Make Up And Vanity Set – 88:88

Image

Make Up And Vanity Set – 88:88 ~ Label; Telefuture

Als ich Garth Knights “Alpha” kaufte, fiel mir auch das dieses Cover auf. Also gleich mal reingehört und für ziemlich gut befunden. Und erst recht jetzt, nach mehrmaligem Hören, muss ich sagen, dass dieses Album meine liebste Entdeckung der letzten Monate ist. Auch auf dieser Scheibe (aka Download LOLZ!) gibt’s sehr nice 80er Jahre Synthieklänge, wobei hier aber eine gewisse, unterschwellige Atmosphäre dabei ist, die das ganze verträumt, dramatisch und etwas bedrohlich klingen lässt. Ein Track ist mal melodisch mit fetten 80s Drums, ein anderer hingegen ist super lang, super atmosphärisch und die perfekte Hintergrundmusik für random Arbeiten am PC. Die Krönung setzt dann aber der Track “Homecoming” auf, welcher ein bisschen poppiger ist und neben einer super nicen Melodie einfach noch tollen Gesang featured. Das ganze Album ist nicht so “cheezy 80s”, wie z. B. Garth Knights “Alpha”, sondern truely truestens “ernsthaft” und… ach ka ey… einfach perfekt.

Ich habe mich sehr darin verliebt und hört doch einfach mal selbst rein. Eine physische Kopie gab es übrigens auch und zwar in einer Limited Edition mit Musikvideos auf einer VHS Cassette. xD

Hier hören und / oder kaufen: http://makeupandvanityset.bandcamp.com/album/88-88

Garth Knight – Alpha

Image

Die erste EP von Garth Knight namens “Alpha” fängt mit “Intro” zwar langsam an, aber schnell merkt man, dass hier truester 80s Synthie-Rock geboten wird. Nicht etwa irgendwelcher neumodischer Schnick-Schnack mit “80s Flair”, sondern ganz und gar das Wahre, das an Giorgio Moroder oder Vince DiCola erinnernde. Wer den “Transformers – The Movie” (nix Michael Bay) Soundtrack schon liebte und in GTAs Liberty City im Auto sowieso nur “Flashback FM” hörte, der wird “Alpha” lieben. Dabei nimmt das rockige nicht überhand und lässt ausreichend Platz für die geilen Synthie Drums und Korg Lead Melodien, die schon nach dem zweiten mal hören durch’s Ohr direkt in den Kopf gehen.

Die EP ist “pay what you want” und wer nicht total besoffen ist, der unterstützt Garth Knight mit etwas Kohle.

:pen: :pen: :pen: :pen: :pen:

Batman

Batman (Gameboy)

Image

Batman, Bruce Wayne, Jack Napier, Gotham City, Action, Joker, das Übliche halt, ne?

Image Image Image

Batman auf dem Gameboy macht optisch eigentlich kaum was her. Die Hintergründe sind blass, die Figuren klein und kaum wirklich erkennbar und bis auf die gut gemachten Bilder der Cutscenes gibt es nichts wirklich großartiges zu bewundern. Warum ist dann Batman aber eines der geilsten Gameboy Spiele überhaupt? Ich spielte es noch einmal und muss sagen, es liegt vermutlich gerade an der Einfachheit. Batman ist ein Jump’n'Run ohne großartig nennenswerte Innovationen, dafür macht es aber das richtig, was es soll. Springen und rennen. Bzw. laufen. Batman läuft und springt mit dem gewissen etwas an Trägheit, welches erst ein wenig ungewohnt sich, man sich schnell dran gewöhnt, aber dennoch eine gewisse Zeit braucht, um es zu meistern. Batman schießt hier überwiegend rum und hat dafür 4 unterschiedliche Waffen zur Auswahl. Aufgelockert wird das ganze durch genau zwei Shmup-Stages, die sich ebenso basic wie wunderbar spielen.

