Front Line

Frontline

Taito | 1982 | Arcade

Frontline ist Teil der von mir getesteten Taito Legends 2 Kollektion, daher will ich kurz ein Review über dieses etwas obskure Spiel schreiben. Ihr schlüpft in die Rolle eines namenlosen Soldaten, der zwar eher aussieht wie ein Klempner mit seiner blauen Uniform und dem roten Helm (Super Mario?!), aber okay. Eure Aufgabe ist es euch durch Horden von Gegnern bis zum Fort des Feindes vor zu kämpfen, welches ihr dann mit einem gezielten Granatenwurf zur Explosion bringt. Neben diesen habt ihr noch eine Wumme im Gepäck, beides mit unendlich Munition und die werdet ihr auch brauchen. Darüber hinaus kann man im Gefecht zwei verschiedene Typen von Panzern erobern. Ein schneller mit MG und wenig Panzerung und ein langsamer Stahlkoloss, der dafür auch mehr Treffer wegstecken kann. Neben Soldaten und gegnerischen Panzern machen euch Landminen das Leben schwer die überall am Boden plaziert wurden. Viel mehr gibts eigentlich nicht zu erklären. Ihr hampelt mit eurem Sprite, dessen Laufanimation aussieht als hätte er sich in die Hosen geschissen von unten nach oben, ballert wild um euch und versucht nicht getroffen zu werden. Anhalten, um in Ruhe alle Gegner auszuschalten ist nicht, denn es kommt immer mehr Nachschub.

Frontline ist bockschwer und das aus mehreren Gründen. Zum einen kann eure Spielfigur nur nach oben ballern, während die Gegner auch schräg schießen können was sie auch ständig anwenden um euch ins Kreuzfeuer zu nehmen. Zum anderen ist der Spielablauf immer total hektisch und ihr habt fast immer drei Gegner auf dem Bildschirm auf die ihr aufpassen müsst. Noch dazu sind die Granaten die ihr werft durch ihre abartige Flugbahn schwer gezielt einzusetzen, darum kann es gut vorkommen dass ihr euch damit selber in die Luft sprengt wenn ihr nicht aufpasst. Habt ihr einen Panzer gefunden steigen eure Chancen zu überleben zwar marginal, allerdings macht meiner Meinung nach auch nur das schnellere Modell hier wirklich Sinn, der Große wird einfach vom Gegner in die Zange genommen und zu Schrott geballert. Schafft ihr es nicht aus dem brennenden Wrack zu entkommen, geht ihr samt dem Panzer in die Luft und ihr habt gefühlte drei Sekunden Zeit abzuhauen. Was für ein Spass. Interessantes Spiel, aber bestimmt nichts was man unbedingt gesehen haben müsste.

Hier noch ein kleines Gameplayvideo auf Youtube:

Front Line

Taito Legends 2

Taito Legends 2

2006 | PC | Taito/Ubisoft

39 von Taitos bekanntesten und unbekannteren Arcadekrachern auf einer DVD? Darunter Klassiker wie Bubble Bobble , Darius Gaiden und Space Invaders? Zu einem unschlagbar günstigen Preis? “Her damit!” , dachte ich mir und griff ohne zu zögern zu, als ich das Teil zufällig in der Grabbelkiste liegen sah. Zuhause angekommen wollte ich natürlich sofort loszocken und schob die Disc voller Vorfreude ins Laufwerk. Das Laufwerk schnurrte wie ein Kätzchen vor sich hin, der bunte Setupbildschirm erschien. Alles klar zur Installation. Doch plötzlich:

