben und es passte nicht ins Konzept. Schwierig das hier zu schreiben ohne zu spoilern aber am Ende fehlt ein bisschen der Sinn. Doch als kleine, in sich abgeschlossene Geschichte, funktioniert My beloved Bodyguard allemal und ist imo sehenswert.
Dass die Kleine absolut hypercupe hypercute ist, muss wohl jetzt nicht extra erwähnt werden. Ich machs trotzdem. :love:

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Victoria

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Victoria

Victoria ist alleine in einem Club in Berlin und kommt aber nicht so recht ins Gespräch mit Leuten. Es ist eh schon vier Uhr in der Früh und ihre Schicht im Café fängt um 07:00 Uhr an, von daher beschließt sie, sich auf den Heimweg zu machen. Beim Verlassen des Clubs labert sie aber “Sonne” an. Ein unschuldig dreinschauender Berliner mit 3 Freunden. Sie begleiten Victoria auf dem Heimweg. Es wird eine Nacht, die ihr Leben verändert.

Also puh, ey. Deutscher Film und als aller erstes will ich mal die Hauptdarsteller loben, vor allem die vier Jungs. Ich kenne die Schauspieler ansich nicht und evtl. spielten sie nur “sich selbst” aka waren truely drunk und labern die ganze Zeit so, aber das war wirklich überzeugend und sehr, sehr gut gemacht. Victoria selbst ist auch nicht verkehrt als Austauschstudentin (?) alleine in einer fremden Stadt. Sie ist erst 3 Monate in Berlin und kennt noch niemanden so richtig und das bringt sie auch gut rüber. In weiteren Rollen jedoch fiel mir vor allem der Oberbösewicht mehr als negativ auf. Also sein Gehabe ist an Schnulz und Overacting kaum zu überbieten und stellt für mich so diesen typischen deutschen Schauspieler dar, den man einfach nicht truely ernst nehmen will / kann. Furchtbar und schade, denn der Rest des Films ist überwiegend super natürlich und klasse gespielt imho.

Natürlich muss man jetzt auch die Kamera erwähnen und dass der Film in einem Take gedreht wurde. Also alleine dafür aber erst recht in Kombination mit den Schauspielern und der generellen Authentizität muss man den Filmemachern großen, großen Respekt zollen, denn das ist schon schlicht und ergreifend Wahnsinn. Eine wahre 134-minütige Meisterleistung in welcher die Kamera nie nervt, trotz 1-Take nicht auf Komposition verzichtet und generell erfreulich stabil (nicht viel “Shaky-Cam”) bleibt. Respekt, Respekt, Respekt!

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Tja… aber dennoch… im Laufe der fast 2,5 Stunden ertappte ich mich immer wieder dabei, wie ich die Kamera bzw. den 1-Take gar nicht so wahr nahm. Da frage ich mich natürlich asapst: “Für was macht man sowas dann?”. Wenn man im Laufe des Filmes kaum noch zwischen einem normalen Film mit Cuts und Victoria unterscheidet, wo besteht dann der Sinn? Dass ich mich durch die Kamera intensiver in die Story reinversetzt fühlte, konnte ich jetzt nicht gerade behaupten. Vielleicht liegt’s auch einfach daran, dass die Story einfach ein bisschen langweilig war. So schade es auch klingt, aber die erste Stunde ist einfach laaangweilig bzw. zieht sich seeehr. Es sieht einfach aus, wie ein typischer Vidgames Abend in Weingarten, wo einfach jemand mit dem iPhone 1 Stunde filmt und alle durcheinander quasseln und versuchen, eine Tussi anzugraben. Das ist super authentisch, jawohl, aber leider auch super langweilig und nervig imho. Die Charaktere mochte ich zu Anfang des Filmes überhaupt nicht, was alles nur noch schlimmer machte.