Auch die einfache Grafik, die anfangs eher negativ auffällt, stellt sich als wundervoll heraus, wenn sich durch die blassen Hintergründe feindliche Projektile und Gegner durch ihre dunkle “Farbe” gut abheben und so leicht erkannt werden. Hier geht Substance over Style und das macht sich deutlich am Gameplay bemerkbar. Und da man vor allem das selbstscrollende Level mehr als nur einmal spielen muss, bis man es endlich mal schafft (FUUUUUUUU) hat sich Sun Soft ein ganz besonderes Gimmick ausgedacht: Die beste Musik auf dem Gameboy ever. Ich wiederhole mich und langsam wird’s schon langweilig aber Sun Soft hat schon wieder den besten Soundtrack ever abgeliefert mit schweißtreibenden Rhythmen, ohrwurmverdächtigen Melodien und eine Soundqualität, wie man sie auf dem Gameboy eher seltener hört.

Also, Umfang und Innovationslosigkeit wird einfach durch einen fetten Soundtrack und tolle Spielbarkeit ausgeglichen. 5 Pimmel bitte.

:pen: :pen: :pen: :pen: :pen:

Hagane

HAGANE (SNES)

Image

Die Story in Hagane: Ich habe keine Ahnung. Wen juckt’s auch.

Image Image

Also boah. Hagane beeindruckt mit fetter Grafik. Wundervoll gepixelte Sprites, Hintergründe und Endgegner in scheinbar unendlich vielen Farben gibt es zu bewundern. Dabei ist alles angenehm bunt, ohne quietschig zu sein und die Animationen der Gegner sowie Endgegner sind erstklassig. Einzig die Interaktivität oder Animation der Hintergründe / Level lässt zu wünschen übrig. Alles wirkt ein wenig starr und an Parallax gibt es maximal zwei Ebenen zu “bestaunen”. Aber das ist alles leicht zu verkraften, wenn der Rest derart erstklassig aussieht und sich mühelos in die Reihe der optisch besten SNES Titel einreiht.

Image Image

Tjo, das war’s dann aber auch schon. Der Rest ist bekloppt. Die Musik ist leise, langeweilig und fast nicht vorhanden, während die Soundeffekte auch nicht großartig auffallen. Was aber direkt auffällt, ist die behinderte Steuerung. Hagane kann ca. das Dreifache seiner Körpergröße nach oben springen, aber nur ca. das 1,5-fache zur Seite?! Wtf. Das fühlt sich total behindert an und irgendwie gewöhnt man sich auch nie daran. Man kann zwar während des Sprunges eine Rolle nach Vorwärts (also zur Seite) machen, aber selbst das ist total behindert, denn es geht nur bis zu einer gewissen Höhe (?). Ist man darüber, macht man einfach gar keine Rolle und fällt sonst wo hin. Meistens in einen Abgrund oder Feuer. Man könnte ja “etwas weiter unten” nach rechts rollen, aber manchmal muss man auch einfach “hoch”. Und da das Springen so behindert ist, ertappt man sich dabei, wie man oft bis zum letzten Pixel der Platformen laufen und dann erst abspringen will. Dabei wird man aber direkt vom Spiel mit einem Sturz abgestraft, da man teilweise schon vor dem optischen Ende einer Platform von selbiger runter fällt. Whaaat? Der Dash auf dem Boden, sowie aus der Luft nach unten funktioniert immerhin reibungslos, aber selbst bei den Waffen hat man ein wenig verkackt. Es gibt insgesamt vier verschiedene Waffen, die man mit nur einem Button wechseln muss. Benutzt man das Schwert, braucht danach kurz die Shuriken, muss man als um wieder zum Schwert zu kommen, durch zwei Waffen schalten. Das ist in der Hektik des Gefechts nicht immer leicht und oft wechselt man zuviel und schmeißt die behinderten Bomben, direkt über die Gegner, den man eigentlich mit dem Schwert erledigen wollte.

Man, was für eine behinderte Gülle. Ich hörte im Vorfeld schon, dass das Spiel schwer sei. Da konnte ich aber noch nicht ahnen, dass es ansich ein ganz einfaches Game wäre, wenn die Steuerung nicht so beknackt wäre. Es gibt Energie und Leben zuhauf (erst recht in späteren Levels) und die Endgegner schaffte ich zu 80 % beim ersten Versuch (?). Das finde ich nun alles andere als schwer. Aber wen juckt’s, spätestens im fünften von gefühlten 100 Stages hat man eh keine Lust mehr, da es auch immer das Gleiche ist. Langweiliger Kack.

Fette Grafik, though.