“Ach bestimmt nur ein Lesefehler” , sagte ich zu mir, doch ich hatte schon so eine dunkle Vorahnung was mir bevorstehen würde. Auch nach mehreren Versuchen inklusive Überprüfung der DVD auf Schmutz oder Kratzer lies sich das Installationsprogramm nicht zum Weitermachen überreden. Tja was nun? Also klickte ich mal auf “Information”. “Bla bla bla…..handelt sich um eine Orignaldisc?”, verdammt ja ihre Drecksäcke! “Untersuchen sie den Datenträger auf Schmutz sowie etwaige Beschädigungen und versuchen sie es erneut, oder kontaktieren sie unseren Kundenservice unter der Nummer XXXXXXX, um einen neuen Key zu erhalten.” Schönen Dank auch, es war nur dummerweise gerade Samstagabend und da wird wohl kaum jemand vom verdammten Kundenservice zu erreichen sein. Ich hätte also bis Montag warten müssen um spielen zu können, falls der Kundenservice überhaupt fähig gewesen wäre mir zu helfen. Da ersteht man als ehrlicher Käufer ein Spiel und kann es dann nicht einmal benutzen weil der behämmerte Kopierschutz zu dumm ist die Disc richtig einzulesen. Wäre es ein Vollpreistitel gewesen, wäre ich wohl komplett durch die Decke gegangen, aber ich kann jeden Vollpreiskunden verstehen der bei so etwas explodiert. Und da wundern sich die Firmen noch wenn ihr Kram raubkopiert wird? Und sich dann vielleicht noch mit dämlichen Hampelmännern von einer kostenpflichtigen Hotline herumschlagen? Nein danke. Ich wollte spielen und zwar nicht erst irgendwann nächste Woche, sondern jetzt sofort. Also habe ich mir kurzerhand einen Crack gezogen und siehe da, es funktionierte plötzlich alles einwandfrei, sogar ohne die DVD einlegen zu müssen. Was für ein Bild das auf den Käufer macht das sollten sich einige Publisher mal auf der Zunge zergehen lassen.

Aber genug gelästert, denn die Sammlung hat es echt in sich. Nach dem Start befindet man sich in einem komfortablen Auswahlbildschirm, wo jedes Spiel samt Beschreibung, Erscheinungsjahr, Higscore und einer 3D-Version des original Arcade-Cabinets kurz vorgestellt wird. Hat man einen Titel ausgewählt, kann man sich eine Einführung über den Hintergrund des Spiels durchlesen, samt Story und kurzen Tipps. Unter den Difficultyeinstellungen hat man die Möglichkeit zwischen “easy”, “medium” oder “hard” wählen, wobei ich annehme dass es sich hierbei um die DIP-Switcheinstellungen des jeweiligen Arcadeboards handelt. Als zusätzliches Extra kann man sich sogar die original Arcadeflyer der Spiele anzeigen lassen, die oft mit aufwändigen Artworks verziert sind. Was die Steuerung angeht bietet Taito Legends 2 mehrere Möglichkeiten an. Man kann entweder globale Settings verwenden, oder jedem Spiel ein eigenes Kontrollschema verpassen und dieses auch komfortabel speichern. Gamepads werden selbstverständlich auch unterstützt. Darüber hinaus kann man entscheiden ob man das Bild auf den Bildschirm angepasst haben will, oder lieber im Originalformat (dh. bei Shoot ‘em Ups im üblichen Hochformat) spielen möchte. Versteckt unter dem unscheinbaren Menüpunkt “Taito”, findet man noch eine komplette History des altehrwürdigen Spieleherstellers inklusive Meilensteinen und einem Videointerview mit Space Invaders Erfinder Tomohiro Nishikado.

Alle Titel werden originalgetreu emuliert und spielen sich wie die Originale soweit ich es beurteilen kann. Hier jetzt auf jeden Einzelnen einzugehen würde natürlich klar den Rahmen sprengen, daher nenne ich nur kurz meine persönlichen Favoriten:

Elevator Action Returns:
Gelungenes Remake des Arcade Klassikers mit sinnvollen Innovationen und abwechslungsreichen Levels.

Gekirindan:
Vertikalshooter mit dicker Grafik und einer Story die sich um Zeitreisen dreht.

Bubble Symphony
Der Nachfolger einer der Arcadeklassiker schlechthin. Macht vor allem zu zweit eine Menge Spass.

Hier die Liste mit allen Titeln:

* Alpine Ski
* Arabian Magic
* Bonze Adventure
* Cameltry
* Chack’n Pop
* Cleopatra Fortune
* Crazy Balloon
* Darius Gaiden
* Don Doko Don
* Dungeon Magic
* Elevator Action Returns
* The Fairyland Story
* Football Champ
* Front Line
* Gekirindan
* Grid Seeker: Project Storm Hammer
* Growl
* Gun Frontier
* Insector X
* KiKi KaiKai
* Kuri Kinton
* The Legend of Kage
* Liquid Kids
* Lunar Rescue
* Metal Black
* Nastar Warrior
* Puchi Carat
* Puzzle Bobble 2
* Qix
* Raimais
* Space Invaders ’95
* Space Invaders DX
* Super Space Invaders ’91
* Violence Fight
* Wild Western
* Bubble Symphony
* Cadash
* Pop’n Pop
* RayForce

Alles in allem ein echt dickes Paket mit dem Arcadefans bestimmt lange ihre Freude haben werden. Ein abwechslungsreicher Querschnitt durch das Repertoire von Taito bei dem für jeden etwas dabei sein dürfte. Hier wurde nicht einfach irgendeine Sammlung zusammengefrickelt,wie es leider oft der Fall ist, sondern man merkt dass auch viel Arbeit in Details gesteckt wurde. Der nervige Kopierschutz trübt das Bild dann aber doch etwas, deshalb gibt es einen Punkt Abzug.

