Let’s Go!

Let’s Go!

Image

Lee Siu-Sheung (Juno Mak) war einst – zusammen mit seinem Vater – ein großer Fan der Space Emperor God Sigma Serie. Als sein Vater aber den Helden spielen will und dabei umkommt, verliert er die Lust an dem ganzen Superheldenkram obwohl er ein guter Kämpfer ist. Siu-Sheung arbeitet im Tee-Restaurant seines Kumpels, der ihm mit seinem Superheldengelaber teilweise etwas auf die Nerven geht. Als Siu-Sheung einen Job bei einem “Sicherheitsdienst” bekommt…

…wird der Film ein wenig weird und ich kan die Story nicht einmal mehr richtig wieder geben.

Image Image

Laut Trailern bereitete ich mich auf eine Hong Kong Komödie vor, die mit einer rosarot angehauchten, aber doch etwas kritischen Brille auf die sogenannten Tokusatsu, den japanischen Superhelden-Roboter-Real-Serien der 70er Jahre, wirft. Das tut es auch, aber nur teilweise. Der Film ist eine etwas schwer verdauliche Mischung aus Nostalgiegefühlen, herzlicher Comedy und brutalen, dunklen, melancholischen und höchst dramatischen Bloodshed Szenen. Wie das zusammen passen kann? Tja, weiß ich auch nicht so recht und irgendwie lässt es einen, mit einem unguten Gefühl zurück. Betrachtet man beides einzeln, stimmt fast alles. Im Komödienteil haben wir likeable Charaktere, die trotz ihres Alters ihre Liebe zu Ultraman nicht verloren haben und es folgt ein Gag dem nächsten. Hier wird’s auch stellenweise ein wenig traurig, aber immerhin noch im Bereich des komödientechnisch Möglichen und vor allem immer mit einer gewissen Portion Herz.

Dann haben wir da aber noch den Mafia / Gangster / Bloodshed Teil. Der ist erst nur super interessant, weil man sich wundert, was nun abgeht oder was die ganze Situation überhaupt zu bedeuten hat, wird aber sehr schnell ziemlich düster, ziemlich blutig und ziemlich over the top. So schnell kann man sich gar nicht umgewöhnen, wie hier Leuten in’s Gesicht geschossen und die Hunde auf einen gehetzt werden. Und gerade dieser Teil ist so schön düster und ernst inszeniert, dass man sich fast einen neuen Triadenfilm wünscht.

Image Image

Das ist beides echt klasse. Aber nicht in einem einzigen Film? xD Interessant bleibt die Story leider auch nur bis zur ca. Hälfte des Films und wenn das auch alles eine interessante Mischung ist, so muss sagen, dass es mich im Endeffekt dann doch mehr störte als vom Hocker riss.

Schauspielerisch glänzt hier am ehesten noch Juno Mak der mal wieder kaum etwas sagt, aber immerhin in den Kämpfen gut aussieht. Die Kämpfe sind sowieso ziemlich gut gemacht und auf jeden Fall einen Blick wert. Ansonsten fällt maximal noch die milfige Mutter Siu-Sheungs und die süße kleine, die er beschützen soll auf. Gordon Lam als Bösewicht ist erst ziemlich in Ordnung, wird am Schluss durch die Überdrehtheit der Story aber fast sogar ein wenig Lächerlich. Baha ey, ich muss immer noch ein wenig lachen, irgendwie? Und wie an den Screenshots schon ein wenig zu erkennen ist, glänzt der Film mit einer tollen Cinematography, oooaahahhhhh…

Das war’s dann schon.