:pen: :pen: :transpen: :transpen: :transpen:

Darkwing Duck

Darkwing Duck (NES)

Image

Eine schreckliche Welle der Gewalt bricht über St. Canard hinein. Die örtliche Polizei ist machtlos und ruft daher “Darkwing Duck”, den sagenumwobenen Superhelden. Nur er kann St. Canard nun noch vor den bösen Schergen der / des (?!) F.O.W.L. retten. Oder sowas in der Art jedenfalls.

Image Image

Yay Capcom, yay Disney. Und wieder machte sich Capcom an die Arbeit und versoftete eine Disney Lizenz, dieses mal den viel zu unterbewerteten Darkwing Duck, der schon als TV Serie so manche Kinderseelen verzückte. Damit es Capcom aber nicht den Arbeitsschweiß auf die Stirn treibt, benutzten sie einfach ihre alte Mega Man Engine und verpassten ihr ein neues Gewand im wahrsten Sinne des Wortes. Aus Mega Man wurde Darkwing Duck und der Rest blieb eigentlich so. Darkwing Hüpft und schießt, wobei seine Waffe durch Zubehör ein wenig pimpbar ist. Elektroblitze, Pfeile zum Verschießen und Draufsteigen sowie… ehm… andere Dinge kann man aufsammeln und benutzen. Schade nur, dass man das nur ganz selten braucht und / oder will. Die meisten Waffen sind ziemlich nutzlos und einzig die Pfeile kann man mal gebrauchen. Aber in Darkwing Duck kommt es ohnehin mehr auf Geschicklichkeit und weniger auf Feuerkraft an. Die Gegner wollen einen an’s Leder und wollen gekonnt umgebracht werden. Mal gibt es spezielle Weakspots, mal muss man auf das Herablassen ihrer Deckung warten, etc. Und sind die Gegner ausgeschaltet, muss man erstmal unfallfrei durch’s Level kommen. Dabei empfiehlt es sich, genau zu wissen was kommt und Backtracking zu vermeiden, da alle Gegner natürlich respawnen. Sonst wär’s ja auch wirklich zu einfach.

Image Image

Die Grafik kann sich sehen lassen und passt sich nahtlos in die Riege der Disneylizenzen Capcoms ein, während die Musik furchtbar unaufregend ist und nur so vor sich her düdelt. Vom wiedererkennbaren Titletheme abgesehen hält sich der Soundtrack dezent im Hintergrund. Klingt alles so mittelmäßig und ist es eigentlich fast auch. Spaß macht es dennoch und wenn man Mega Man oder die anderen Capcom Disneylizenzen schon durch hat, dann sollte man durchaus einen Blick riskieren. Anfänger tun sich schwer, geübte freuen sich und Profis werden ziemlich schnell durch sein durch die ca. 7 Level. Positiv fielen mir übrigens die Bosskämpfe auf, die zwar nicht mit Größe aber mit Flexibilität bzw. ihren Angriffspatterns beeindrucken.

Tja, das war’s schon. Ein schönes NES Game.

:pen: :pen: :pen: :transpen: :transpen:

Arielle Die Meerjungfrau

Little Mermaid (Arielle die Meerjungfrau)

Image

Arielle ist eine Meerjungfrau, wünscht sich aber nichts sehnlicher, als an Land zu leben. Ihr Wunsch wird erfüllt und sie bekommt true Beine geschenkt. ~_? An Land verliebt sich sich auch prompt in einen random Typen, der gerade am Strand rumläuft und will ihn eigentlich auch asap heiraten. Da kommt plötzlich Sebastian aus dem Meer gekrochen und berichtet entsetzt von Ursula, Arielles Tante. Diese würde nun völlig durchdrehen und alle Meeresbewohner müssten nun nach ihrer Pfeife tanzen! Arielle ist stinksauer und flitzt zurück in’s Meer, um ihren Freunden zu helfen.

Image Image

Little Mermaid ist eine weitere Disney / Capcom Kooperation, die schon ziemlich häufig fruchtete, von daher sollte man sich von der “Arielle IP” nicht abschrecken lassen. Aufgetischt wird einem hier nämlich ein durchaus brauchbares… ehm… Spiel, welches weder Platformer (man schwimmt) noch Shoot’em Up (man schießt nicht wirklich viel Projektile). Mit Arielle schwimmen wir also durch’s Meer und können Blasen furz… ehm schießen, in welchen sich etwaige sich im Weg befindende Meeresfrüchte verfangen. Diese können wir dann nehmen und in 3 verschiedenen Richtungen auf anderes Getier schleudern. Ab und zu findet man auch eine Muschel und / oder anderen Schuss, mit welchem wir dann Truhen öffnen oder gar Steine bewegen können.