Irgendwann kommt der Film dann zwar in Fahrt, aber leider imho zu Lasten des Realismus SPOILER Die deutsche Polizei schießt asapst einen Flüchtigen Bankräuber tot? Also… eh… / SPOILER. So macht das Ende des Filmes zwar wesentlich mehr Spaß, aber es bleibt ein fader Beigeschmack im Mund und ich frage mich die ganze Zeit: “Tjopes, für was das alles?”. Meiner Meinung nach hätte das ganze als 1-stündiger Kurzfilm (und dann natürlich mit anderer Story) irgendwie besser funktioniert.

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Hunt For The Wilderpeople

ImageHunt For The Wilderpeople

Ricky Baker ist ein minderjähriger Delinquent, fett und schreibt gerne nicht jugendfreie Haikus. Das neuseeländische Jugendamt sieht nur noch einen Ausweg: Ricky zur Pflegefamilie Faulkner im abgelegenen, neuseeländischen Busch zu bringen. Dort reisst er zwar zuerst des nächtens aus, kommt aber aufgrund seiner Statur nur 200 meter weit und muss sich wohl oder übel mit den Faulkners anfreunden. Vor allem mit seinem neuen Pflegevater, der kaum ein Wort spricht und ihn nicht ausstehen kann. Aber es wäre natürlich kein Film, wenn sich da nicht noch etwas daran ändert, lul.

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Tjo, also Taika Waititi (sickster Name btw) drehte ja schon “What We Do In The Shadows”, welchen ich an dieser Stelle noch einmal zu 150 % empfehlen muss, weil es eine der besten Komödien und Vampirfilme der letzten 20 Jahre ist. Bitte alle asapst anschauen, vielen Dank schon einmal. Hunt For The Wilderpeople ist nun sein follow up (bevor er als nächstes dann… “Thor” filmt. Wtf?) und einfach in allen Belangen ein wundervoller Film. Man kann es nicht anders sagen. Imho ist so ziemlich alles perfekt an dem Film, vom Opening mit der sick geilen Musik, über die Darsteller, die ALLESAMT durchweg hurengeil sind (vor allem die Jugendamt Tante), der Humor der einfach wundervoll quirky und real ist bis natürlich und most importantly hin zum Drama welches ebenso real ist und einen spätestens am Wasserfall mitnimmt. Gerade durch die Chemie zwischen Sam Neill (!) und dem Jungdarsteller Julian Dennison. Man kann sich in jede Situation super hineinversetzen obwohl es gegen Ende hin truely ein wenig crazy wird und die Darsteller überzeugen vor allem mit ihren Gefühlen, welche nie gekünstelt oder übertrieben wirken. Dazu kommt der geniale Soundtrack, welcher eine Mischung aus Synth-Score und lizensierten Songs ist und schon hat man einen einfach wundervollen Film.

Ja, keine Ahnung was man da noch sagen soll. Bitte einfach schauen und genießen.

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Stranger Things Season 1

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Stranger Things Season 1

Nach einer 10 Stunden dauernden Dungeons & Dragons Session machen sich die drei Freunde um Mike endlich auf den nach Hause Weg. Bis auf Will kommen auch alle zuhause an. Will Byer verschwindet in besagter Nacht und lediglich sein Fahrrad wird im Wald gefunden. Komischerweise taucht zum gleichen Zeitpunkt ein verwirrtes Mädchen in der Kleinstadt auf. Der örtliche Polizeichef versucht dem Ganzen auf den Grund zu gehen.

Strange Dinge aus den 80ern Jahren werden hier zusammengemixt und auf den Zuschauer losgelassen. Hommage schön und gut, aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass es einen teilweise etwas ulkigen Mix ergibt. Der John Carpenter Score, zusammen mit den Stephen Spielberg Kids und dazu Stephen King / John Carpenter Horror? Also gerade der Horror war mir fast ein wenig zu düster, dafür dass es hier um die “Abenteuer” von drei Kids geht. Es hat schon einen guten Grund, warum John Carpenter nie Kinderfilme gemacht hat und Spielbergs E. T. PG rated war und nicht Mature.