:pen: :pen: :pen: :transpen: :transpen:

Help Me Eros

Help Me Eros

Image

Ah Jien hat seine ganze Kohle an der Börse verzockt und zieht sich in seinem eigenen vier Wände zurück, in welchen er ohne Ende Gras raucht, welches er selbst in seinem Wohnzimmerschrank anbaut. Aus lauter Verzweiflung rief er sogar schon bei der Selbstmord-Hilfs-Hotline an und verguggt, bzw. -hört sich direkt in die Telefonseelsorgerin, die ihm sehr sympathisch klingt. Seine Fantasien mit ihr projiziert er jedoch auf die kleine süße, die im Betelnuss-Stand vor seinem Haus arbeitet. Die will erst gar nicht so recht, findet aber dann doch einen Funken Interesse in ihm. Dann wird gefickt.

Image Image

Also baha. “Help Me Eros” fängt mal ziemlich weird an, mit einer etwas ungewöhnlichen Verharrung auf dem Thema Marijuana, welches meiner Meinung nach ein wenig zu überzogen dargestellt wird. Zeitweise könnte man meinen, da ist noch etwas anderes im Joint, denn ich jedenfalls sah noch nie, wie sich jemand derart nur von einem Joint gehen ließ. Genau der Umgang mit dem Gras bleibt aber weitestgehend den ganzen Film über erhalten, bildet aber immerhin den einzigen, wirklich negativen Kritikpunkt. Der Rest ist ein Drama um das Großstadtleben, die Liebe und das Geld, also etwas, mit welchem sich 99 % aller Menschen identifizieren können. Es dauert zwar ein klein wenig, bis der Film etwas an Fahrt aufnimmt, aber wenn es erst einmal High-Heel-Marijuana-Zertrampel-Action oder ein Bad einer fetten Chinesin in einer Wanne mit ca. 50 Aalen zu bewundern gibt, dann ist nicht nur der WTF Faktor am höchsten, sondern auch die Identifizierung mit den Charakteren, die bis dahin endlich mal etwas an Persönlichkeit gewannen. Klingt ein wenig behindert, ist es aber gar nicht so sehr. Es kann und darf ein wenig mitgefühlt werden, wobei der Film aber Gott sei Dank nie großartig auf irgendwelche abgelutschten Buttons drückt, um das zu erreichen. Alles spielt sich relativ dezent und ohne große Worte ab, fast wie im richtigen Leben.

Image Image

Ein wenig schwer wird es einem aber dann doch gemacht. Ich weiß nicht, ob das Gang und Gäbe ist in Taiwan, aber die Betelnussverkäuferinnen sehen einfach aus wie grandiose Nutten und sitzen in Mini-Bikinis und High-Heels in ihren Ständen, laufen halbnackt auf den Straßen herum, reden cute mit Freiern – ehm Verzeihung – Kunden und ein paar sehr weirde Sexszenen gibt es auch zu bewundern. Da muss man sich schon echt konzentrieren um überhaupt noch an den Rest des Films zu denken, bei all den hyperschlanken, halbnackten, sexy cuten Chinesinnen. :Q Die Cinematography setzt das auch alles ordentlich in Szene, es darf also bewundert werden. Wobei sich optisch alles relativ auf die Wohnung Ah Jiens und die Straße davor konzentriert. Hier hätte ich mir fast ein wenig mehr Stadtleben gewünscht.

Schönes Drama aus Taiwan mit ein paar WTF Momenten, geilen Weibern, viel Gras und wenig Musik.

:pen: :pen: :pen: :pen: :transpen:

Once A Gangster

Image

Once A Gangster

Roast Duck (Jordan Chan) ist seit seinen Jugendjahren Triadenmitglied unter der Obhut des Dons, mit welchem er sich ausgezeichnet versteht. Doch seine Amtszeit ist nun bald um und es muss ein neuer Don gewählt werden. Der alte setzt sich für Roast Duck ein und auch von seinen Kollegen hat er den Support. Das Problem ist nur… Roast Duck will viel lieber einen ehrlichen Weg einschlagen, seine Kinder auf eine Eliteschule schicken und alles andere als den Don spielen. Sein Schicksal scheint besiegelt, als plötzlich Hoffnung in Form von Sparrow (Ekin Cheng) auftaucht. Diesem wurde vor 20 Jahren die Thronfolge versprochen und seine Mutter setzt sich sehr dafür ein. Das Problem ist nur… er will lieber studieren.