Und das war’s dann im Prinzip schon. Zu meistern gibt es ganze 5 Stages, die allesamt allerdings recht kurz geraten sind, wodurch geübte Spieler locker in ca. 30 – 40 Minuten durch’s Spiel schwimmen, da der Schwierigkeitsgrad auch eher bei “sehr leicht” anzusiedeln ist. Das ist ein wenig schade, denn so bleibt Arielle doch nur ein kurzes Vergnügen für Zwischendurch und nicht etwa “OMG BEST GAME IN THE UNIVERSE!” wie z. B. andere Capcom / Disney Spiele. Schade, schade, denn Grafik und Sound stimmen mal wieder und fast wünscht man sich “mehr”, wenn man sich erst einmal an die Steuerung gewöhnt hat.

:pen: :pen: :pen: :transpen: :transpen:

The Blackwell Legacy

Blackwell Legacy

Image

 

Rosangela ist ein Medium und kann durch ihren ständigen Begleiter Joey mit Verstorbenen in Kontakt treten. Zusammen helfen sie Toten, die noch nicht endgültig in’s Licht gehen konnten und nun auf der Erde herumspuken. Das heißt… erst einmal muss Rosangela Joey verkraften und nicht durchdrehen.

Image Image

Blackwell Legacy ist ein Indie Adventure von Wadjet Eye Games, die erst mit dem Publishen (und dem Versehen von Voice Overs) von Gemini Rue so richtig für Aufsehen sorgten. Dabei ist Blackwell Legacy schon ein tolles Adventure mit Schwerpunkt auf Hinweise sammeln und viel reden. Zum Items aufsammeln, kombinieren und benutzen kommt man im kompletten Spiel leider fast zu wenig, dafür ist die Story immerhin nicht total lächerlich und kann durchaus überzeugen. Ganz witzig ist das Notizbuch, in welchem Rosangle automatisch Notizen macht, welche man teilweise auch kombinieren muss, um eine neue Richtung der “Ermittlungen” zu bekommen. Der Schwierigkeitsgrad ist recht moderat und so zieht sich die Spielzeit dann trotz relativ wenig Inhalts auf bis zu 5 Stunden. Ein kleines, aber feines Game.

Die Grafik ist geil Low-res, schwankt aber stark zwischen “naja” und “oh, wie nice!”. Immerhin, die Charakterportraits beim Sprechen sehen wirklich super aus und die Figuren im Spiel sind auch allesamt gut animiert und gepixelt. Es kommt teilweise richtige oldschool Adventurefeeling auf, erst recht, wenn Joey mit seinen “frechen” Sprüchen in’s Spiel kommt. Die Sprachausgabe ist für einen Indietitel auf recht hohem Niveau, kann aber noch nicht ganz die Klasse eines Gemini Rues erreichen. Die Musik trägt dann zusätzlich ihren Teil dazu bei, dass The Blackwell Legacy ein rundum gelungenes Paket ist. Einzig die kurze Spielzeit könnte einen eher zu anderen Spielen tendieren lassen, aber dafür kostet’s ja auch nicht mehr die Welt.

:pen: :pen: :pen: :transpen: :transpen:

Vice – Project Doom

Image

VICE ~ PROJECT DOOM

Image

Quinn Hart ist Cop und auf der Suche nach seinem früheren Kollegen Reese, welcher bei seinem letzten Fall einfach verschwand. Reese untersuchte ein paar Ungereimtheiten bei der B.E.D.A., einer Firma die technische Ausrüstung und Waffen für’s Militär herstellt. Dabei unterstützt wird er von seiner Freundin – ebenfalls ehemalige Polizisten aus seiner Truppe – und einer Freundin der beiden.