Final Lap Twin

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Final Lap Twin
Namco / 1989 / PC-Engine / HuCard

Rennspiele mit RPG Elementen gibt es ja nicht allzuviele. Racing Lagoon fällt mir spontan ein, wobei ich das nie gespielt habe, und sonst .. wohl eher nichts. Dennoch gibt es mit Final Lap Twin zumindest noch ein zweites Game das ebenfalls in diese Richtung geht, auch wenn ich es persönlich eher in die Kategorie “Adventure” stecken würde. Mit einer Weltkarte inkl. zufälligen “Kämpfen”, Städten mit Shops oder NPCs steckt ein Teil RPG auf jedenfall drin. Wer da keine Lust drauf hat, der kann natürlich auch sofort im Arcade Modus loslegen und alles andere in Ruhe skippen.

Im “Quest” Modus landet man aber dann in der ersten Stadt, führt ein paar Gespräche und zieht dann los in die weite Welt. Die Story beschränkt sich dabei zum Größtenteil darauf, dass man nun irgendwelche Leute auf der Rennstrecke besiegen muss. Dazu geht man dann zu diesen hin und versucht es solange bis man gewinnt. Wenn man schon dabei ist kann man natürlich bessere Teile für seinen Rennwagen kaufen, den Turbo wieder füllen oder um Geld in der Kasse zu haben etwas über die Weltkarte schlendern um ein paar Zufallsrennen gegen irgendeinen NPC zu fahren.

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Die Rennen ansich sind anfangs recht fordernd, sobald man aber den Dreh raus hat und das Auto etwas getuned hat kommt man schon gut weiter. Zur Not gibts natürlich auch einen Turbo. Auffällig ist wohl, dass man grundsätzlich im Split-Screen Modus fährt. Im unteren Teil hat man dann die Sicht des Konkurrenten während man selbst oben fährt. Eine Minimap und die üblichen Anzeigen wie Geschwindigplatz und den Stand vom Turbo machen den Rest des Screens voll. Die Grafik ist gut anzusehen und war sicher damals auch schon in Ordnung und gut.

Ganz hilfreich ist schon, dass es tatsächlich ein englisches Retail Release gegeben hat. So weiß man immerhin gleich, wo man hin muss und was für Parts man eigentlich gerade kauft. Mit etwas Trial & Error würde man aber denke ich auch gut die japanische Version spielen können. Ob es der Arcade Modus alleine auf Dauer tut weiß ich nämlich nicht, da hier die Möglichkeit fehlt das eigene Auto zu tunen (und man selbstverständlich mit einer ziemlichen Schrottkarre unterwegs ist).

Tjo, soweit so gut. Final Lap Twin ist auf jedenfall ganz lustig und der RPG Part zum größten Teil eher im Hintergrund. Auch hier fährt man nämlich eigentlich ein Rennen nach dem Anderen, dazwischen wird dann mal eben etwas getuned oder 2 Sätze mit einem NPC ausgetauscht, was alles nicht viel Zeit erfordert. Danach gehts auch schonwieder weiter gegen den nächsten Konkurrenten. Mir gefällts auf jedenfall.

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Batteries Not Included

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Batteries Not Included | Das Wunder in der 8. Straße

Frank und Faye Riley betreiben ein Restaurant in einem heruntergekommenen Stadtteil New Yorks, der dem Erdboden gleichgemacht werden soll. Es soll ein riesiger Bürokomplex an die Stelle, wo das Haus samt Restaurant steht. Die letzten noch übrig gebliebenen Mieter des Hauses wollen aber nicht ausziehen. Frank und Faye Riley schon gar nicht. Der Auftraggeber des Bürokomplexes bot den Mietern schon Geld an, doch keiner will ausziehen. Er schickt einen Schergen und seine Bande los, der die Mieter auf seine Art überzeugen soll, das Gebäude zu verlassen. Die Bewohner des Hauses sind am Ende ihrer Kräfte. Was sie jetzt noch retten kann, ist nur ein Wunder.