Image Image

Once A Gangster nimmt sich ein paar der Gangsterfilme der letzten Jahre vor, allen voran Infernal Affairs und Johnnie Tos Election Filme und verarscht sie ordentlich. Die Gangster in diesem Film können zwar auch mal zuhauen und Körperteile abtrennen, stellen sich aber ansonsten eher ein wenig dümmlich an. Ebenso wie der Undercover Cop von dem eigentlich alle wissen, dass er ein Undercover Cop ist, außer sein Boss. Die Witze sind teilweise clever und manchmal auch ein wenig over the top bzw. eher was für’s HK Publikum. Zum Beispiel wenn Sparrows Mutter in’s Spiel kommt, die öfter mal eine Line zieht und auch sonst ein wenig bekloppt ist. Ansonsten gibt’s Gott sei Dank nicht allzuviel derartigen Klamauk und am Schluss sogar noch so etwas wie ein Twist. Durch die drei Gangmitglieder, wovon zwei gar kein Don werden wollen und der dritte zu blöd ist, dies zu schaffen, entwickelt sich durchaus eine interessante Story, bei der man gespannt auf den Ausgang wartet.

Image Image

Was mir aber ein wenig fehlte war die Produktion. Ein bisschen mehr Budget und bessere Musik hätte dem Film durchaus gut getan. Ich denke da z. B. an Men Suddenly In Black, welcher dadurch einfach ein bisschen runder wirkte. In Once A Gangster wirkt alles ein klein wenig billig und unbeholfen, was bei mir einen kleinen Beigeschmack hinterließ.

:pen: :pen: :pen: :transpen: :transpen:

Love In A Puff

Image

l o v e . i n . a . p u f f .

Seit 2007 ist das Rauchen in öffentlichen Gebäuden, Büros und anderen Institutionen in Hong Kong gesetzlich verboten. Seit dem trifft man sich auf Hong Kongs Hintergassen vor Mülleimern mit Aschenbechern drauf – Hot Pot genannt – und tauscht nicht nur den neusten Klatsch und Trasch aus, sondern lernt auch endlich mal Leute außerhalb seines Büros kennen. So geschiet es mit der Kosmetikfachangestellten Cherie (Miriam Yeung), die bei einer ihrer Raucherpausen Jimmy (Shawn Yue) kennenlernt. Jimmy arbeitet bei einer Werbeagentur und hat es ihr angetan. Cherie ihm auch.

Auf geht’s.

Image Image

Baha alter. Das Opening samt seiner Musik, den eingeblendeten Credits und allem drum und dran, dürfte das geilste sein, das jemals für eine Romcom gedreht wurde. Pang Ho-Cheung beweist hier grandios sein Geschick für “das andere”. Im Verlauf des Filmes geht ihm das leider ein klein wenig verloren, was bei seinem Talent aber nicht bedeutet, dass der Film scheiße wäre. Ganz im Gegenteil. Durch die witzigen Dialoge mit derbem Humor (Der Film ist in HK ab 18 ~_?) und der wieder einmal sehr stilvollen Kameraarbeit wirkt Love In A Puff immer noch erfrischend und unterhält gut. Keine Sorge, man muss kein Raucher sein, um sich in die Story um die Raucherpausen und SMS reinversetzen zu können. Das kann man alles auch ganz gut als Nichtraucher nachvollziehen. Wenn Miriam Yeung mit ihren geilen, getönten Haaren und ihren geilen dunklen Augen einen anblinzelt, dann will man ASAP auch eine Kippe rausholen und Shawn Yues Rolle einnehmen, der gerade im Begriff ist, eine Milf wie Miriam Yeung abzuschleppen. Oah, das macht mich ein klein wenig geil, muss ich ganz ehrlich sagen. Was mich dann ein wenig abturnte war die Tatsache, dass sich der ganze Film innerhalb nur einer Woche abspielt und die “Romanze” sozusagen ziemlich speedy von statten geht und ich dadurch ein paar von Cheries Entscheidungen nicht so ganz nachvollziehen konnte. Zumal es dadurch noch einen ticken unrealistischer wurde.