Image Image

Schon das erste Stage deutet an, was uns in Vice erwartet: Action. Man drived erst einmal in der Vogelperspektive einem Verdächtigen mit seinem Auto hinterher und muss auf dem Weg allerhand Krempel, der so auf der Straße liegt, zur Seite räumen und Gegner ausschalten. Am Ende des Stages wartet dann der Gesuchte und – Zack! – schon explodiert er. Verschnaufpause gibt’s keine, es geht direkt in Stage 2 als Platformer á la Ninja Gaiden weiter. Whut? Vice mixt einfach Genres, klaut von den verschiedensten Spielen und verpackt alles in einem wohlgeformten, explosiven Paket. Als wäre das noch nicht genug Action, gibt’s noch ganze zwei “Operation Wolf” clone Stages. Geil ey.

Vice ist 80er Jahre Actiontrash in spielbarer NES-Form. Und der Vergleich mit Filmen liegt dabei gar nicht so fern, da Vice – wie schon Ninja Gaiden – sehr viel Wert auf Cutscenes legt. Das obligatorische Intro ist sowieso Pflicht, aber dass das erste Stage noch zum Intro gehört und danach erst der Titelbildschirm eingeblendet wird, das ist schon recht geil. Vice macht ziemlich auf dicke Hose, braucht dann Storytechnisch leider doch ein paar Hosenträger. Wirklich Spannung kommt keine auf, das Ende ist absehbar und die Charaktere entwickeln sich natürlich kein bisschen. Ein ganz klein wenig mehr Effort hätte hier durchaus Wunder wirken können.

Immerhin kann das Gameplay vollends überzeugen. Die Steuerung ist wunderbar flüssig ohne nennenswerte Einschränkungen, wie z. B. langsames Tempo oder zu kurze Sprünge. Quinn Hart hat zudem als Standardwaffe eine viel zu geile Laserpeitsche einstecken, wechselt bei Bedarf aber auch geschwind zwischen einer Wumme und Granaten. Die Wumme, sowie die Granaten verbrauchen natürlich Munition, während die Laserpeitsche unendlich oft geschwungen werden kann. Sie sieht obendrein nicht nur geil aus, sondern ist im Prinzip auch die perfekte Waffe im Game. Auf die Pistole kann man größtenteils verzichten und die Granaten kommen ab und an ganz gelegen, sind aber kein Muss. Dank der klasse Steuerung kommt man sehr gut durch die Level, wobei die Gegner mal wieder super fies drauf sind.

Image Image

Vice ist schwer und man ist – mal wieder – gut damit beraten, sich das komplette Level millimetergenau einzuprägen. Die Gegner haben alle ihre vorgefertigten Patterns und wenn man einfach blindlinks durchrennt, dann wird man von jedem einzelnen Gegner getroffen. Ein langsames Vorantasten und immer auf der Hut sein ist unabdingbar. Selbst dann wird man noch seine Schwierigkeiten haben, da teilweise 5 oder mehr Gegner auf einen zuspringen und man gar nicht so schnell ausweichen und / oder schießen kann. Besonders fies sind die nervenden Vögel, die einfach andauernd wieder zurück kommen. Und flüchten geht natürlich auch nicht, da bereits getötete Gegner asap wieder respawnen. Die eigene Energieleiste sieht zwar sehr generös aus, aber natürlich muss sie auch noch für die Bosse reichen, die auch nicht so ohne sind.

Grafisch lässt sich Vice mit “Batman” oder “Journey To Silius” vergleichen. Detaillierte Hintergründe, Parallaxscrolling, dicke Endgegner, rasante Action und eine geschickte Farbpalette machen Vice zu einem der schöneren NES Games. In den Cutscenes hätte ich mir dabei etwas mehr Abwechslung erwartet. Hier wird viel zu oft auf die gleichen Grafiken zurückgegriffen, die faulen Schweine. Ein bisschen mehr Effort in sowohl Story, als auch die grafische Präsentation der Cutscenes hätte dem Ganzen noch einen Tick mehr Filmflair verliehen. Musikalisch geht’s dann leider auch wie in einem 80er Jahre Actionfilm vom Band zu. Kurze Loops wiederholen sich scheinbar unendlich und so etwas wie Melodien sucht man hier vergeblich. Immerhin ist die Musik schnell und passt ganz gut zur Action.