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Geil. Achtziger Jahre. Steven Spielberg. Special Effects. Das Wunder in der 8. Straße sah ich wirklich annähernd 20 oder mehr Jahre nicht mehr und ich muss sagen, dass er nachwievor toll ist. Steven Spielberg (nach einer Story von Matthew Robbins) schuf hier die vermutlich süßesten fliegenden Untertassen, die es je auf die Leinwand geschafft haben. Wenn die Fix-Its – so werden sie im Film von Faye Riley genannt – das erste mal auftauchen ist man schon hin und weg. Die Augen hell erleuchtet mit blendenartigen Lamellen ausgestattet, die es schaffen ganzen Emotionen rüber zu bringen und kleine Ärmchen die Dinge anfassen, absägen, rumschubsen oder reinstecken. Einfach knuffig. Doch das ist nur die Spitze des Eisberges, denn die zwei kleinen UFOs haben ja dann noch Sex (Baha sick? Ufo Sex. Neuer Fetisch?!) und bekommen drei wirklich zuckersüße Kinder. Noch gar nicht flügge tapseln sie auf ihren kleinen Beinchen rum und erkunden die Welt der Menschen. Wer da nicht schwach wird ist ein krankes Arschloch. Die Special Effects sind dabei wirklich hervorragend und machen die Illusion der kleinen UFOs beinahe perfekt. Ich bin mal wieder der Meinung, dass ein Film dieser Art heutzutage gar nicht mehr machbar wäre. Man würde CGI für die kleinen UFOs benutzen, eines davon wäre garantiert hyperaktiv und wenn man eh schon CGI used, kann man auch die spektakulärsten Kamerafahrten einbauen. Das ist aber leider scheiße, wieso kapiert es keiner?

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Ansonsten ist der Film fast sogar eine Charakterstudie. Da sich 90 % des Filmes in und um das Haus herum abspielen, kommen wir den Charakteren unweigerlich näher. Und jeder ist ein Charakter für sich. Der bullige, aber nie ein Ton sagende Harry, der Künstler Mason oder die durchgeknallte Faye Riley, die ausgerechnet im Filmbösewicht Carlos immer ihren Sohn Bobby sieht. Sie alle haben Persönlichkeit und erarbeiten sich nach und nach Sympathie beim Zuschauer. Gerade Faye Riley sorgte bei mir dann am Schluss sogar für ein paar Tränen in einer Szene mit wundervoll auf dem Boden gebliebenen Emotionen. Überhaupt ist der ganze Film irgendwie… dezent. Die UFOs werden gar nicht so in den Vordergrund gestellt, wie das heutzutage der Fall wäre (Die Merchandisemaschinerie muss ja ASAP laufen) und auch was Gags und Gefühle angeht wird hier nix übertrieben. Einfach ein schöner Film.

Einzig die Szenen auf dem Dach des Hauses fand ich anfangs etwas weird, da man unfassbar gut das Matte Painting im Hintergrund als solches erkannte. Verdammt, ich glaube es war einfach nur ein Bettlaken, welches von einem Kindergarten bemalt wurde. xD? Aber das mindert den Gesamteindruck natürlich nicht. ~_~

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Die Unendliche Geschichte 2

ImageDie Unendliche Geschichte II

Bastian würde gern in’s Schwimmteam der Schule aufgenommen werden, doch schon beim 3 Meter Brett bekommt er ziemlich Schiss. Er hat wohl Höhenangst. Und was tut man gegen Höhenangst? Richtig! Man besucht K. Korianders Antiken Buchladen (!) und fragt nach einem Ratgeber dafür, wie man Höhenangst überwindet. Und so kommt es, wie es kommen muss. Bastian sieht erneut das Buch “Die Unendliche Geschichte” da liegen und blättert fasziniert kurz rein. Aber was ist das, die Worte auf den Seiten verschwinden. Er hört nur noch einen verzweifelten Hilfeschrei der kindlichen Kaiserin. Er klaut mal wieder das Buch, rennt random in der Stadt rum und kommt irgendwann bei sich zuhause an, wo er sofort anfängt zu readen und selbst mitten in der unendlichen Geschichte landet. Und dort das beschissenste Abenteuer seines Lebens erlebt.
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Wow, was für eine Gülle. Schon von den ersten Minuten an, merkt man bei diesem Film, dass hier etwas nicht stimmt. Vorbei ist’s mit der halbwegs erwachsenen Geschichte um Bastian Balthasar Bux und seine Abenteuer um die unendliche Geschichte. Hier wurde nun Platz gemacht für eine schön weichgespülte, kindgerechte Hollywoodscheiße, dass es nur so kracht. Die Setbauten sind nun noch aufwändiger, dafür aber auch lächerlicher. Die Silberstadt besteht nur aus ein paar zusammengeknubbelten, alten und silber angesprühten Schiffsmodellen von Revell und die “Giants”, die eigentlich gar keine sind, sondern lediglich ca. 1,80 hoch, sehen aus, wie Gothiksexspielzeug. Zu meiner Verwunderung waren dann in den Credits viele alte Namen zu lesen, die schon beim ersten Teil mitarbeiteten, aber irgendwie werd’ ich das Gefühl nicht los, dass das Hollywoodgeld hier überwog und man sich eher danach richtete. Alles wirkt irgendwie lieblos und einzig der erste Shot von Xayides Schloss in Handform, sieht richtig stimmungsvoll, episch und bedrohlich aus. Auch der kleine Bastian aus dem ersten Teil wurde durch einen blauäugigen Sunnyboy ersetzt, bei welchem sogar Frauen mitte 40 noch schwach werden.
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Die ganze Geschichte und die Dialoge gestalten sich dann genauso einfältig, obwohl dieser Film ja auf der zweiten Hälfte des Buches basieren soll. Entweder das Buch ist besonders scheiße und nur der erste Film gut oder man änderte hier soviel zu Gunsten Hollywoodschen Standards, dass nicht mehr viel vom Inhalt der zweiten Hälfte übrig ist. Ich glaube ich muss das Buch mal lesen. Würde mich wirklich interessieren mittlerweile. Völlig buchunabhängig ist aber der Soundtrack gewesen und da schaffte man es beim ersten Teil ja auch einen wirklich hervorragend düsteren und athmosphärischen Soundtrack zu komponieren. Klaus Doldinger sei Dank. Beim zweiten Teil ist das allerdings alles anders. Einfallslose Orchesterklänge mischen sich mit einem Neverending Story Theme Remix, bei dem man sich fragt, wieso er überhaupt noch eingebunden werden musste. Weg sind die düsteren Synthieklänge Doldingers und nicht einmal Giorgio Moroder konnte sich aufraffen dem Soundtrack unter die Arme zu greifen, obwohl er in den Credits erscheint. Ich glaube er komponierte lediglich die ersten 3 Filmminuten, in denen ein random Lied läuft. Eine Schande.

Toll fand ich an Die Unendliche Geschichte II lediglich die böse Zauberin. Das ist eine Milf ohne Ende gewesen. Wenn nicht andauernd Fuchur dazwischen zu sehen gewesen wäre, hätte man fast zu ihr wanken können. In ihrem tollen, engen, roten, mit Pailetten besetztem Kleid und ihren wirklich hervorragend geschminkten Augen, hat sie schon wirklich Pornostarniveau. Einsame Spitze.

Im Rückblick würd ich dem ersten Teil fast noch einen Penis mehr geben, da er sich jetzt noch einen Tick besser anfühlt, nach dieser unsäglichen Scheiße. Aber mal Teil III abwarten… den sah ich ja noch NIE.