Image Image

Nichts desto trotz ist Love In A Puff (der übrigens nix mit Puffs zu tun hat looooolllloolololol) eine sehr erheiternde, gut aussehende, gespenstische, verrauchte aber immerhin Geruchsfreie Romcom! Besonders die Musik im Opening hat mir sehr gefallen und überhaupt die Optik. Hong Kong + Bokeh + satte Farben = instant win. Gerade das kann man an so mancher Stelle genießen, wenn Cherie und Shawn Yue einfach da hocken und rauchen. Hier sagen die Bilder mehr als tausend Worte oder ich interpretierte nur meine Wunschvorstellungen hinein, das kann natürlich auch sein. ~_~

:pen: :pen: :pen: :pen: :transpen:

True Legend

Image

TRUE LEGEND

Su Can ist Elitesoldat für den König und kam gerade erst von einer Befreiungsaktion für den König wieder. Zu retten war der Prinz und dieser ist Su Can unendlich dankbar, dass das so toll geklappt hat. Also bietet er ihm direkt an, Gouverneur zu werden, was Su Can aber ablehnt. Er lässt die Ehre lieber seinem Halbbruder zu teil werden, mit dem er sonst auch alles teilt. Jahre später wird er dies aber noch bereuen, denn dann kommt der Halbbruder Yuan nach Hause und bringt direkt eine kleine Armee mit. Er bringt seinen Stiefvater (und Sun Cans richtigen Vater) um, woraufhin Sun Can nach Rache sinnt, aber einsehen muss, dass er gegen Yuan keine Chance hat. Er stürzt während eines Kampfes in die reissenden Fluten eines Flusses und seine Frau springt direkt hinterher. Naja und dann passieren noch viele andere Dinge.

Image Image

Yuen Woo-Ping ist Actionchoreograph und -director und dürfte so ziemlich jedem zweiten ein Begriff sein. Ob man nun Hong Kong Actionfilme, Hong Kong Kung Fu Filme oder auch nur The Matrix sah. In vielen Filmen hatte Yuen Woo-Ping nun schon seine Finger drin und die Resultate waren eigentlich überwiegend immer überzeugend. Mit True Legend meldet sich Yuen Woo-Ping nach langer Leinwandabstinenz zurück und versucht sich an einer erneuten Verfilmung des “King Of Beggars” besser bekannt als “Beggar Su”, der Mensch der Drunken Boxing erfand.

Leider ist Yuen Woo-Ping nun aber nur ein Actioncoreograph und imho kein wirklich guter Regisseur. Und da er sich beim Drehen des Filmes vermutlich nicht von einem Erfahrenen Regisseur helfen ließ (Feng Xiaogang macht zwar mit, hat aber nur ein Cameo im Film, welches noch dazu lediglich am Schluss zwischen den Credits eingeblendet wird ~_?) kam mit True Legend nun also nicht die glorreiche Rückkehr Hong Konger Martial Arts Filme in die Kinos, sondern vielmehr der Versuch den ersten Kung Fu Film in 3D (!) zu drehen, sich dafür eine wahrhaft epische Story auszusuchen, diese dann aber einfach zu ignorieren, damit mehr gekämpft wird. Wabitte?

Image Image

True Legend ist einfach nur sehr weird. Während der Anfang noch recht in Ordnung ist und als guter Fantasy Kung Fu Film mit wirklich guten Kämpfen durchgehen würde, so taucht irgendwann Jay Chou in einem Gaykostüm (unterstützt von einem kichernden Gordon Liu mit Fakebart und Weingefäß in der Hand?!) als der “God Of Wushu” auf und als ob das nicht schon lame genug wäre, wird auch noch vor einer billigen CGI Kulisse gekämpft. Ab genau diesem Punkt wird der Film einfach total weird und teilweise regelrecht lächerlich. Und Jay Chou als der Gay Avenger wird eigentlich nur noch durch Su Cans weitere Handlungen (Er scheißt einfach auf seinen Sohn und will ihn abgeben xD?) und einen David Carradine (?!) am Schluss übertroffen.