Eigentlich ist Vice ein rundum sorglos Paket. Die einzelnen Teile wie z. B. Platforming- oder Driving-Stages sind ziemlich perfekt umgesetzt und sogar als Ganzes ergibt alles einen Sinn und fühlt sich “komplett” an. Leider macht der Schwierigkeitsgrad ein Durchspielen fast unmöglich. ;(

:pen: :pen: :pen: :pen: :transpen:

Journey To Silius

Journey To Silius

Image

Jay McCrays Vater kam bei einer Explosion auf einer Station im Orbit um’s Leben. Er arbeitete an der Entwicklung einer Kolonie im Silius Orbit beteiligt. Zuhause findet er eine Floppy Diskette von seinem Vater mit den Bauplänen sowie einer Botschaft von seinem Vater. Falls die Terroristen es schaffen die Station zu sprengen, soll Jay die Pläne seines Vaters fortführen. Jay macht sich natürlich asapst auf, um die Terroristen zur Strecke zu bringen. Oder so.

Image Image

Und noch ein Sunsoft Kracher. Ursprünglich als Terminator Game geplant, musste Sunsoft leider kurz vor knapp noch ein paar Grafiken austauschen, da sie die Terminatorlizenz während der Entwicklung verloren. Aber das interessiert eigentlich auch keinen Menschen, denn Journey To Silius ist auch so nice. Eine recht typische Mischung aus Jump’n'Run und Rumschießen wird hier geboten. Wir laufen also durch die Level, müssen uns Gegner mit unserem Waffenarsenal von Leibe halten und dann auch noch genug für den Endgegner parat halten. Hier und da ein paar Fallen ausweichen (wobei man die meisten davon vorher zerstören kann) und am Schluss gibt’s noch ein sehr fieses selbstscrollendes Level. Einziger Gameplay Höhepunkt ist hier lediglich, dass wir die Waffen, die wir aufsammeln auswählen können und auch immer Energie dafür einsammeln müssen. Einzig unsere normale Pistole hat unendlich Energie und ist – zumindest ohne Dauerfeuer – dementsprechend lame.

Journey To Silius ist natürlich auch mal wieder super schwer. Schon im ersten Level merkt man bei erstmaligem Spielen, dass man sich am besten das komplette Level merkt, so dass man jeden Gegner so schnell wie möglich abschießen kann. Wer hier blind durch rast, der wird es kaum bis zum Endgegner schaffen. Bzw. zum Gegner vor dem Endgegner. Als wären die Endgegner nicht schon schwer genug, gibt es natürlich auch vor jedem noch einen kleineren Minigegner, die aber allesamt ziemlich fies sind und einem stets mind. die Hälfte an Lebensenergie rauben. Einfach nur sick! Einen wirklichen Anstieg im Schwierigkeitsgrad gibt es dabei nicht zu verzeichnen, alle Level sind einfach gleich schwer. Na immerhin! Einzig der true Endboss ist dann unfassbar einfach und fast schon als lächerlich zu bezeichnen. Schade?

Image Image

Die Grafik ist Sunsoft typisch wieder mal hervorragend, mit einer technischen Qualität, wie man sie nur selten auf dem NES sieht. Hier flackern nur manchmal die Sprites, die Hintergründe sind detailliert, es gibt parallax Scrolling und die Endgegner sind teilweise Bildschirmfüllend. Ein bisschen komisch erscheinen einem dabei nur noch die Gegner, die allesamt ein wenig random aussehen. Eine Auswirkung des Verlusts der Terminatorlizenz? Egal, wir knallen sie eh alle direkt ab und hauptsache die Endgegner sehen fett aus. Und beim Stichwort “fett” kommt man direkt auf die Musik zu sprechen, die – mal wieder – suuuper fett ist und uns fette uptempo Ohrwürmer um die Ohren haut, dass man direkt nach dem Soundtrack googlen muss. Ich weiß nicht, was Sunsoft da genau gemacht hat mit dem NES, aber jeder Soundtrack klingt einfach mega geil. Soweit ich weiß ist das auch nur selten der selbe Komponist, an ihm alleine kann es also auch nicht liegen. Mir egal, es stimmt einfach alles… wenn es nicht so krank schwer wäre.

:pen: :pen: :pen: :pen: :transpen:

King Of Demons

M A J Y U U O U
~ King Of Demons ~

Image

Abels (das sind wir) Frau und Tochter wurden von seinem Ex-Arbeitskollegen Bayer entführt, welcher seine Seele dem Teufel verkauft hat. Bayer will nun den “King Of Demons” wiederauferstehen lassen, wobei Abels Frau und Tochter natürlich als Opfer taugen, da beide ziemlich cute sind. Abel legt sich prompt mit einem Wächter der Unterwelt – also der Welt unter der Unterwelt, sprich der Hölle – an und wird in selbige geschickt, wo er nun den Kampf mit dem Bösen aufnimmt, um seine Frau und seine Tochter zu retten.

Image Image

Dank Englischpatch kann man “King Of Demons”, welches 1995 nur in Japan erschien endlich richtig spielen! Aka, das ging vorher auch, denn die gesamte Story wird in ca. 10 Sätzen am Anfang des Spiels erzählt. Dennoch vielen Dank für die Mühe des englischen Patches, so weiß man wenigstens, um was es genau geht.

In der Hölle läuft man also als Abel herum, der zwar nur 30 Pixel groß ist (ich hab’ nachgezählt) aber sich dank Wumme zu verteidigen weiß. Außerdem kann er Castlevania style – nämlich ungelenk – herumhüpfen, eine waghalsige Rolle vorwärts machen und sich im Laufe des Spiels sogar in einen Demon verwandeln. Und das ist auch gut so, denn so macht das Spiel erst richtig Spaß. Abel ist in seinem Aggregatzustand viel zu lasch, um irgendetwas mit ihm anfangen zu können, aber als Dämon (was tut man nicht alles, für seine Tochter) geht dann immerhin schon einiges. Der Schuss lässt sich zudem chargen, was den ein oder anderen Boss ein klein wenig einfacher macht. Einfach ist’s deswegen noch lange nicht, denn gerade die Castlevania typische Steuerung macht’s mal wieder schwerer, als es sein müsste. Man kann zwar im Sprung korrigieren, aber nicht so wirklich viel. Und ist man einmal zu weit gehüpft, gibt es kein Zurück mehr und man stürzt entweder in die Tiefe oder in die Projektile der Feinde. Gut, dass uns dabei eine Art Elfe (der Geist unserer Frau?!) hilft, die wir ab und an aufsammeln können und die dann selbstlos Kugeln für uns auf- und abfängt. Geht unsere Lebensenergie flöten, während wir eine Elfe haben, nimmt sie sich generös das Leben für uns und wir haben noch einmal eine Chance. Vielen Dank! Anfangs freut man sich noch über solche Kleinigkeiten und die vielen Extraleben, die wir im Laufe des Spieles bekommen, aber spätestens ab der Hälfte des Games machen uns die Bosse alles wieder zunichte. Immerhin sind die Patterns der Bosse nicht all zu ausgefeilt und schnell eingeprägt, so dass es trotz allem machbar ist.

Image Image

So sieht man immerhin die recht gute Grafik, die anfangs ein wenig durch die kleinen Sprites und die vielen Farben etwas abschreckt, aber im Laufe des Spieles immer stimmungsvoller wird. Großartige Mode 7-, Transparenz- oder Scalingeffekte sucht man jedoch vergebens, wodurch die Grafik das Gameplay nicht ganz aus dem Mittelfeld hieven kann, da sie selbst eher im Mittelfeld anzusiedeln ist. Musikalisch behält das Game sich auch eher bedeckt mit dezenten Hintergrundmusiken, die gar nicht erst sonderlich auffallen können, weil die Sounds so unfassbar komisch sind. Sie sind nicht nur laut, sondern klingen auch noch billig, als hätte man lediglich die Standardvorschläge aus dem Nintendo SPC Handbuch genommen. Ein bisschen mehr Effort hätte hier wirklich Wunder wirken können? Immerhin wird dann auch die Musik mit zunehmendem Fortschritt des Games ein klein wenig besser und weiß besonders im Vorletzten Stage sogar richtig zu gefallen.

Das Game kam 1995 heraus, also viel zu spät um noch wirklich jemanden vom Hocker zu hauen. Hätte man es 2 Jahre eher released, wäre es sicher ein Favourit von vielen Leuten geworden, so bleibt es aber eher nur eine Kuriosität, die man sich gerne mal anschauen kann, aber nicht unbedingt muss.

:pen: :pen: :pen: :transpen: :transpen: