Monday

MONDAY
S   A   B   U

Montag. Es ist früh am Morgen. Ein Mann wacht in einem Hotelzimmer auf und kann sich an nichts mehr erinnern. Plötzlich findet er in seiner Jackentasche ein Päckchen Reinigungssalz, wie es üblicherweise auf Beerdigungen verwendet wird. Er scheint sich schemenhaft zu erinnern. Er hat doch nicht etwa… Das war doch nur ein Traum? Oder?

“You’re good with radio-controlled cars and stuff, right?”

2001 war “Monday” Sabus vierter und meiner Meinung nach auch bester Film. Eventuell war es ein Fehler von mir, das ich Monday als ersten Film von Sabu sah, denn danach konnte mich keiner mehr SO sehr überzeugen, wie dieser. In Monday ist alles perfekt. Vom wenig verratenden Ausgangspunkt, welcher noch nicht wirklich viel verrät und Lust darauf macht, mehr zu erfahren, bis hin zur Umsetzung, die lupenreiner nicht hätte sein können. Die Hauptrolle spielt – mal wieder – Shin’ichi Tsutsumi und das gewohnt symphatisch. Oft hat man das Gefühl er IST der biedere japanische Angestellte, den er schon so oft in Sabus Filmen verkörperte. In Monday darf er dann auch endlich mal die Sau raus lassen und schafft den Spagat zwischen biederem Angestellten und waffenschwingenden betrunkenen. Dabei spielt aber auch die filmische Inszenierung eine große Rolle, denn nicht nur der Hauptcharakter ist angenehm steif und zurückhalten, selbst die Nebendarsteller vom Yakuza bis zum Hotelangestellten agieren sauber, streng und strahlen trotzdem einen gewissen Charme aus.


(Diese zwei Screenshots sind die einzigen, die ihr im Internet finden werdet und stellen lustigerweise auch die Quintessenz des kompletten Films dar!)

Dazu kommt die Kamera, die sich nicht lumpen lässt und einfach nur drauf hält. Sabu scheint den Kamerwagen vergessen zu haben, denn Monday bietet überwiegend wunderschöne Standbilder, ohne die die minimalen Bewegungen der Schauspieler auch gar nicht zur geltung kommen würden. Die Musik macht da keine Ausnahme, es gibt nämlich fast keine. Die einzigen Musikstücke, die zu hören sind, finden stets während Phasen des Traumes oder Deliriums statt und gehören teilweise auch einfach nur zu den Hintergrundgeräuschen der Szenen.

So formal und streng die Inszenierung aber auch ist, so absurd sind die eigentlichen Inhalte dann. Eine abstruse Szene wechselt sich mit der nächsten ab und langsam wird einem klar, wie es zu allem kam. Dabei zelebriert Sabu die ganze Unglaublichkeit fast in Zeitlupe und mit jeder verstrichenen Minute kann man gar nicht anders als Schmunzeln. Die asiatische Symbolik am Schluss mag Otto Normalzuschauer evtl. etwas ablenken und / oder erschrecken, aber dem geneigten Asienfilmefan kann sowas nicht schocken.

Ich hoffe nun mal wieder einen Sabu Film zu sehen, der nicht “nur” vier, sondern wie Monday, fünf von fünf Penen verdient.

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Monster Hunter


Alles in Monster Hunter ist etwas größer. Etwas….

MONSTER HUNTER | PS2, CAPCOM, 2004

Ach, was war ich geil auf das Spiel, nachdem ich die ersten TGS und E3-Trailer sah. Ich konnte es garnicht abwarten, der erste zu sein, der damit online geht. Natürlich machten mir die verfickten DNAS-Checks (DANKE, SONY!) bei der JP- und der US-Version einen Strich durch die Rechnung und so musste ich also knapp ein Jahr auf die PAL-Version (27. Mai 2005) warten. Aber das Warten lohnte sich. Denn ich hatte Zeit zu üben. Was nötig ist, denn Monster Hunter ist schwer. Sehr schwer. Dieses Review schreibe ich auch nur deswegen, weil es mir endlich gelungen ist die erste, große Wyvern zu töten. Nimmt man das Erscheinungsdatum zur Hand, brauchte ich also knapp zwei Jahre. Und die Wyvern ist die erste von vielen. Und ja, ich sucke. Haltet die Fresse.


Links: Auch die Waffen sind etwas größer. | Rechts: Eine schlafende Wyvern.

Das Gameplay ist relativ simpel. Das Spiel ist in Missionen unterteilt, für die man unterschiedlich viel Zeit hat, sie erfolgreich zu beenden. In den frühen Missionen beschränkt sich die Aufgabe des Spielers auf Sammeln von verschiedenen Items (Fleisch, Heilkräuter, Fische), die in den einzelnen Arealen zu finden sind. Mit dem Anstieg der Queststufen (fünf an der Zahl), die gleichzeitig den Schwierigkeitsgrad angeben, werden die Aufträge unterschiedlicher. Töte Raptoren, Töte Drachen, bring Leber von Drachen, etc. Man kennt diese Art Quests aus MMORPGs. Auch die Welt selbst ist nur in verschiedene Areale (Forest&Hills, Jungle, Desert, Swamp, Volcano) unterteilt, die man auch nur betreten kann, wenn man eine Quest angenommen hat, die in diesem Areal spielt. Es ist also keine zusammenhängende Welt, die man frei betreten kann, was einigen Leuten ziemlich sauer aufgestoßen ist aber ich hab damit kein Problem, ganz im Gegenteil. Es erinnert mich eher an glorreiche PSO-Zeiten zurück. Ach ja… PSO…..


Die Rüstungdesigns sehen tatsächlich Ingame auch so hurendick aus.

Das ganze ist ziemlich Grind-lastig und beschränkt sich wie gesagt auch nur auf Jagen und Sammeln, wofür man schon ein Faible haben muss, sonst wird es sehr schnell sehr langweilig, vor allem im Singleplayermode, indem man eine Quest nach der anderen erledigt, damit man irgendwann genug Geld für bessere Waffen und Rüstungen zusammen hat aber genau wie PSO (achja…. PSO….hach)  ist MH nicht für den Singleplayer ausgelegt, denn der Multiplayer bietet mehr Quests, mehr Items und mehr Waffen und Rüstungen. Und es macht einfach hundertmal mehr Spaß zu maximal viert auf Drachenjagd zu gehen. Und wenn der Drache erfolgreich gekillt wurde, kann man sich danach noch schön ins Wirtshaus setzen, über den Erfolg sinnieren und sich mit Bier zusaufen, bis man durch die Gegend torkelt (wundervoll animiert). Apropos: Das, was mich am meisten in den Trailern beeindruckt hat, waren die riesigen Waffen und die exzellent designten Rüstungen, die jedes andere Action-Adventure alt aussehen lassen und genau das ist einer dieser Geniestreiche von Monster Hunter, weswegen ich nicht von dem Game lassen kann. Jede Rüstung ‘klingt’ anders. Es macht einen hörbaren Unterschied, ob man mit Leder oder mit dicken Armorplates durch die Gegend läuft. Simpel, logisch und nur eine winzige Kleinigkeit aber total genial.