Alles in allem ein ziemlich löchriger Flickenteppich mit guter Action, die teilweise aber auch etwas zu verdrahtet ist.

:pen: :pen: :transpen: :transpen: :transpen:

Fire Of Conscience

Image

Fire Of Conscience

Manfred (xD Leon Lai) ist mal wieder ein gebrochener Cop bei der Polizei Hong Kongs. Seit dem Tod seiner Frau lebt er in seinem Van und… ja, keine Ahnung?! Mehr erfahren wir nicht über ihn. Dann gibt’s noch Richie Jen, der auch noch mitspielt und dann schießen sie ein paar mal. Manchmal, da kommen noch ganz böse drein schauende Festlandchinesen in’s Spiel und schießen mit. Manfred wird dann immer ganz arg böse, weil er gerne eine heile Welt hätte. Die gibt’s aber leider nicht und so muss es ja dazu kommen, dass Richie Jen auch noch böse ist. Obwohl er Cop ist. Scheiße ey. :(

Image Image

Also der Trailer zu Fire Of Conscience war ja wirklich hervorragend. Es rummste ordentlich, es flogen sogar Menschen in die Luft, geschossen wurde sowieso und sogar ein wenig herumgekrischen. Dazu die Andeutung einer bedeutungsschwangeren Story gepaar mit A Budget und perfekt war ein Highlight, auf das man sich freuen konnte. Tjo, leider kommen alle Actionszenen (?!) im Trailer schon vor und dazwischen gibt es vieeel Gelaber. Was ansich nicht schlimm wäre, denn das gab es bei Black Ransom auch, aber irgendwie ist das hier vieeel langweiliges Gelaber. Um Conscience, ganz böse Bösewichte und andere Fragen des Lebens. Mir scheint, als wollte Dante Lam aus der Story mehr machen, als sie eigentlich ist und das endet eigentlich immer damit, dass es einfach nur weird wirkt.

Image Image

Dabei fing der Film so toll an. Ein tolles Intro mit toller Musik, eine erste wirklich tolle Kamerafahrt durch eine angehaltene Szene (Screenshot 3), ein Mord einer Nutte und viel optische Styleheit ließen einen stylishen, spannenden und actionreichen Thriller erwarten. Leider wird man bis auf die paar Actionszenen eher enttäuscht. Immerhin, wenn es mal rummst, dann richtig. Da fliegen die Leute durch oder in die Luft, die Musik pausiert und die Schüsse sind laut. Da kann man eigentlich absolut nicht meckern. Und ja… also ka was ich sonst noch sagen sollte. Löl.

:pen: :pen: :transpen: :transpen: :transpen:

P.S.: Hatte ich die Feuergeburt erwähnt? Alter… :Q

Echoes Of The Rainbow

Image

Echoes Of The Rainbow

Big Ears lebt zusammen mit seinen Eltern und seinem größeren Bruder in einer winzigen Hütte am Ende einer Straße in Hong Kong. Die Familie hat es nicht leicht, aber es geht ihr gut. Der Vater (Simon Yam) arbeitet unermüdlich und stellt Schuhe her, damit die Familie etwas zum Essen auf dem Tisch hat. Die Mutter (Sandra Ng) schmeißt den Haushalt und versuch den kleinen Big Ears zu bändigen, der zwar meistens lieb aber manchmal auch frech sein kann. Desmond geht auf eine internationale Schule und feiert dort sportlich, sowie im Unterricht große Erfolge. Die Hoffnungen der Familie liegen bei ihm. Eines Tages jedoch, wird er krank.