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So, da wir das Negativste an der Show nun direkt aus dem Weg haben kann es ohne Umschweife zur Lobhudelei übergehen. So sehr man von 80er Hommagen und Revivals nun schon gelangweilt ist, Stranger Things nimmt halt wirklich nur das Beste vom Besten und es kommt immerhin ein interessanter Mix heraus, auch wenn er etwas unpassend wirkt. Die einzelnen Teile funktionieren einfach perfekt. Die drei Kids vor allem, welche einfach suuuper huuurengeil gecasted sind. Wenn man die drei zusammen sieht, dann merkt man erst einmal wie perfekt Kinderdarsteller sein können und wie oft das Casting anscheinend failed, einfach die richtigen zu finden. Besonders der Zahnlose Dustin ist hier der Standout, der nicht einfach nur als “lol, keine Zähne und Sprachfehler!” wacky Sidekick agiert, sondern genuinely wichtig für die Story und ein gleichwertiges Mitglied der Gruppe ist. Es erinnert einfach an die besten Kinderabenteuer von damals, wenn man den drei beim durch die Nacht Radeln zusieht. Bis auf den Leiter des Labors ist auch der Rest des Casts einfach klasse und es dauert nicht lange bis man alle ernst nimmt. Vor allem spielt einfach Winona Ryder mit, also wo war die denn eigentlich die ganze Zeit?

Und nebem dem guten Soundtrack und vor allem der geilen Cinematography ist das Mysteriöse in der Serie auch wirklich gut gemacht und natürlich der zweite Hauptgrund, warum man sich das anschaut. Die Atmosphäre ist super, die CGI ausreichend und leider kann man gar nicht so in’s Detail gehen, ohne zu spoilern. Aber es darf gesagt werden, dass man ständig gespannt ist, wer / wie / was / warum, etc. Am Ende der ersten Staffel wird auch noch nicht wirklich etwas aufgelöst und es macht den Anschein, dass es gerade mit Staffel 2 dann erst so richtig los geht. Vor allem was “upside down” angeht. Hat mich auf jeden Fall ein wenig an Silent Hill erinnert und ich bin gespannt, was sie daraus machen und hoffe, dass sie interessante Wege finden, eine Story da drum herum zu stricken. Es ist definitiv noch Raum für Improvement da, aber der Anfang ist schon einmal gemacht.

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Goon

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Goon

Doug Glatt (Sean William Scott) ist dank Matsch in der Birne und Muskeln in den Armen nur zu eines gut: Als Türsteher vor einem Club. Als er eines Tages mit seinem Freund bei einem Eishockeyspiel ist, nervt sein Kumpel einen Spieler so sehr, dass dieser auf die Zuschauertribüne stürmt und den Kumpel verprügeln will. Als guter Türsteher kann das Doug natürlich nicht zulassen und knallt dem Spieler so dermaßen eine, dass dieser rücklinks mit zerschelltem Helm wieder auf’s Spielfeld kracht. Das sieht ein Eishockey Talentscout und bietet Doug einen Platz in seinem Eishockeyteam an. Dass Doug noch nichtmal Schlittschuhlaufen kann ist erstmal nicht so wichtig… er ist lediglich zum Vermöbeln der gegnerischen Spieler da.