Links: Karte vom ersten Areal Forest & Hills. | Rechts: Unschuldige Pflanzenfresser müssen für Steaks herhalten.

Monster Hunter hat selbst heute noch eine Bombastgrafik. Das heißt, es gibt nicht viel zu sehen aber was es zu sehen gibt, rockt meinen Arsch, meine Eier und noch Ähnliches mehr. Butterweiche Animationen, detaillierte Landschaften bis zum abspritzen, hurendicke Drachen, hurendicke Waffen, hurendicke Rüstungen, Alter! ES IST ALLES SO HURENDICK! Ausserdem ist viel grün dabei, was mir persönlich sehr entgegenkommt. Ich mag grüne Spiele. Die Welt von Monster Hunter fühlt sich durch den hohen Detailgrad sehr lebending und sehr real an. Zugute kommt dem Spiel ausserdem, dass es, ausser bei Bosskämpfen und im Dorf keine Musikuntermalung gibt. Das Spiel beschränkt sich lediglich auf Hintergrundgeräusche, die unglaublich zur Atmosphäre beitragen. Es klingt, als wäre man wirklich dort. Wenn es dann aber zur Sache geht, gibt es Fanfaren vom Feinsten, die nicht besser zu einem Kampf Mensch gegen Drachen passen könnten. Bombastorchester, die sich hinter keiner dicken Fantasy-Kinoproduktion verstecken müssen.


Links: Fuck! | Rechts: Ach, schön….

Achja, nochmal zum Schwierigkeitsgrad. Monster Hunter ist schwer. Das liegt vor allem an der Art, wie die Waffen über das Pad eingesetzt werden. Es gibt Schwerten, Doppelschwerter, Großschwerter, Hämmer, Lanzen und – davon abweichend – noch handliche Kanonen. Alle diese Waffen, ausser den Kanonen werden über den rechten Analogstick geschwungen, was vor allem bei Großschwertern und Hämmern seine Zeit braucht. Also: Stick nach oben, Vertikalschlag, Stick zur Seite, Horizontalschlag, usw.. Man spürt das Gewicht und die Durchschlagskraft durch diese Art des Angriffs viel deutlicher als nur durch einen Tastendruck und man braucht eben eine Menge Übung, um im Kampf richtig reagieren zu können. Ausserdem halten die Drache EXTREM viel aus und der Umstand, dass es für die Gegner keine Health-Anzeige gibt, kann schonmal in echter Depression enden, aka: WANN IST DAS SCHEISS VIEH ENDLICH PLATT??? >:OOOOO . Auch hat man für eine Quest nur zwei Leben und ein Angriff eines Drachen rafft schonmal die halbe Energieleiste dahin. Meisten dauert ein Kampf gegen einen Drachen, wenn man gut ist, so 10 Minuten, wenn man schlecht ist, eher 40.

Monster Hunter ist keine sterile 08/15-Produktion vom Band. Es ist lebendig, strotzt vor liebenswerten Details, bietet eine unglaublich dichte Atmosphäre und fordert dich bis aufs Letzte.

    

Die Hard 4.0

L I V E    F R E E    O R    D I E    H A R D
(aka Die Hard 4.0 aka Stirb Langsam 4.0 / 2007 / US & A)

Wer kennt nicht mindestens einen Stirb Langsam Film?? Setzen, sechs! >:O
Also wer Actionfilme mag, sollte mindestens den ersten Teil schonmal gesehen haben. Zugegeben ist der mittlerweile nicht mehr ganz so schnell wie früher und auch die Dramatik kommt mittlerweile nicht mehr so gut rüber aber er darf sich zu den großen der Actionfilme zählen. Jetzt – 19 Jahre nachdem er 12 Terroristen in einem Hochhaus alleine weg machte – ist er wieder da. Und wer jetzt denkt es erwartet ihn sowas peinliches wie Terminator 3, der täuscht sich gewaltig.

Story
Unser Cop John McLane (Bruce Willis) wird zu einem Routine Auftrag geschickt. Er soll einen Hacker bitten mit zur Wache zum Verhör zu kommen. Als er in dessen Wohnung ist, wird diese von Profis unter Beschuss genommen. Nach der Flucht und dem eintreffen in Washington bricht das komplette Verkehrsnetz zusammen. Chaos macht sich breit. Nach kurzer Zeit erkennt der Hacker Matt Farrell (Justin Long), dass es sich um einen sogenannten “firesale” – einen Angriff auf das gesamte Netzwerk der Nation – handelt. Jetzt ist auch klar, wieso die Terroristen den ängstlichen Hacker bereits frühzeitig beseitigen wollten.

Mit dem Wissen von Matt und dem Durchsetzungsvermögen von McLane, machen sich die beiden auf, den Terroristen einen Strich durch die Rechnung zu machen.


Links: McLane an einem ganz normalen, sonnigen Tag | Rechts: Die sexy Asiatin kann (natürlich) eine Kampfsportart.. trotzdem hat sich mehr als gar keine Chance ~_~

Kritik
Natürlich kann man sich vorstellen, dass die üblen Burschen versuchen werden Bruce Willis aufzuhalten. Und viele Fans hatten Angst davor wie das geschehen würde.
Denn immerhin sind Actionfilme heutzutage nicht mehr das selbe wie vor gut 20 Jahren. Da gibts CGI-Effekte die schlecht sind, total seltsame akrobatische Einlagen der Marke “unrealistisch” und Explosionen oder andere Zerstörungen, die so butterweich gemacht wurden, dass die Szene als Kunstwerk betitelt wird. Verständlich, dass sich das kein Mensch für Stirb Langsam 4.0 wünschte. Denn Stirb Langsam war roh, Stirb Langsam ist auf eine andere Art cool. Ich hatte etwas Angst.

 

Doch ich kann Entwarnung geben. Der 4. Teil der Reihe hat eventuell nicht den Charme des ursprünglichen Klassikers, besitzt aber den Actiongrad, der mich vor Glück weinen ließ. Gleich am Anfang schepperts erstmal deftig und kurz danach bricht die Panik aus, das weiße Haus explodiert, Helikopter werden zerfetzt, jede Menge Typen verprügelt und sogar dumme Asiaschlampen bekommen ihr fett weg. ~_~ Das alles geschieht natürlich nicht ohne die coolsten Sprüche aka Dialoge die man seit langem im Kino sehen durfte. Doch nicht nur hier ist der Film äusserst amüsant. Auch ansonsten gibt er spannungs- sowie humortechnisch einiges her was ich nicht ganz so erwartet hab. Genial wenn sich z.B. die Terroristen per webcam auf den Rechner eines Freundes schalten, Bruce die Kamera zu hebt und seinen Kumpel fragt, ob man das zurückverfolgen könnte.. und der Terrorist antwortet: “McLane.. wenn sie die Kamera zu halten.. kann ich sie trotzdem noch hören.” ^^ Der Film wird absolut nicht eine Sekunde langweilig, da sich Action und humoristische Einlagen stetig ergänzen, abwechseln, vereinen.

Das geht dann bis zum Schluss so, ohne, dass man sich vorkommt, als wäre den Schreibern die Luft ausgegangen. Im Gegenteil! Es ist bestimmt nicht realistisch.. aber wenn Bruce Willis dann von einem Kampfjet mit Minigun und Raketen angegriffen wird (und es ist bestimmt nicht doof, wenn ich schreibe, dass er auch noch gewinnt ^^), dann fällt es einem wirklich schwer sich nicht mal kurz zu denken: WTF??? >:O Sowas geiles sah ich zumindest seit True Lies nicht mehr und es war genial übertrieben und eine erfrischende Abwechslung im inzwischen ständigen Bemühen um die Logik einer Geschichte. Danke! =P

Schauspielerisch gibt es bei wirklich niemandem etwas zu bemängeln. McLane’s Tochter und unser Matt, der von McLane so beeindruckt ist wie kein zweiter, werden hervorragend und äusserst sympathisch gespielt. Und das geht die ganze Riege so durch.


Linsk: McLane macht sich auf seine Tochter zu befreien | Rechts: Es wird viel telefoniert (ja, ich weiss es ist ein Walkie-Talkie)

Fazit
Der Film macht alles richtig. Er erzählt die Story um McLane in den Grundzügen weiter und schließt das Abenteuer trotzdem am Schluss ab. Humor, Action und Spannung reichen sich die Hände und Bruce kommt einem vor, als wäre er niemals gealtert. Wenn es so aussieht, dann gucke ich mir auch gerne noch einen 5. und 6. Teil an.

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Transformers

T R A N S F O R M E R S
[2007 / USA]

Als ich gestern ins Kino ging, hatte ich etwas Angst. Transformers. Ich sah die Trailer und ehrlich gesagt dachte ich mir, dass da nur crap rauskommen kann. Steven Spielberg hatte mittlerweile auch schon bessere Tage gesehen und ein Film mit Robotern.. ist das nicht etwas em.. kindisch? Egal was man tut? Erinnert es nicht immer an “Nr. 5 lebt”?? Und ich bin ja noch nicht mal der Transformers Fan gewesen.. aber naja. Whatever.. die Kultfiguren der 80er, die, zusammen mit Mask und den Masters of the Universe in etlichen Kinderzimmern zu sehen waren, sind zurück und endlich mal richtig fett in Szene gesetzt worden. Und wenn ich sage richtig fett meine ich.. err, dazu später mehr.

Story
Der “Allspark” ist pure Energie und bedeutet Macht. Einst war er auf dem Heimatplaneten Cybertron. Aber nachdem der böse Megatron einen Krieg gegen alle Autobots und deren Anführer Optimus Prime anzettelte, ging er in dem Getümmel verloren und landete.. auf der Erde. Was ein Glück für uns. ~_~

Kritik
Naja es ist nicht so, als ob es die Story in so einer Art schon approx. 496803 mal gegeben hätte aber hier funktioniert sie einfach. Wo der Allspark herkommt oder ob er gebaut wurde wird nicht erwähnt. Wozu auch. Es ist erfrischend, dass sich der Film nicht mit logischen Aufschlüssen abgeben will, sondern etwas fürs Auge und Ohr sein möchte. Und das merkt man auch direkt zu Beginn, indem die Kraft dieser monströsen Maschinen demonstriert wird. Besser gesagt einer einzigen, die in kurzer Zeit mal eben einen kompletten Militärstützpunkt der USA auseinandernimmt, verbrennt, zerstampft, zerfetzt, explodieren lässt.

Der Film dreht voll auf aber wir wissen alle: Jetzt wirds erstmal ruhig.

 

Und tatsächlich: Der Film nimmt von nun an eine Gestalt an, die ich nur als genial bezeichnen kann. Warum? Nun weil eine total sich selbst ernst nehmende Geschichte bei dieser Thematik truly lächerlich gewirkt hätte. so entschließt sich Michael Bay – einer der verhasstesten Regiesseure unserer Zeit – ab jetzt einen Teenager mit all seinen Problemen in den Vordergrund zu rücken. Der Junge heisst Sam Witwicky (Shia LaBeouf) und die Probleme heissten: Auto, Eltern, Weiber.

Das Problem Auto ist allerdings gelöst, da er eines von seinem Vater bekommt. Und damit möchte er auch die einzige Frau in seinem Leben erobern: Mikaela (aka Megan Fox). Kein Wunder eigentlich, ist sie doch unverschämt.. ja fast schon abartig sexy mit ihrem Schlafzimmerblick hoch 100. Naja whatever. Schnell checkt er, dass sein Auto ein Eigenleben aka er kaufte einfach einen Autobot mit dem er sich anfreunden wird. Wenig später kommen noch die anderen Autobots hinzu und der daraufhin folgenden, thematischen Komik mit coolen Sprüchen und total wirren Gesprächen über Selbstbefriedigung und Hunden die Öl verlieren, steht nichts mehr im Wege.

Michael Bay schaffte es hier, die monströsen Maschinen “leben” zu lassen. Man erkennt, dass es sich nicht um programmierte Stahldummheiten handelt. Sie haben eine Geschichte und natürlich auch einen Grund warum sie hier sind. So bekommen wir einiges über die Hintergründe der Transformers erklärt und lernen die Protagonisten besser kennen.. alles stets aufgelockert durch witzige Dialoge und natürlich ein paar Action- und Verwandlungsszenen.