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Die Unendliche Geschichte

ImageDie Unendliche Geschichte I

Bastian ist der typische Loser in der Schule. Er träumt viel lieber und liest Bücher (Baha???), als cool rumzuhängen, wie seine Klassenkameraden. Kein Wunder also, dass er in der Schule gehänselt und runtergeputzt wird. Teilweise schon früh morgens auf dem Weg zur Schule. Dort fangen ihn drei Mitschüler ab und stecken ihn in eine Mülltonne amerikanischer Ausmaße. Als er sie verlässt, jagen ihn die Kids erneut. Er flüchtet in einen Laden und hofft, dass sie ihn dort nicht entdecken. Was er nicht ahnt ist, dass er selbst etwas entdecken wird. Das Buch “Die unendliche Geschichte”, welches er auch direkt mal klaut (?) und damit zurück in die Schule rast. Da dort aber gerade ein Mathetest stattfindet, beschließt er lieber, das Buch zu lesen. Auf dem Speicher der Schule. Eine fantastische Geschichte beginnt.
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“Die Unendliche Geschichte” sah ich ca. 20 Jahre nicht mehr. Das witzige, bzw. traurige daran ist, dass der Film genauso bruchstückhaft ist, wie meine Erinnerungen daran. Ich erinnerte mich an einzelne Szenen, die sich in meiner Vorstellung zu etwas großem ganzen zusammen fügten. Leider ist der Fillm aber eben doch nur die Aneinanderreihung dieser Bruchstücke. Man kann nur erahnen, wie detailliert und episch das Buch sein muss. Michael Ende selbst nannte die Verfilmung ja “Die unsägliche Geschichte” und ließ sich nach einer gerichtlichen Außeinandersetzung aus den Opening Credits streichen. Zwar schaffte es Wolfang Peterson ein paar epische Bilder (Das südliche Orakel z. B.) auf die Leinwand zu bannen, aber story- bzw. gefühlsmäßig bleibt der Film weit unter Epikniveau. Z. B. die Szene in der Atrejus Pferd Artax in den Sümpfen der Traurigkeit stirbt. Die kommt direkt, nachdem man die zwei erst seit ein paar Minuten kennt. So gut die Szene auch von Schauspieler Noah Hathaway gespielt wurde, wir können einfach nicht mitfühlen. Zu wenig haben wir mit den zweien erlebt. Eine wirkliche Schande. Gleiches gilt für ganz Phantasien. Die einzelnen Szenen wie z. B. südliches Orakel, Sümpfe der Traurigkeit, der Haulewald, etc. liefern bestimmt Stoff ohne Ende, aber in den paar Minuten, die der Film geht, kann man ja nur durch rushen. Und witzigerweise gibt der Film sogar nur die erste Hälfte des Buches wieder!
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Die Produktion ist ansonsten wirklich gelungen. Die Sets, die Kostüme, die Matte Paintings und sogar die Special Effects sind – erst recht für damals deutsche Verhältnisse – wirklich hervorragend umgesetzt. Nicht umsonst war es bis dato der teuerste ausländische Film. Besonders Szenen wie das südliche Orakel oder der Besuch bei der uralten und weisen Morla in den Sümpfen der Traurigkeit bleiben im Gedächtnis. Hin und wieder flachen die Effekte etwas ab und man denkt sich “baha sickes Kostüm” oder “baha, sicker Blue-Screen”, aber das hält sich Gott sei Dank in Grenzen. Untermalt wird das ganze von einem wirklich hervorragenden Score von Klaus Doldinger (Das Boot), der mit seiner Mischung aus Orchester und Cheezy Synthie Pop vermutlich genau den Nerv der Zeit traf, aber das ganze immerhin so auslevelte, dass es selbst heute noch gut klingt. Für das USA Release des Filmes musste ja Giorgio Moroder noch einige Stücke beisteuern. Vermutlich wäre die Produktion ansonsten zu deutsch geworden. Qualitativ kann Doldingers Score mit den Stücken von Moroder locker mithalten, ja diese noch übertrumpfen. Irgendwie wirkt der ganze Soundtrack “schwer” und “erwachsen”. Und beim “Flug auf dem Glücksdrachen” kann sich doch wirklich keiner mehr zurückhalten und träumt von Abenteuer oder einem Ritt auf Fuchur, dem Glückskeks. Aka -drachen.
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Fazit: Für’s Popcornkino ausreichend, aber was hier wirklich interessant gewesen wäre, wäre eine Verfilmung im Stile eines Herr Der Ringe. Episch (min. 3 Stunden!), die düsteren Seiten des Buches beleuchtend und mit zeitgemäßen Special Effects. Es ist ja ein Reboot geplant gewesen, aber ob es dazu kommt und dann auch noch die 3 Stunden Epikfassung ist, ist fraglich. Eine Schande.

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River Patrol

River Patrol
PC-6001 / 1982 / KIO & IGC

1982 erschien über das MYCOM BASIC Magazin das Spiel River Patrol von KIO und IGC (wer auch immer das ist) als Basic Listing. Der Spieler steuert dabei im Ascii Modus ein Boot, welches als V dargestellt ist, und rettet arme ins Wasser gefallene Menschen, wovon es scheinbar mehr als genug gibt. Zusätzlich muss man zahlreichen Hindernissen ausweichen.

Grafik:
Leider wohl eher Zweckmäßig, aber zu der Zeit gab es im Basic Bereich widerrum nichts anderes ~_°?

Sound:
Der Sound präsentiert sich in Form von 2 Melodien sowie eher nüchternen Sound Effekten, die sich je nachdem unterscheiden ob man nun nach Links oder nach Rechts lenkt. Prima.

Gameplay:
Etwas verwirrend ist, dass das Game zeilenweise von oben nach unten scrolled und das Schiff sich lediglich bewegen lässt, wenn eine Zeile gesprungen wird. Da muss man das Ganze schon etwas timen, vorallem bei den vielen Hindernissen denen man später ausweichen muss.
Die Levels werden zufällig generiert, was ich mal als Pluspunkt werte. Ein Ende gibt es wohl keins, aber immerhin einen vorgegebenen High-Score, den man knacken kann. Geil!

2 Penen weil dann doch eher Mediocre und … tjo !?!?!? guckt doch die Screen bitte xd.
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The Amazing Transparent Man


The Amazing Transparent Man
USA 1960
ca. 57 min.

Joey Faust flieht aus dem Knast, Laura, die ihm ihr Auto zur Verfügung stellt, da die Flucht sonst etwas sinnlos wäre, bringt ihn zu einem Haus wo der Wissenschaftler Dr. Ulof samt Tochter gefangen gehalten werden.

Der intelligente alte Mann erforscht die Möglichkeit Menschen unsichtbar zu machen, denn der kranke Typ dem das Haus gehört (Major Krenner) will damit eine ganze Armee von Unsichtbaren erschaffen! >:O

Nach einer kleinen Demonstration an einem Meerschwein, wird Joey ebenfalls Unsichtbar gemacht um irgendein seltenes Material zu entwenden das zum Betreiben der Unsichtbarkeitsmaschine nötig ist.

Doch kaum ein zweites Mal benutzt, fängt die Wirkung an zu schwanken, gerade als er dabei ist eine Bank zu erleichtern, Pech, die Behörden identifizieren ihn natürlich sofort.


Da ihn das verunsichert und wütend macht, beschließt Joey zurückzukehren und dem Major die Suppe zu versalzen, währenddessen offenbart ihm Dr. Ulof auch noch dass er an den Auswirkungen der Strahlung sterben wird. Joey befreit dessen Tochter und sie können entkommen. Doch dann konmmt es zum Kampf zwischen Joey und dem Major, welcher den Safe mit dem gestohlenen Behälter öffnet (der steht im Labor), doch das Material und die Strahlung der Unsichtbarkeitsmaschine reagieren nicht optimal aufeinander….

Also die Idee mit der Unsichtbarkeit war ja schon damals nicht mehr neu, aber die Umsetzung ist hier leider total daneben gegangen. Die Handlung ist so einfach gestrickt dass es einfach keine Überraschungen gibt, natürlich hat die Unsichtbarkeit Nebenwirkungen, und natürlich macht der Wissenschaftler das nur um seine Tochter zu schützen, er hat einfach keine Wahl, kommt mir bekannt vor ~_~.

Und wenn man dann noch bedenkt dass der Hauptchara nur wenige Zeit (15% ca?!) “transparent” ist, ist das alles andere als Amazing, also echt ey xD

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Angry River

Angry River
HK 1970

Ein fieser Mörder geht um und vergiftet random Leute mit Giftpfeilen. So auch den Vater von Lan Feng (Angela Mao). Nun hat er nur noch 100 Tage zu leben. Sie muss sich nun auf eine Reise über 1.000 Kilometer begeben um das schwarze Kraut zu erhalten, was ihn retten kann. Dabei begegnet sie vielen Gefahren.

Baha?


Wie man schon an der Storyzusammenfassung sehen kann, bewegt sich der Plot von
Angry River ca. auf dem Niveau eines Arcade-Videospiels von 1991. Der Film ist, wobei ich mich natürlich da auch noch nicht so auskenne, typische Shaw Bros.-Kost: Viele Kämpfe, wobei leider Angela Mao nicht mal so oft kämpft, weil sie nach dem ersten Drittel des Films ihre Martial Arts-Kräfte verliert und von da an fiesen Banditen völlig ausgeliefert ist und nur durch einige treue Freunde beschützt werden kann. Die Kämpfe an sich sind dann auch ganz nice choreographiert, mit viel Herumgefliege und einigen erstaunlich schicken Bluteffekten (und einigen eher schlechten Effekten), und so plätschert der Film halt vor sich hin, aufgelockert durch einige bizarre Szenen bzw. Fantasy-Elemente, so kämpft Angela Mao einfach mal gegen eine komische Dino-Puppe (siehe Bild).

Ab der zweiten Hälfte zieht sich das Ganze dann jedoch langsam, weil man von der Hilflosigkeit Lan Fengs etwas genervt ist. Am Ende dann noch einmal ein schöner Kampf mit Sammo Hung und noch mehr Blut. Das wär’s. Ach, die Musik ist teilweise ziemlich sick, mit sowohl traditionellen Orchesterstücken, aber auch seltsamen psychedelischen 60s-Anleihen durch plärrende E-Gitarrensounds.

Gegen einen prunkvollen King-Hu-Film wie Come Drink With Me ist Angry River daher offensichtlich ein schlampig gefilmter und geschnittener Schnellschnuss, der zwar durchaus Spaß macht, vorallem auch wegen der schönen Landschaften, aber für 90 Minuten einfach zu wenig Spannung bietet.

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The Big Heat

THE BIG HEAT!!
HONG KONG 1988 . JOHNNIE TO UND FREUNDE

Waipong Wong (Waise Lee) ist Polizeiinspektor bei der Hong Konger Polizei. Bei einer Geiselnahme auf Hong Kongs Straßen kommt er in eine gefährliche Situation: Er hat seine rechte Hand nicht mehr richtig unter Kontrolle. Dieses Handicap veranlasst ihn dazu, seinen Polizeidienst zu quittieren, bevor er irgendwelchen Schaden damit anrichtet. Doch bevor er dem Polizeichef seine Kündigung überreichen kann, erfährt er vom Tod seines ehemaligen Kollegen Tse. Dieser starb in Malaysia aus bisher unerfindlichen Gründen. Um mehr über seinen Tod zu erfahren und ihn womöglich zu rächen, nimmt er sich seines Falles an und dann geht’s nur noch ab.


Boahauhe. Schon die erste Szene nach dem kurzen, knackigen Intro macht klar: Dieser Film ist sick. Das erste, was man in diesem Film sieht, ist nicht etwa der strahlende Held oder eine Totale Hong Kongs, sondern eine Nahaufnahme einer Hand, die von einem Bohrer durchbohrt wird, der auf der anderen Seite wieder heraus kommt. Es spritzt Blut und es fliegen Fetzen von der Hand, als wäre diese aus Styropor. Das stimmt schon einmal perfekt ein auf die Minuten, die da folgen werden. The Big Heat ist ein Bloodshed Film, wie ihn nur die Hong Konger inszenieren können. Gleich zu Beginn gibt es jede Menge lustige und aufwändig inszenierte Todesarten, die einen unweigerlich zum Lachen bringen. Dabei lacht man nicht, weil es schlecht gemacht wäre sondern einfach nur, weil es so over the top ist.

Danach ist es aber Zeit für etwas Charakterzeichnung. So lernen wir Waise Lee als Wong etwas kennen, wie auch seine Freundin, “den schusseligen neuen” und Wongs Partner Ah Kam. Hier gefiel mir eigentlich die Ausgewogenheit der Szenen. Man hat keine Chance einzuschlafen da nach jeder Schnulzen oder Charakter weiterführenden Szene so umgehend wie geschwind ein tolles Shoot Out, eine Verfolgungsjagd oder sonst irgendwas kommt. Denn mal ehrlich, nach dem Autounfall vom Anfang hätten wir Charakterszenen im Film ohnehin nicht mehr so ernst nehmen können. So wird das Ableben diverser Personen im Film (und davon gibt es viele) nicht zu schnulzig inszeniert sondern auf das wesentliche reduziert. Person B tot wir trauern kurz, weiter geht’s! Oooohhhh jaaaa!

 


Kurzum, ich fand “das Pacing” einfach perfekt. Es gibt immer etwas interessantes zu sehen, es wird einem kaum langweilig und wenn’s mal abgeht, dann geht’s richtig ab. Überhaupt wirkt der komplette Film irgendwie, als wäre er in 1,5-facher Geschwindigkeit abgespielt worden. Selbst wenn Ah Kam mit gezogener Waffe einfach nur durch Räume pirscht und nach etwas zum Ballern sucht, geht die Action ab. Das gibt es so nur in Hong Kong Filmen, imho.

Komplettiert wird der ganze 80er Jahre Cheezyness Faktor obendrein von einem geilen Synthesizer Soundtrack, wie ihn nur die 80er Jahre hervorbrachten. Geil. Eine Schande, dass selbst die “Legendary Collection” DVD alles andere als remastered ist. Auf ihr kommen weder Synthiesound noch die hier und da durchaus gute Kamera so richtig zur Geltung. Gäbe es mal eine true remastered Version, würd’ ich wieder zuschlagen. The Big Heat ist A Better Tomorrow mit weniger Seele dafür auf Acid. Oooahahhah.

Pen Pen Pen Pen Transpen

Und irgendwie ist Joey Wong die einzige HK Schauspielerin, die zeitlos aussieht. Egal wie alt der Film ist, man könnte nie allein an einem Screenshot von Joey Wong sehen, wie alt ein Film ist. Geile Sau. Wanken Wanken Wanken