Also mal das Positivste vorweg, damit wir das direkt hinter uns haben. Sean William Scott ist wirklich in Ordnun in dem Film. In American Pie konnte man ihn als Stiffler ja noch mögen, aber leider hat er diese Rolle in seinen späteren Filmen irgendwie zu ausgelutscht und irgendwann fand ich ihn nur noch nervig. Hier ist er jedoch das Interessanteste am Film. Tjo, leider macht der Film nichts daraus. Offiziell als Komödie eingestuft, konnte ich an dem Film leider kaum etwas zum Lachen finden. Die Brutalität am Anfang des Filmes erschreckt einen fast und es ist auch alles so straight und normal in der Welt des Filmes, dass man truely nicht weiß, ob das nun lustig sein oder ein Drama sein soll? Ich hörte ja schon davon, dass die Spieler sich im Eishockey öfter mal kloppen und so, aber im Film scheint dies die einzige Möglichkeit zu sein, überhaupt zu gewinnen. Und nicht nur durch kleine Rangeleien, sondern truely durch MMA style Kämpfe. Also whut. Die Inszenierung nimmt dem Ganzen dann das bisschen Witz, der vielleicht noch drin gewesen wäre, voll und ganz. Das Interessanteste ist Sean William Scotts Charakter, da er sich zwar auf dem Spielfeld gerne kloppt und absolut brutal ist, jedoch vom Charakter her eine super zarte Seele ist. Er will einfach nur etwas mehr als ein “dummer Türsteher” sein und freut sich über die Aufmerksamkeit die er nun in den Spielen bekommt. Aber naja, das war’s dann auch, so truely tief wird das nie.

Tjo und am Schlimmsten waren die Nebendarsteller. Der Freund von Doug ist eine der nervigsten, widerlichsten und behindertsten Typen, die ich je in einem Film witnessen musste. Er reisst die ganze Zeit die lächerlichsten Penis, Vagina und Arschlochjokes, dass nichtmal Grundschulkinder darüber lachen würden. Der Loveinterest im Film ist auch ein bisschen lame, da sie einfach ganz offen und fast komplett ohne Konflikt ihren Freund mit Doug betrügt und “naja, ich bin halt keine gute Freundin, lul!”… ja, so einfach ist die Welt für Frauen manchmal. Selbst schuld, wenn die Männer auf sie hereinfallen, haha!

Ja also poah. Ich hörte von dem Film nun schon ein paar mal und schaute ihn nie, weil ich ja Eishockey hasse. Irgendwann las ich dann, dass man Eishockey für den Film nicht mögen muss und ka… ich finde schon. Es wird schon ziemlich viel gespielt und man muss wohl mit der Brutalität in den Spielen vertraut sein, um nicht so schockiert zu sein wie ich es war. Tjo und großartige Lacher oder eine sympathische “Dramödie” sucht man hier vergebens. Also… also einfach weird, ey.

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Sunshine Cleaning

ImageSunshine Cleaning

Eine alleinerziehende Mutter struggled so durch ihr Leben. Ihr Highschool Schwarm und Vater ihres Kindes hat eine andere geheiratet, ihr Sohn ist in der Schule immer auffällig, ihr Vater macht dauernd Quatsch und ihre Schwestern ist auch eher ein Sorgenkind. Als Ärzte ihrem Sohn Medikamente verschreiben und sie diese bezahlen muss, schaut sie sich nach einem neuen Job um. Da kommt ihr das Angebot ihres Highschool Schwarms gerade recht: Mit der Reinigung von Tatorten ist viel Geld zu machen. Da sie eh schon im Cleaning Business ist, greift sie zu und reinigt mit ihrer unzuverlässigen Schwester Tatorte.

Also ansich wirklich toller Film mit guten Performances von Amy Adams, Emily Blunt und Alan Arkin. Selbst der Kinderdarsteller des Sohnes ist imho absolut hervorragend und fällt nicht negativ auf. Ich war nur ein bisschen enttäuscht, dass die Sache mit dem Reinigen von Tatorten nicht mehr ausgenutzt / benutzt wird, um die Story rüberzubringen. Die Schwestern strugglen schon seit einiger Zeit mit dem Tod ihrer Mutter und da ist dieses Szenario doch die perfekte Gelegenheit, sich dadurch endlich mit dem Tod der Mutter zu arrangieren. Aber irgendwie verliert der Film das ganz schnell aus den Augen. Es bleibt trotzdem noch ein gefühlvoller Film ohne zuviel Schmalz und mit all around wirklich guten Performances der Darsteller, aber irgendwie ist er fast zu “uplifting” in Szene gesetzt für das Thema. Ein bisschen unausgegoren also, aber dennoch einen Blick wert, wenn man auf eher humorvolle Dramen steht.

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