Und letztere haben es in sich.. und zwar so sehr, dass mir die Kinnlade runtergeklappt ist. Sorry aber mit dem Zeichentrick hat das natürlich nicht viel gemein.. das ist klar.. aber was Michael Bay hier für einen Porno drehte, ist ja einfach nur krank. Es ist nicht so, dass die Roboter schon so geil aussehen würden, mit ihren, sich immer wieder bewegenden Teilen und scheisse viel Details, wie man sie nicht mal auf ner blu-ray alle wird sehen können. Nein. Sobald sich die Autos, Helikopter, Panzer, Jets, CD-Player, Trucks,.. in ihre meist zweibeinige Gestalt verwandeln, zeigt industrial light & magic dem Rest der Welt endlich mal wieder DEUTLICH wo hier eigentlich der 38h-pro-frame-gerenderte Hammer hängt! Mit saulangen Animationen verwandeln sich Blechteile, Reifen, Ketten, Stoßstangen und Flügelblätter in ein 15 Meter großes Stahlmonster, das alles weg machen wird was ihm in die Quere kommt.

Und während der Score erstaunlicherweise nicht nur bei solchen Szenen fast erwähnungsloslosen Status erreicht, werden währenddessen ca. 43975,2² Soundeffekte höchster Qualität und Originalität um die Ohren gehauen, sodaß man unweigerlich in seine Hose kommt! >:O

Nein nein nein.. da gibts echt wenig was imposanter wäre. Ich dachte manchmal an das Pod-Racing von Episode 1 und es gibt bestimmt noch andere Filme mit dicken Soundeffekten aber die Paarung gfx/sfx bei Transformers ist in diesen Momenten einfach übermächtig und degradiert alles andere zu altem Standard.

Aber.. kann man mit über 140 Minuten eine solche Story am laufen halten? Ja. Und ich hätte es nicht für möglich gehalten. Die Mitte des Films ist zwar relativ ruhig und hat was von einer Teeniekomödie, kommt aber nie langweilig daher. Der Junge Sam wird großartig gespielt und ist auf anhieb sympatisch, während die Autobots mit der Zeit immer mehr auf das bevorstehende Finale hinweisen. Und das kommt dann auch.

Und zwar so abartig, wie ich es selten in Filmen zu sehen bekomme, denn was sich hier in der finalen Auseinandersetzung auf der Leinwand abspielt, ist eventuell die gewaltigste Destruktionsorgie der Filmgeschichte.. zumindest was bisher an dicken “Dingern” in Städten gezeigt wurde. Michael Bay hat es sich nicht nehmen lassen und tat das was er am besten kann: Fette Action zelebrieren!
Und fette Action gibts dann auch!
Volle 30 Minuten lang!
Direkt ins Gesicht! >:O

Natürlich gibt es auch einige Kritikpunkte. So sehr gut der Stoff auch umgesetzt wurde.. er war schwer umzusetzen. Und man merkt dem Film manchmal an, dass er sich grad gar nicht auf die Schippe nehmen will, es aber komisch wirkt.. wie wenn Megatron brüllt “Ich bin Megatron!!!” Zum einen erinnerte es mich sofort an “SPARTAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!! >:O” zum anderen ist es halt einfach doof.
Ebenfalls doof ist der Subplot mit den paar “Hackern”, die die Geräusche der Transformers (anal)ysierten und sich wichtig machen. Es ist imo komplett useless gewesen für den Film und interessiert keine Sau. Eventuell machten sie das alles nur rein, damit der Film halt auch was mit Hackern und Internet zu tun hat wie z.B. Stirb Langsam 4.0?? Ka. Und dann wäre da noch der kleine “Späher” der Deceptions, der einem am Anfang zwar lustig auffällt, mir später aber nur noch auf den Sack ging. Tjopes.
Achso und für mich war das Ende dann viel zu plötzlich da und vor allem relativ unspektakulär. Aber gut.. da schon ein zweiter Teil angekündigt wurde, kann man wohl davon ausgehen, dass es schon nochmal gewaltig rumsen wird irgendwann. ~_~

Fazit
Wer in Filmen Logik braucht, darf nicht in diesen Film gehen. Transformers ist kein intelligenter Film. Aber das möchte er auch nicht sein. Er möchte unterhalten, er möchte beeindrucken. Und bei Jesus den ich nicht kenne.. das tut er. In jedem Maße.

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Und was ich nochmal besonders hervorheben möchte:


Ist sie der Wahnsinn oder was? Ja das ist sie.. bis auf die Hände. =/ Egal. Sexy!!! >:O

Transformers

ALTER! BOAH! SO DICKE CGI! BOAH! BOOAAAHHH!!

Ich hatte Angst, wirklich große Angst. Immerhin ging es hier um meine Kindheit. Ich fürchtete, dass Michael Bay, der für den Transformers Film verantwortlich ist, meine Kindheit ausscheißt, sie in eine Papiertüte packt, anzündet, sie vor meine Haustür abstellt, klingelt, wegrennt und mich dann zwangsweise drauf rumtreten lässt. Eigentlich war ich sogar skeptisch und fast schon ein bisschen vorverurteilend. ‘Uh, der Idiot, was war das denn für eine Kacke!?’, hörte ich mich schon sagen. Vor meinem geistigen Auge zerriss ich schon Plakate und spuckte Leuten, die den Film mögen in’s Gesicht. So viel Angst hatte ich. Aber die Angst war unbegründet.

Sam Witwicky ist ein Highschool Schüler wie fast jeder andere auch: er hat keine Freundin, erlebt nicht allzuviel, hängt nicht mit den ‘Coolen’ ab und ist außerdem noch ziemlich pleite. Sein Vater entschließt sich also, ihm bisschen auf die Sprünge zu helfen und kauft ihm daher eine auf den ersten Blick abgefuckte Karre, irgendeinen schäbigen Camaro. Dieser Wagen soll aber Sam’s Leben gehörig auf den Kopf stellen. The car picks the driver…

Soviel zur Story. Diese ist nämlich in etwa so anspruchsvoll, gehaltvoll und durchdacht, wie das, was wir alle uns damals, als wir ca. 5-8 Jahre alt waren, zusammenspinnten, als wir mit unseren Transformers Actionfiguren spielten und sie kopfüber in Pfützen hielten, oder mit komischen Geräuschen begleitend durch die Luft wedelten und so eine Art Dogfight, also Luftkampf darstellten. Das war aber auch von Nöten und genau richtig so. Denn die sprechenden Roboter unserer Kindheit, die unseren Planeten angreifen/verteidigen kann man einfach nicht ernst nehmen und jeder Versuch, diese Thematik ernsthaft anzugehen, wäre noch absurder gewesen, als das, was man aufgetischt bekam, also konzentrierte sich der Macher auf das, was das Transformers Universum ausmacht: Action, CG-Orgasmen, Action und noch eine ganze Ecke mehr Action. Boah. Diese Explosionen, diese butterweichen Animationen, diese Transformationen, diese teilweise photorealistischen Bewegungsabläufe der Roboter. Ich weine.

Ähm, es sah einfach aus wie echt?!
Ähm, es sah einfach aus wie echt?!

Ich dachte, die Entstehung von Sandman in ‘Spiderman 3′ wäre wirkliche Over The Top Scheiße, ich dachte auch, dass ’300′ überkrasse computergenerierte Sickness war, aber hier wird alles von den superdetaillierten Mechs in den Schatten gestellt. Jede Metalplatte, jede Schraube, alles wurde so perfekt gerendert und ins Geschehen eingebracht, dass man sich fühlt, als seien es echte Schauspieler, die da so rumlaufen und rumkämpfen und zum Teil auch rumsterben. Echt genial.

Echt genial war auch das Tempo des Films. Keine zwei Minuten Zeit zum Ausruhen und Verarbeiten, es ist beinahe eine einzige Achterbahnfahrt an Zerstörung und audiovisuellen Orgasmen.

Wer Action mag, aber diesen Film nicht guckt, den erkläre ich ab sofort zum … Banausen. Genau. Darum guckt euch bitte alle diesen Streifen an. Im Kino. Danke.

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The Twins Effect

THE TWINS EFFECT
Dante Lam | 2003

Reeve (Ekin Cheng) ist Vampirjäger. Eines Tages verliert er bei einem seiner Aufträge seine Partnerin (Josie Ho). Fortan schwört er sich nicht mehr in seine Partnerinnen zu verlieben. Währenddessen verliebt sich seine Schwester leider in einen Vampir namens Kazaf (Shawn Yue), der einer Königsfamilie angehört und für Blut nicht töten will. Er bekommt es immer schön von seinem Vater in Flaschen geschickt. Irgendwie kommt dann noch ein anderer ganz schlimmer Vampir, der die 5 Prinzen der Königsfamilie schon umbrachte, und nun auch Kazaf nach dem “Leben” trachtet. Warum habe ich nicht so ganz gecheckt, ist aber auch scheißegal, der Film machte schnell klar, das er der “Böse” ist.


(Links: Die Eröffnungssequenz ist ziemlich nice | Rechts: Auch Jackie Chan darf nicht fehlen.)

The Twins Effect war 2003 DER Blockbuster zum chinesischen Neujahr und der Auftakt einer “Filmkarriere” der Twins Zwillinge. Nun… Twins, Neujahrsfilm (d. h. Mainstream), Ekin Cheng und Popstar Shawn Yue. Da erwartet man erstmal gar nix und wird tatsächlich positiv überrascht. Twins Effect ist tatsächlich eine amüsante Mischung aus Vampirfilm, Action und Comedy. Die eingestreuten Dramaelemente kann und will man da natürlich gar nicht so ernst nehmen, was zur Folge hat, das sie auch keineswegs irgendwie stören, da sie nicht sonderlich ausgewalzt werden. Irgendwie fand Regisseur Dante Lam von allem eine richtig gute Mischung und das rettet den Film schließlich. Dazu kommen die durchaus tollen Special Effects. Das Auflösen der getöteten Vampire sieht in keinem Hollywoodfilm besser aus und auch die restlichen Effekte brauchen sich nicht zu verstecken und fügen sich vor allem gut in’s Geschehen ein. Die Comedyelemente sind seicht, aber gelungen und nicht sonderlich nervig oder abnormal, wie im Nachfolger “Twins Effect 2″ z. B. Gerade die Konstellationen Gillian Chung / Ekin Cheng und Charlene Choi / Shawn Yue sind für ein paar symphatische Szenen verantwortlich und für den Rest zeigt sich Anthony Wong und eine besoffene Karen Mok verantwortlich. Übrigens sah sie bis dato noch nie besser aus. (Ja schimpf du nur, Munin.) Aber bei soviel Comedy und Drama dürfen die Vampire auch nicht fehlen. Bei ihnen fiel mir das Design positiv auf. Wer alte Hong Kong Filme kennt, wird festgestellt haben das Asiaten eine etwas andere Vorstellung von Zombies oder Vampiren haben. Diese hier sind allerdings ziemlich westlich orientiert und schön Mainstream modern und gewalttätig mit riesen Zähnen. Einzig und allein Bey Logan als Vampir fällt da etwas negativ auf. Die Action geht dank Donnie Yen richtig ab und selbst mit einer Schauspielerriege, die keinerlei Kampferfahrungen haben, schaffte es Donnie Yen die Szenen gekonnt und dick aussehen zu lassen. Davon können sich Hollywoodfilme wie z. B. Blade mal eine dicke Scheibe abschneiden.


(Links: Prinz Kazaf ist anders. Nicht nur, weil er in einer Kirche lebt, sondern auch für Blut nicht töten will. Außerdem hat er einen TFT und blaue Neonbeleuchtung in seinem Sarg. ~_? | Rechts: Gillian Chung ist so sexy, das ich sie asap heiraten würde. Nunja, auf dem Bild jetzt… nicht so… sehr.)

Als wäre das alles noch nicht genug, weiß Twins Effect auch mit toller Kameraarbeit zu überzeugen. Stimmige Farben, tolle Einstellungen, viel Farbfilter und Tiefenunschärfe und fertig ist ein sehr edel aussehender Film

Bei soviel Lob muss doch aber irgendwas an dem Film sucken, oder? Tjo. Ich weiß nicht so recht. Die Story ist natürlich ziemlich seicht, bietet keinerlei Überraschungen und erfindet das Rad selbstverständlich nicht neu, aber für einen Film dieser Art reicht sie definitiv auf. Die Musik ist ab und an richtig störend (Wenn beim Kampf der zwei Mädels z. B. sickes Billigtechno läuft), dafür auf der anderen Seite echt angenehm mit einem wiedererkennbaren Titletheme und choralen Gesängen. Den meisten Leuten werden die Twins, Shawn Yue und Ekin Cheng wohl auch negativ auffallen. Ich konnte damit leben, da ich ohnehin nix gegen die habe und erfreute mich zudem an einem Anthony Wong, wie er im Buch steht. Selbst Jackie Chan fand eine gute Mischung aus Cameo und Nebenrolle. Alles in allem ein toller Mainstreamvampirfilm aus Hong Kong.

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A Chinese Tall Story

A Chinese Tall Story
H O N G K O N G | 2 0 0 5

Der Tang Mönch Tripitaka ist mit seinen 3 Schülern auf dem Weg in die Stadt Shache. Eigentlich sollte er 3 religiöse Sutren abholen, aber schon beim Empfang in der Stadt kommen uneingeladene Gäste. Ein Baummonster und seine Armee attackieren die Stadt, deren Einwohner und nichtzuletzt Tripitaka und seine Schüler. Da seine Schüler Tripitaka nicht ausreichend beschützen können und er selbst als Mönch keinerlei Gewalt anwendet, wickeln sie ihn kurzerhand in goldene Fäden und… schmeißen ihn weg. Ganz weit weg. Leider landet Tripitaka in einer Horde Echsenmenschen, die ihn gerne essen würden, weil sein Fleisch ewiges Leben verspricht. Man beschließt ihn vorerst bei einem hässlichen Echsenmdächen unterzubringen. Und damit fangen die Probleme erst an.


(Links: Geile Kamera, geile Landschaften! | Rechts: Ein Mönch in einem Spidermankostüm)


Also baha. Wo soll man da anfangen. A Chinese Tall Story basiert auf der chinesischen Geschichte “Journey To The West”. Wobei Jeffrey Lau, der Regisseur, nicht mehr viel von der Originalgeschichte übrig ließ. A Chinese Tall Story ist ein Chinese New Year Movie, eine Komödie, ein Actionfilm, ein Drama. Bei soviel Genres ist es klar, das er nichts davon so richtig gut macht. Ich las ja im Vorfeld schon, das es ein Crapfilm hoch drei ist, aber etwas verwundert hat er mich dann doch. So schlecht ist er nämlich gar nicht und neben einem gewissen Charme hatte er sogar ein paar richtig gute Lacher. Charlene Choi als Echsenmädchen oder die Menschenprinzessin (Fan Bing Bing), die einfach die ganze Zeit mit einer Zigarette im Mund rumläuft, brachten mich dann tatsächlich zum Lachen. Er hat noch ein paar Szenen dieser Art zu bieten, aber leider auch nicht wirklich lustige Szenen. Als Tripitaka z. B. durch die Beine der Banditenanführerin (Isabella Leong) krabbeln soll, diese aber – so erfahren wir – nie Unterwäsche trägt und der Gestank bestialisch sein soll, dann wundere ich mich nur etwas und fühle mich irgendwie abnormal, weil ich mir sowas gerade angugge. Überhaupt ist der Film ziemlich baha. Ob es Tripitaka ist, der irgendwann in einem Spiderman Kostüm rumläuft und mit fickrigen Hüftschwüngen versucht Spinnennetze zu schießen oder ob das der goldene Zauberstab des Monkey Kings ist, der sich wahlweise in ein Schiff, Flugzeug, Entenbraten oder gar eine Fliegenklatsche verwandeln kann, hier ist alles over the Top.


(Links: Die Flügel sind einfach CGI und sehen total geil aus? Außerdem passen sie zu Charlene Choi und ich würd sie gern damit bumsen. ;( | Rechts: Baha, es taucht einfach noch Buddha auf???)

Auch die CGI Effekte sind einfach over the top. Überwiegend sehen alle ziemlich scheiße aus und ganz ärmlich, aber komischerweise gibt’s auch hier wieder den ein oder anderen richtig guten Effekt. Überhaupt sollten die Chinesen endlich mal lernen ihre Special Effects zu beherrschen, denn wenn es mal abgeht, dann geht’s bei denen richtig gut ab. Explosionen am laufenden Band und einfach over the top Actionmoves, wie wir sie noch nie zu träumen wagten. Ein bisschen mehr Struktur, ein bisschen bessere Effekte und die Chinesen würden dicke abgefahrene Actionfilme machen, bei denen die Harrierszene in True Lies (Oder wahlweise auch Die Hard 4.0) einfach nur lächerlich rüber kommen.

Bei all der Lameness ist es etwas verwunderlich, das man Joe Hisaishi für den Soundtrack gewinnen konnten. Der Soundtrack ist somit das einzige am Film, das durchweg qualitativ überzeugen kann. Vom eingängigen Titlethema, das in den Credits noch als Vocal Track auftaucht, bis zu den diversen epischen Melodien und traurigen Momenten. Der Soundtrack ist einfach Klasse. Eine Schande das dieser nicht gleich bei der Avantgarde Edition der DVD dabei ist. Apropos… auch diese ist ziemlich sick und over the top. Die DVD ist ein nices, wenn auch etas billig gefertigtes Digipack in einem Pappschuber (Aus nice Perlmutt ähnlichem Material!?) und kommt in einer Douglasartigen Papiertüte daher, in der wir noch ein Mousepad, sowie kleine Papp Bilder inkl. Ständer finden. Diese lösen sich zwar mittlerweile auf, aber die Tüte rockt einfach. xD


(Links: Geile Weiber überall!!! | Rechts: Charlene als Echsenmädchen und baha, das hinter Charlene ist einfach ein Transvestit.)

Also was erwartet einen Schauspielerisch? Eigentlich nix besonderes. Charlene Choi schaffte es sogar in einer Szene Mitleid zu erregen, ansonsten sind alle nur nettes Beiwerk zu den CGI Effekten und den grandiosen Landschaftsaufnahmen, die durch die geile Kameraarbeit (Oder CGI Effekte?) wirklich nice eingefangen wurden. A Chinese Tall Story schaffte es tatsächlich, das ich ihn mochte. Durch den Soundtrack, die hin und wieder wirklich witzigen Szenen und die Tatsache, das er sich nicht ernst nimmt. Naja, bis auf die letzten 10 Minuten, in denen er ein Drama sein will.

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Black Mask

BLACK MASK | Hong Kong 1996, Daniel Lee Yan Gong | Jet Li, Lau Ching Wan, Anthony Wong, Karen Mok

Die 701st Squad war ein Experiment zur Züchtung von Superkillern, bei dem Elite Soldaten mittels Operation Schmerz unempfindlich gemacht wurden. Leider klappte das nicht wirklich so gut und man beschloss das Projekt aufzugeben und alle Soldaten zu eliminieren. “Black Mask” und einigen anderen gelang jedoch die Flucht…

Tsui Chik (Jet Li), wie sich Black Mask fortan nennt, arbeitet in einer ruhigen Bücherei und genießt sein neues Leben. Neben den Angestellten in der Bücherei ist “The Rock” (Lau Ching Wan) sein einziger wirklicher Freund. The Rock arbeitet als Polizist bei der Hong Konger Polizei und durch ihn gelangt Tsui Chik zufällig an die Information, das momentan nach und nach alle Drogenbosse in Hong Kong umgebracht werden. Tsui Chik erkennt die Handschrift seiner ehemaligen Elitetruppe, die so die Herrschaft über den Drogenmarkt erringen will.


(Links: Eine komplette Armee? Für Black Mask kein Problem | Rechts: Kommt nie aus der Mode; an einer Kette schwingend rumballern.)


Black Mask basiert auf dem erfolgreichen, gleichnamigen Comic (!) aus Hong Kong, von dem ich zuvor weder hörte, noch Bilder sah und man selbst mittels Google nicht wirklich viel darüber findet. Völlig unvorbereitet sah ich den Film vor vielen vielen Jahren und dachte: “Baha, nice.” Ich konnte ja nicht ahnen, das Comicadaptionen in Hollywood ganz ganz ganz groß in Mode kommen und mich ganz ganz ganz arg ankotzen werden. Nicht so “Black Mask”. Mit seiner wirklich cheezy Musik, der etwas lächerlichen Maske und dem Plastikhut, versprüht “Black Mask” einen Charme, dem ich mich nicht entziehen kann. “Black Mask” nimmt sich teilweise nicht wirklich ganz erst aber auf der anderen Seite geht auch dicke Action ab, mit recht brutalen Szenen. Blut spritzt hier Literweise und geballert wird wie am Fließband. Das alles lässt “Black Mask” nicht ganz so peinlich ausschauen.


(Links: Der Bösewicht ist einfach bisschen eklig. | Rechts: Eine Schande, das die Shots hier die durchaus geile Cinematografie des Films nicht wiedergeben könenn.)


Aber neben dem ganzen Geballer, der dicken Karate-Action und den paar überraschend guten Special Effects hat “Black Mask” noch mehr zu bieten. Lau Ching Wan nämlich. Er ist einfach mal wieder der coolste Cop in Hong Kong und lustigerweise in den Szenen mit Jet Li am besten. Gekonnt kriegen wir hier eine gute, tiefe, dennoch verhaltene Freundschaft zweier Männer ( Pen ) aufgezeigt, ohne irgendwelche peinlichen Szenen mit Umarmungen oder Sätzen wie “Wir werden immer beste Freunde sein!”. So schafft “Black Mask”, was viele Hollywoodstreifen nicht schaffen, nämlich die Story auch zwischen den Actionszenen fortzuführen. Als wäre das noch nicht genug bietet “Black Mask” auch noch einen ziemlich sicken Auftritt von Anthony Wong als Drogendealer in einem transparenten Plastikregenmantel und mit Karen Mok einen gelungenen etwas nervigen Sidekick. “Black Mask” ist übrigens einer der wenigen Filme, in denen ein japanischer Sega Saturn auftaucht. Karen Mok spielt gefesselt Darius Gaiden und man sieht kurz Virtua Fighter im Hintergrund laufen. Klar, das spätestens das der Grund ist, warum man sich “Black Mask” anschauen sollte.

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Sick, das die offizielle Homepage zum Film noch existiert?
http://www.hongkongmovie.com/english/vcd/official/blackmas/index.htm

Egoshooter und Matando Cabos

Egoshooter

Nein, kein Film über die Videospielkultur, wie man vielleicht annehmen könnte. Es geht einfach um diesen Typen, Jakob, der große Teile seines Lebens auf Video festhält. Es geht um Frauen, Eltern, Pflegeeltern, Geschwister und die eigenen, kleinen Unzulänglichkeiten, die einem selbst so anhaften. Das Problem ist, der Film verzichtet auf eine Struktur, d.h. es ist einfach einen Aneinanderreihung von kurzen, wenig zusammenhängenden Episoden. Rob gefiel das z.B. überhaupt nicht. Mich störte das wenig, denn je mehr man von Jakob so sieht, desto mehr will man über ihn und sein Umfeld erfahren. Ich hätte am liebsten noch 4 Stunden weitergeguckt, aber der Film ist leider nur knapp 80 Minuten lang.

Es ist so ein typischer liebe-oder-hasse-ihn Kaliber. Meine Wertung von drei Penen ist also sehr subjektiv. Rob hätte ihm vermutlich keinen einzigen gegeben, weil er ihn langweilig und eben vollkommen zusammenhangslos fand. Ich denke aber, dass man unter der Herangehensweise, dass es kein Film im normalen Sinne ist, ihn durchaus genießen kann.

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Matando Cabos

Der kommt aus Mexico und ist wirklich wirklich gut, da die Story unglaublich geil ist und mit so vielen Twists daherkommt, dass ich irgendwann einfach nicht mehr mitkam, welcher Typ jetzt in welchem Kofferraum von wem entführt wurde. Es geht lose um eine Entführung eines großen Firmenbosses, um den Vater von einem der beiden Entführer zu rächen. Dieser hat sich nämlich fast 20 Jahre für seinen Chef aufgeopfert und hat nie auch nur ein bisschen Anerkennung dafür erhalten. Blöderweise werden Vater und Firmenchef bei der Entführung verwechselt denn Vater zog sich Klamotten von Firmenchef an, der in seinem Büro durch einen Streit mit einem Angestellten (der nebenbei die Tochter des Firmenchefs poppte und sich nur entschuldigen wollte), auf einen Golfball trat, umkippte und nun bewusstlos ist. Angestellter entscheidet sich also mit Kollegen, den halbnackten Firmenchef mitzunehmen und irgendwo auf ne Straße zu legen, damit es so aussieht, als ob er sich besoffen hätte. Und da haben sich die Probleme schon unter den Himmel gestapelt. Und es wird noch viel, viel schlimmer.

Und so weiter und so weiter. Dann gibt es da noch eine riesen Party, einen Wrestler, einen nervigen Vogel und einen Kannibalen, der Tony heißt und irgendwie hängen alle zusammen, was ich hier aber nicht verraten möchte. Es wäre eh zu kompliziert.

Bitte angucken.

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Brothers In Arms


B R O T H E R S . I N . A R M S
ubi soft . 2007 . nintendo ds

Der zweite Weltkrieg. Adolf Hitler ist in Deutschland voll am Abspacken und die Japaner griffen derweil Pearl Harbour an. Klar, das die Amis da nun nicht länger mit zusehen können und erstmal richtung Deutschland fahren, genauer gesagt Frankreich, denn in der Normandie wird gelandet. Dort angekommen leisten die Deutschen zwar noch Widerstand, aber die Barrikaden bröckeln bereits. Ist dies das Ende des zweiten Weltkrieges? Können die Amerikaner die wahnwitzigen Pläne des verrückten Diktators durchkreuzen oder hat Adolf Hitler etwa ein Ass im Ärmel?

SPANNEND!!!


(Links: Letzte Mission Ardennen. Vor allem hier geht’s gut ab | Rechts: Diese Sand aufwirbelnden Explosionen sind einfach hurengeil)


Brothers In Arms ist ein lamer Dreck. So der erste Eindruck. Kaum fängt das Spiel an, hat man erstmal Mühe sich mit der Steuerung außeinander zu setzen. Das Schema erinnert an Metroid Prime Hunters, nur während da die Steuerung perfekt von statten ging, ist hier alles nur noch am Ruckeln. Die Touchscreenabfrage scheint nicht immer zu reagieren und die Sensitivität des Touchscreens ist viel zu niedrig. Es benötigt 3 bis 4 Züge mit dem Stylus vom linken Bildschirmrand zum rechten, bis man sich um 180 ° gedreht hat. Eine Einstellmöglichkeit der Sensitivität wäre hier sehr sehr wünschenswert gewesen. Und kaum gewöhnt man sich daran, muss man das erste mal als Scharfschütze schießen, wo die Sensitivität gleich mal wieder eine andere ist. Was soll denn das? Nicht sehr userfriendly um es mal auf angelsächsisch auszudrücken.


(Links: Die Straßenschlachten sind geil | Rechts: Auch in Panzern wird herumgeschossen)


Das der Touchscreen bei Brothers In Arms nicht richtig zu funktionieren scheint, wirkt sich leider auch auf das Wechseln der Waffe aus. Oft muss man zweimal drücken, bis das Pulldownmenü erscheint und man in der Lage ist, endlich die Waffe zu wechseln. Ganz zu schweigen von der eigentlichen Auswahl dann, bei der man wieder 2 oder 3 mal drücken muss, bis sich etwas tut. Das ist ziemlich unvorteilhaft, da das Spielgeschehen währenddessen nicht anhält und man selbst hinter Deckungen munter weiter beschossen wird. Insgesamt ist das Spielgeschehen relativ hektisch. Ständig steht man unter Beschuss und sucht nicht nur nach Deckung sondern vor allem nach seiner nächsten Aufgabe. Die Befehlslage in Brothers In Arms ist leider ziemlich unklar. Wohin? Was muss ich tun? Wen oder was muss ich abschießen? Denn während man gerade damit beschäftigt ist, sich eine Deckung zu suchen und gleichzeitig ein paar böse Nazis umzunieten, bevor sie einem einen Kopfschuss verpassen, kommen fröhlich die Befehle rein, verweilen da auch nur eine kurze Zeit und wenn man sie eben nicht las – Pech gehabt! Befindet man sich gerade im Zoommodus des Scharfschützengewehrs kommt der Befehl erst gar nicht und man tappt völlig im Dunkeln. Entfernt man sich dann unerlaubt aus einem bestimmten Areal, heißt’s einfach Game Over. Überhaupt sieht man den Game Over Bildschirm relativ oft. Nicht, weil es etwa so schwer wäre, sondern ganz einfachnur, weil man oft Befehe übersieht und nicht so richtig weiß wen oder was man wo abschießen muss. So wiederholt man Missionsabschnitt für Missionsabschnitt und hofft so endlich den Befehl zu erwischen, auf den man so angewiesen ist. Einerseits ist es positiv, das Brothers In Arms alle paar Meter einen automatischen Speicherpunkt anbietet, bei dem ein Einstieg wieder möglich ist, jedoch kann es schonmal vor kommen, das kurz vor eurem Tod oder dem Ablaufen eines bestimmten Timers abgespeichert wurde, was ein Weitermachen an der Stelle unmöglich macht. Also heißt es – Mission wiederholen.


(Links: Die Grafik ist nicht nur dick, sondern auch stimmungsvoll | Rechts: Nice, wie immer der momentane Abstand zur nächsten Aufgabe angezeigt wird)


Aber Brothers In Arms hat auch gute Seiten. Vornehmlich die Grafik, wobei auch die ein zweischneidiges Schwert ist. Auf der einen Seite sieht sie einfach wundervoll aus. Tolle Farben, stimmige Effekte (wie z. B. der Dunst in der Ferne), fette Explosionen und überhaupt toll modellierte Menschen, Panzer und Häuser. Andererseits sind die Texturen hin und wieder ziemlich pixelig und die Grafik ruckelt auch einfach heftig. In ihren besten Zeiten erreicht sie immerhin rund 30 fps, aber wenn’s mal etwas abgeht, dann kann das schonmal ziemlich in die Knie gehen. Des weiteren gibt’s eine wackelige Kamera (Nicht wackelnd wegen Explosionen, das ist geil, sondern wackelnd wenn man sich einfach nur umsieht. Das ist nicht normal) und anderweitige Probleme mit der Kamera. Steht man ungünstig, so kann es schonmal sein, das Häuser im Weg sind und man gar nix mehr sieht.

Dafür stimmt der Sound, der aus tollen orchestralen Stücken im Menü und wuchtigen Maschinengewehr und Explosionssounds im Spiel besteht. Das erste, was man aufgrund der dicken Sounds, machen möchte ist wohl, seine Kopfhörer herauszukramen, aber leider rauschen die Sounds ziemlich krass. Da empfehle ich leiber, über des DS’ Lautsprecher zu spielen.

Tjo, das klingt jetzt alles ziemlich ziemlich negativ. Das überrascht mich selbst ein wenig, denn gerade die letzten Missionen machten mir einen Heidenspaß. Warum? Erstens gewöhnt man sich an die Steuerung, die nach ein paar Stunden mit dem Game nicht mehr so das Problem darstellt und zweitens kennt man nun die Probleme und Macken des Spiels (Befehle) und spielt nun ganz anders. Gestorben? Kein Problem, nochmal und diesmal guggen, was zu tun ist. Das Ruckeln der Grafik ist ansich gar kein Problem, auch wenn es das Spielen von Zeit zu Zeit nur unnötig erschwert. Dafür ist die Grafik halt einfach nur dick. Alles in allem könnte ich Brothers In Arms fast empfehlen, wenn da nicht noch ein kleines Problem wäre. Denn kaum machte mir das Spiel und die Missionen Spaß… war es auch schon zuende. 3 Missionen, wovon die erste 6, die zweite nur noch 4 und die dritte nur noch 3 Etappen hat, ist einfach zu wenig für das Geld. Ergo: Günstig kaufen, etwas üben und dann erst Spaß haben. Dann kann nix schief gehen. Für 39,95 EUR würd’ ich es auf keinen Fall empfehlen.

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