Image Image

So stell ich mir ein Drama vor. Es wird eingeleitet von einem Blick in das heile Familienleben der… eh.. Familie und man lernt erst einmal alles ausgiebig kennen. Das Umfeld in welchem sie leben, die Freunde, die Verwandten, die Berufe, die Schulen, die Stadt, die Familie selbst, etc. Und danach, ja da fangen die Probleme an. Es läuft eben nicht alles immer wie nach Drehbuch und so gibt’s ein Problemchen hier, ein Problemchen da und am Schluss natürlich die große Krise, die es zu meistern gilt. Dass wir zu dem Zeitpunkt schon mind. 2 mal weinten, hat man zum einen dem Drehbuch zu verdanken, welches uns zügig in die Welt der Familie eintauchen lässt, aber auch Zeit für ruhige Momente findet. Zum anderen ist da der kleine Big Ears, der von Schauspieler Buzz Chung verkörpert wird und der seine Sache imho mehr als ausgezeichnet macht. Scheinbar mühelos spielt er den kleinen Big Ears und hat nicht einmal mit etwas dramatischeren Szenen. Oder er IST einfach Big Ears, das weiß ich nicht. Jedenfalls ist es ein Kinderschauspieler, der auf Anhieb sympathisch ist, nie nervt und seine Sache imho absolut richtig macht.

Image Image

Inhaltlich gibt es zwar kaum Überraschungen und eigentlich weiß man schon ab der Mitte des Filmes, wie dieser ausgehen wird, aber da ist es schon um einen geschehen. Simon Yam ist einfach hervorragend, Sandra Ng auch und selbst der große Bruder, der eigentlich Musikidol ist (?) macht seine Sache wirklich ausgezeichnet. Die muss man ja alle mögen?! Dazu kommt ein großer Hauch – eigentlich ist es vielmehr ein fetter Rülpser – 60er Jahre Nostalgie mit teilweise sehr cuten Original Hong Kong Filmaufnahmen aus eben diesem Jahrzent, der auch optisch wirklich ansprechend in Szene gesetzt ist. Die Screenshots hier sehen etwas gelber aus, als der Film eigentlich ist. Gerade das dezent neutrale und doch vintage wirkende Bild fand ich ziemlich angenehm.

Also tjopes. Einfach ein großes Drama mit imho viel Gefühl. :applaus:

:pen: :pen: :pen: :pen: :pen:

Black Ransom

Image

BLACK | RANSOM

Cheung Bo-Man (Simon Yam) war einst Elitepolizist in Hong Kong. Nach dem Attentat auf seine Frau verlor er leider ein wenig die Motivation und ließ sich immer mehr gehen. Ein paar verbliebene Kollegen in seiner Truppe schätzen ihn aber nachwievor als Top Polizisten mit einer hohen Aufmerksamkeit, viel Ruhe und top Shootingskills. Als eines Tages diverse, hochrangige Mafiabosse eintführt werden, muss er mit seiner Truppe als Team B am Fall mitarbeiten und zeigt noch einmal, dass er noch etwas drauf hat.

Image Image

Black Ransom ist Polizeiaction und -krimi aus Hong Kong und bietet auf den ersten Blick eigentlich nichts wirklich weltbewegendes oder gar neues. Auf den zweiten Blick eigentlich auch nicht. Selbst wenn der Film rum ist, fehlt immer noch die große Überraschung oder das Tüpfelchen auf dem “i”. Was Black Ransom am ehesten noch auszeichnet, ist das handwerkliche Geschick mit dem er komponiert wurde. Die Darsteller gehen alle durchweg in Ordnung, selbst des Polizisten kleine Tochter – anfangs ein bisschen arg lame – fällt immer weniger (negativ) auf und Simon Yam ist fast sogar eine kleine Abwechslung als Polizist, der es einfach ruhig angehen lässt. Gebrochene Männer hatten wir schon jede Menge nur hier wird nicht geweint oder sich großartig gehen gelassen, hier wird einfach die Arbeit verrichtet, die zu tun ist und wenn’s hart auf hart kommt hat er natürlich immer noch was drauf. Große Überraschungen gibt’s bei der Story im Prinzip keine, aber aus irgendeinem Grund bleibt man dennoch am Ball. Ich wünschte ich hätte einen Master Of Arts im Fach Drehbuch, dann könnte ich es euch besser erklären, aber so muss das halt einfach erstmal reichen ~_?

Image Image

Und da zu einem ordentlichen Film auch ein ordentliches Bild gehört, hat man auch hieran gedacht und das ganze optisch recht ansprechend in Szene gesetzt und zwar ganz ohne irgendwie mit Farbfiltern, Special Effects oder sonstwas zu übertreiben. So wirkt alles ziemlich stylish und bleibt dennoch realistisch und bodenständig. Richtig gefallen hat mir dann lustigerweise der Einsatz von Kung-Fu im Film der nie zu übertrieben (naja am Schluss vielleicht) und immer wohl dosiert war. Dazu kommen noch die süßen Mädels und eine unauffällige und nicht nervige Musik und schon haben wir ein gutes Machwerk, welches jetzt keine Grenzen einreisst, aber durchaus überzeugt.

Joa nice einfach, ka?!

:pen: :pen: :pen: :pen: :transpen:

Ip Man 2

Image

Ip Man 2

Nach den Geschehnissen von Ip Man 1 (Ich weiß schon gar nicht mehr, um was es da eigentlich ging und was die letzten Szenen vom Film waren) wandert Ip Man mit Sack und Pack, aka Frau, nach Hong Kong aus. Dort will er erneut eine Martial Arts Schule eröffnen, doch es fehlt erst einmal an Schülern. Als sich eines Tages doch ein paar Schüler finden, kriegt er gleich wieder Probleme und zwar mit dem dicken Meister Hung dings oder so (Sammo Hung). Der findet es ziemlich lame, dass Donnie Yen einfach so eine Martial Arts Schule eröffnen will. Dann gibt’s random Kämpfe, Ip Man gewinnt natürlich ganz lässig. Aber dann soll Ip Man auch noch Geld dafür bezahlen, dass er die Schule eröffnen darf. Da platzt ihm endgültig der kragen und er verkloppt jeden einzelnen Menschen im Dorf, inklusive Frauen, Kinder und Haustieren. Bzw. fast.

Image Image

Ehm, ich lese hier gerade, dass Ip Man 2 ja schon vor Ip Man 1 Release angekündigt wurde. Der zweite Teil sollte dann den höchstwahrscheinlich sehr viel interessanteren Lebensabschnitt von Ip Man zeigen, nämlich, wie er Bruce Lee kennenlernt und ihn ausbildet. Das hätte ich z. B. auch gerne gesehen. Aber wegen lizenzrechtlichen Streitereien und Uneinigkeit mit den Bruce Lee Nachkommen, kam das leider nicht zustande und statt dessen entschied man sich kurzerhand einfach Fearless (mit Jet Li) noch einmal nachzudrehen. LOL. Nichts anderes ist Ip Man 2 nun geworden. Ein Chinese in Hong Kong, der sich gegen die bösen Kolonialherren der britischen Regierung durchsetzt und random Fights besteht. Blah blah blah. Was bei Fearless aber noch gut klappte, weil es einfach ein guter Film war, wird bei Ip Man 2 ziemlich schnell langweilig. Ein Kampf reiht sich an den anderen und als dann auch noch das Boxturnier in’s Spiel kommt, weiß man sowieso schon wie’s ausgehen wird und will am liebsten den TV ausmachen. Gegen Ende wird’s dann natürlich auch zunehmend patriotisch, pathetisch und einfach übertrieben bescheuert. Als wäre das noch nicht genug, fühlt sich das komplette Ende ein wenig überhastet an.

Image Image

Wer Donnie Yen ausschließlich mal wieder Kämpfen sehen will – am besten noch mit Sammo Hung zusammen – dem kann man Ip Man 2 durchaus empfehlen. Die Kämpfe sind zwar ziemlich verdrahtet worden, aber sehen im Großen und ganzen doch ziemlich gut aus. Außerdem gibt’s auch wirklich jede Menge davon. Leute, denen aber auch ein Jet Li reicht, die greifen dann doch lieber zu Fearless, welcher einfach der bessere Film ist, da er sogar eine Art Story um die Kämpfe gestrickt bekam, die nicht einmal schlecht ist.

:pen: :pen: :transpen: :transpen: :transpen:

God Of Cookery

Image

God Of Cookery

Stephen Chow ist der God Of Cookery. Eine begnadeter Koch und eine Bekanntheit in Hong Kong mit eigener TV Sendung, in welcher er das Essen anderer Köche kritisiert. Er hat sich mit God Of Cookery eine Marke kreiert und verdient einen Haufen Asche. Das Problem dabei ist nur, dass er ein ziemliches Arschloch ist. Er tritt seine Angestellten und versucht aus allem Geld zu machen ohne Rücksicht auf Verluste. Eines Tages jedoch wird er vor laufender Kamera von einem seiner neusten Mitarbeiter bloß gestellt und aufgefordert doch mal live etwas zu kochen. Stephen Chow kriegt nix auf die Reihe und ist fortan nicht mehr der God Of Cookery. Er treibt sich nun in der Templestreet herum, wo er auf die entstellte Turkey trifft, die eine kleine Garküche hat und sich mit einem benachbarten Straßenkoch darum streitet, wer das leckerste Gericht und somit ein Anrecht auf die komplette Straße hat. Turkey ist bekannt für ihre “Meat Balls” und ihr Nachbar für seine “Pissing Shrimps”. Stephen Chow sieht hier seine Chance, wieder zu Ruhm zu gelangen, indem er beide Gerichte zu “Exploding Pissing Shrimp Balls” kombiniert…

Image Image

Teilweise typisch alberner Hong Kong Humor, teilweise aber auch wirklich gute Gags, machen God Of Cookery zu einer zwiespältigen Angelegenheit. Wenn die entstellte Turkey anfängt, von Blut und Ehre zu singen, dann ist da schon ziemlich chinesisch und nicht jedermanns Geschmack. Wenn sie aber in einem Gespräch urplötzlich mit einem Mülleimer auf die Leute losgeht, dann ist das richtig guter Humor. Die Mischung ist wirklich ziemlich in Ordnung und gerade am Schluss kracht’s noch einmal so richtig, wenn die Jury Nancy Sit Stephen Chows BBQ Pork Ribs probiert und vor lauter Geschmacksgeilheit kurzzeitig einen Fantasieflash kriegt, in welchem sie auf einem Stück Schweinefleisch rumrollt, dann ist das schon ziemlich abgefahren und geil zugleich. Wie auch die Kochszenen überhaupt. Stephen Chow und seine Kollegen schmeißen hier die Woks, das Fleisch, das Gemüse und irgendwie alles umher, zerstückeln das Gemüse in der Luft und schmeißen meterweit das Öl in den Wok. Da geht noch richtig die Action ab und in Deutschland hätte man den Film vermutlich direkt “Shaolin Cooking” genannt. :-)

Image Image

Dazwischen bleibt aber sogar noch etwas Zeit für einen ernsteren Unterton und überhaupt hat die Story interessante Wendungen parat und bietet mehr, als man anfangs vermuten mag. Hier bleibt’s nicht einfach nur bei einem Mann gegen Mann Duell.

Die Musik ist leider ziemlich synthesizer cheezy und fällt manchmal ganz schön arg negativ auf. Dafür ist die Kameraarbeit wirklich erste Sahne und in manchem Momenten regelrecht stylish. Ein wirklich rundum gelungenes Produkt für alle Freunde von Stephen Chow, die sich auch gerne mal Filme von ihm ohne Special Effects anschauen.

:pen: :pen: :pen: :pen: :transpen: